Mehr als ein Jahr unschuldig im Gefängnis

Asunción: Ein Mann saß wegen sexuellen Missbrauchs ein Jahr unschuldig im Gefängnis. Jetzt gelang es ihm, seine Freiheit wiederzuerlangen.

Ein Strafgericht hatte letzte Woche den 23-jährigen Mann von Schuld und Strafe freigesprochen, der von der Staatsanwaltschaft wegen sexuellen Missbrauchs bei Kindern angeklagt wurde und mehr als ein Jahr im Gefängnis von Tacumbú und Misiones einsaß. Das Opfer wurde nach dem mutmaßlichen Verbrechen schwanger.

Dem als Ricardo Noguera identifizierten Mann gelang es jedoch, seine Unschuld vor der Justiz zu beweisen und erhebliche Fehler der Anklagebehörde aufzudecken. Der Fall wurde von der Staatsanwältin Mirtha Rivas behandelt.

Das Schlüsselelement, das Nogueras Unschuld bewies, war das Ergebnis eines DNA-Tests, den das Berufungsgericht auf Antrag des Verteidigers Nelson López durchführen ließ.

Dies, da die Staatsanwältin gegen den Antrag des Anwalts López vor dem Richter in dem Fall, Leonardo Ledesma, Berufung eingelegt hatte. Der Test wurde drei Monate nach der Geburt des Babys durchgeführt. Das Ergebnis fiel negativ aus. Die DNAs waren nicht kompatibel, sodass der Angeklagte nicht der Urheber des Missbrauchs sein konnte. Der Prozess endete letzte Woche und das Strafgericht beschloss, Noguera von Schuld und Strafe freizusprechen.

Im Mai 2018 wurde Noguera von der Polizei in Villeta festgenommen. Der Mann war mit seiner Frau und drei Kindern zu Hause. Er war beschuldigt worden, der Hauptverdächtige einer Anzeige über sexuellen Missbrauch bei Kindern zu sein, bei der das Opfer schwanger wurde.

Der Anzeige zufolge erfolgte das Verbrechen im Februar dieses Jahres. Angeblich nahm der Mann die Minderjährige auf seinem Motorrad mit und brachte sie an einen Ort, an dem er sie vergewaltigte.

Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen den Mann und beantragte Untersuchungshaft, die er zunächst im Regionalgefängnis Misiones verbüßte. Später wurde er in das Gefängnis von Tacumbú gebracht. Der Angeklagte war mehr als ein Jahr lang inhaftiert.

Während der Ermittlungsphase erschienen mehrere Personen in dem Fall vor der Staatsanwaltschaft, um ihre Aussagen vorzunehmen. Der Verteidiger Nelson López erklärte, mehrere Zeugen hätten ausgesagt, einen jungen Mann namens Kevin als mutmaßlichen Täter in dem Fall zu verdächtigen, der wiederholt mit der Minderjährigen gesehen worden sei. Die Staatsanwältin Mirtha Rivas ignorierte diese Ermittlungslinie jedoch.

Nachdem Noguera freigesprochen und freigelassen worden war, stieg er in einen Bus und fuhr zum Pilgerkreuz in Caacupé, von wo aus er in Begleitung seiner Schwester zur Basilika der Jungfrau von Caacupé ging, um sein Versprechen zu erfüllen.

„Ich bin unschuldig und habe keinen Groll gegen irgendjemanden. Ich bin froh, frei zu sein“, sagte er in einem Kontakt mit dem Fernsehsender C9N.

Auf die Frage, ob Noguera den Staat für die Zeit, in der er im Gefängnis war und den Schaden, den er erlitten hat, verklagen kann, twitterte die Anwältin Diana Vargas, eine Spezialistin für Menschenrechte: „Ja, er kann, hoffentlich wird er. Intern ist es möglich, eine Entschädigung zu verlangen. Viele Menschen sind so erschöpft von der Justiz, dass sie es lieber vorziehen, dies nicht zu tun“.

