Lugo ist keine Option für die Bevölkerung

Canindeyú: Der ehemalige Bischof von den Departements Ñeembucú und Misiones, Mario Melanio Medina, scheute keine Kritik an dem jetzigen Leiter des Nationalen Kongresses, Fernando Lugo. Er habe nichts für die Landwirte in Paraguay getan.

„Als ehemaliger Präsident von Paraguay hat Lugo absolut nichts für die Bauern erreicht. Die Landreform wurde nie umgesetzt. Das Projekt in Curuguaty und in Guahory scheiterte kläglich. Lugo ist keine Option für die Bevölkerung im Land“, betonte Medina.

Der ehemalige Bischof ging aber auch gegen den jetzigen Staatspräsidenten, Horacio Cartes, vor. Er beschuldigte ihn, alle Handlungen, die er vornehme, würden auf Geld basieren. „Cartes ist der Meister der Justiz. Er dominiert die Gesetzgeber. Seine Wahl in Bezug auf die Gerechtigkeit besteht nur auf der Grundlage von Geld. Er ist in der Lage, das ganze Land zu verkaufen und zwar nur an diejenigen, die dafür am meisten bezahlen“, sagte Medina.

Der ehemalige Bischof zeigte sich weiterhin besorgt, dass Lugo genau fünf Jahre nach dem Massaker in Curuguaty als Präsident vom Kongress gewählt wurde. „Seltsamerweise kam der ehemalige Präsident Lugo wieder an die staatliche Macht, als genau vor fünf Jahren bei der Schlacht von Curuguaty sechs Polizisten und 11 Bauern ums Leben kamen. Dies führte dazu, dass er als Präsident abgesetzt wurde, nun ist er wieder ganz oben“, erklärte Medina.

Quelle: Ultima Hora

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5 Kommentare zu “Lugo ist keine Option für die Bevölkerung

  1. Wie kommt dieser Bischof nur dazu, immer wieder mit harschen Worten Kritik an bestimmten Zuständen im Lande und in der Politik zu kritisieren? Sieht er nicht, wie “optimal” die Lebensumstände hier sind? Wenn es nach den Möglichkeiten bestimmter Gruppen im Lande ginge, wäre es doch besser, daß er Paraguay verließe, anstatt ständig zu nörgeln und das Land schlecht zu reden. Denn schließlich kann nicht sein, was eigentlich nicht sein darf.

  2. Manni, zu fast jedem Artikel mußt Du Dein Kommentar dazu geben. Scheint ein Hobby von Dir zu sein. Das ist ok.
    Wenn aber Jemand behauptet, daß Paraguay für Ihn “optimale” Lebensbedingungen hat, dann stichelst immer wieder dagegen. Das wird langsam langweilig Deine Kommentare zu lesen. Ich kann nachvollziehen was Dich zur Kritik an Kommentaren verschiedener Artikeln hier im Wochenblatt bewegt, jedoch lasse doch den Menschen ihren Frieden, wenn sie sich hier “optimal” aufgehoben fühlen. Du hast Deine Meinung zum Thema und andere Menschen haben ihre Meinung zum Thema. Was ist Dein Problem?

    1. Hallo Gerhard, da wunderst Du Dich noch? Wenn mir von “Paraguay-Verstehern” wiederholt und bei jeder unpassenden Gelegenheit nahe gelegt wird, das Land zu verlassen, wenn es mir hier nicht gefällt. (Bin ja nicht nur ich damit gemeint) Unverschämter konnte deren Reaktion nicht sein daher wundert es mich, wenn die gleichen wie ein Primadonna so empfindlich reagieren ob meiner Anspielungen. Sie sollen lieber froh sein, daß ich es dabei belasse.

  3. Hier wird mal wieder bestätigt was ich wiederholt kommentiert habe. Unter Stroessner herrschte Ordnung und Disziplin. Zu Stroessners Zeiten konnte ich mein Auto unverschlossen und mit steckendem Schlüssel auf der Straße abstellen, es wurde nicht gestohlen. Eine Kriminalität wie in der heutigen Form gab es auch nicht und die Sicherheit der Bewohner war absolut. Vor allen Dingen in den ländlichen Gegenden.
    Ex-Präsident Lugo ist bestimmt keine Lösung. Er ist ein reiner Opportunist. Analysiert man die letzten 10 Jahre der politischen Entwicklung Paraguays müsste man um mit der Boxsport-Sprache zu sprechen, “das Handtuch werfen”.
    Aber was die meisten Paraguay-Einwanderer, wie auch der Kommentarschreiber MANNI falsch machen, ist das eigene Nest in dem man wohnt mit Dreck beschmutzen. Sie erfahren meistens nur aus den Medien und Internet wie es in Europa und Deutschland zugeht und vergessen aber dabei dass die meisten Nachrichten subjektiv und manipuliert sind (auch in Europa ist Manipulation modern).
    Stichwort Kriminalität in Paraguay…..
    Was haben wir denn in Europa und Deutschland? Organisierte Clan-Kriminalität, alle paar Minuten eine Vergewaltigung, Kinderschändung und alle 3 Minuten ein Einbruchdiebstahl teilweise mit fatalen Folgen.
    Na schön, man muss hier seinen Müll nicht verbrennen aber die Entsorgung ist auch nicht gratis.Mit der Sozialhilfe die mittlerweile Millionen von Einwohnern bekommen kann man nur ein menschenunwürdiges Leben führen. Leider können nicht alle nach Paraguay auswandern.
    Also mal schön die Kirche im Dorf lassen und schauen wie es in dem Rest der Welt aussieht.
    Es ist eigentlich schade um Paraguay denn dieses Land hatte vor der Putsch-Übernahme durch Rodriguez enorme Möglichkeiten speziell für Einwanderer.
    Mittlerweile habe ich das Gefühl dass Paraguay zum Spielball des Kapitals geworden ist und einige Gruppen versuchen aus diesem Chaos Gewinn zu ziehen anstatt konstruktiv mitzuhelfen. Es war schon immer eine Auffassung von Stroessner dass der Südamerikaner eine starke Hand braucht. Dieses ganze importierte Demokratiegeschwätz hat nur zu den heutigen Zuständen geführt. Demokratie muss man lernen und nicht durch Putsche erzwingen. Beispiel Argentinien. Ein Land im wirtschaftlichen und politischen Chaos.
    Paraguay hatte so viele Möglichkeiten sich wirtschaftlich als gesunde Nation zu etablieren – alleine die Einnahmen aus Itaipu (der Basisvertrag ein Erfolg Stroessners gegen den Willen der Brasilianer) wenn sie gut angelegt worden wären hätten einen gewissen Wohlstand erzeugt. Aber so wie es aussieht haben sich nur einige Wenige die Taschen voll gemacht und machen es heute immer noch.
    Trotzdem sollten die Leute welche Paraguay als ihre neue Heimat erkoren haben nicht ins Jammern ausbrechen (das könnten sie besser an der Klagemauer in Jerusalem) und versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Trotz aller Missstände ist das Leben in Paraguay immer noch besser als in unserem korrupten Europa mit seinem Turbokapitalismus.
    Ich hoffe nur dass die Entwicklung in Paraguay nicht so weitergeht und sich Zustände wie vor einigen Jahren in Kolumbien (FARC, Mafiastrukturen usw.) etablieren, welche das Land um Jahrzehnte zurückwerfen.

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