Wochenblatt / Ultima Hora

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8 Kommentare zu “Mehr als ein Jahr unschuldig im Gefängnis

  1. Und das Opfer zog es vor diesen Mann im Gefängnis schmoren zu lassen, anstatt den wahren Täter zu nennen. Sie müsste es eigentlich wissen. Ja, so sind sie denn auch wieder, wenn sie ihren Clan schützen.

  2. Diese sogenannte Staatsanwältin sollte sofort gefeuert werden.
    Der Mann sollte die Firma Paraguay auf jeden Fall verklagen.
    Es könnte sich dann vielleicht mal was ändern und man unabhängig nach Fakten urteilt und nicht nach Geld.

  3. würde mich ja nicht wundern wenn die mutter da die finger mit im spiel hatte, vermutlich ging es einen streit ums geld einher und der liebe mann wollte halt nichts arbeiten und so wurde er einfach entsorgt aus der familie. ich würde die justiz bluten lassen und auf abertausende dolar verklagen, weil allein der seelische und psychische schaden bekommt man vermutlich bei dem mann nicht mehr repariert. und die staatsanwältin gleich nach tacumbu schicken für das das Sie zeugenaussagen ignoriert hat.

  4. Sieht wohl nicht so aus, als ob das sogenannte Vergewaltigungsopfer jetzt verklagt und weggesperrt wird. Hat man vom Kevin schon DNA-Proben genommen und muss der dann eventuell für den Unterhalt des Kindes aufkommen? Gibt es noch andere, die als Väter in Frage kommen, überraschend wäre das nicht.

  5. Angemessen waere die Inhaftierung der Staatsanwaeltin fuer die gleiche Zeit, damit sie fuer ihr Verbrechen buessen kann und aus ihrem Besitz so viel zu versteigern bis der Lohn ausgeglichen ist, der ihrem Opfer waehrend der Zeit entgangen ist. Auge um Auge, Zahn um Zahn, wie es die Thora lehrt.

  6. Nun, Hein1965, wir haben doch als geborene Mitteleuropäer unsere eigenen Rechtsgrundlagen und haben es wirklich nicht notwendig, uns auf die Haßpredigten der Thora zu berufen. Auge um Auge, Zahn um Zahn, darauf fußt auch die Blutrache der Muslims und auch der südeuropäischen Mafia, und nicht zu vergessen, auch das andere jüdische Verbrecherbuch neben der Thora, nämlich dem Talmud. Als Angehörige einer kultivierten Nation haben wir doch auch gelernt, daß man nicht Gleiches mit Gleichem vergelten soll, und dieser edle Grundsatz widerspricht den Haßpredigten in Thora und Talmud total. Ich zumindest bin Deutscher und sehe diese Haßbotschaften jüdischen Ursprungs nicht als meine Lehren. Auch das Strafrecht in Deutschland besagt, die Strafe für eine strafbare Tat soll nicht etwa der Rache, sondern in erster Linie dazu dienen, dem Täter der Straftat zu erziehen und dafür zu sorgen, daß er sich angehalten fühle, sein Benehmen für das weitere Zusammenleben mit seinen Mitmenschen zu bessern. Sollltest Du allerdings einem dieser Völker angehören, die noch die mitteralterliche Blutrache, die schon der Katholiizismus als Auszug aus dem Talmud in seinem Alten Testament nach Mitteleuropa mitbrachte, z.B. einem selbsternannten auserwählten Völkchen, dem sein Gott Jahwe am Berg Sinai angeblich den Auftrag erteilte, die Welt zu unterjochen und die heidnischen (nichtjüdischen) Goijm mit der Schärfe des Schwertes zu schlagen, dann bleibe mal Du in deinem Stall mit deinen Glaubensbrüdern, die schon in Urzeiten, als in den germanischen Wäldern bereits höchste Kultur herrschte, noch Kannibalen waren. Denn heute noch befindet sich im Alten Testament ein Geschichte, abgeschrieben vom Talmud, in welcher ein gewisser Kain seinen Bruder Abel auf den Grill legte, um einen Asado zuzubereiten. Angeblich aber dem Jahwe-Gott als Opfer.

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