Mit dem Gewissen nicht vereinbar

Asunción: Ab Januar wird der Grundwehrdienst wieder in Paraguay eingeführt. Wer dies nicht will oder kann muss eine Art Zivildienst leisten. Wie kann so etwas umgesetzt werden?

Wer sich wegen ethischen oder religiösen Gründen nicht im Stande sieht den Grundwehrdienst zu machen und zwischen 18 und 25 Jahren alt ist, muss einen vergleichbaren Dienst an der zivilen Bevölkerung durchführen.

Spätestens 20 Tage nach Erfassung durch die Streitkräfte muss das Schreiben wegen ethischer Bedenken registriert sein. Der Militärersatzdienst kann in Schulen, Krankenhäusern, Altenheimen und Nichtregierungsorganisationen abgeleistet werden.

Der Zweck des Gesetzes besteht darin, den Jungen die Möglichkeit zu geben, ein Beruf zu erlernen, soziale Arbeit zu leisten, eine geringe Vergütung zu erhalten und Teil einer Statistik der Arbeitssuchenden zu werden. Außerdem solle damit die Langeweile der Jugend bekämpft werden, erklärte Miguel Godoy, Ombudsmann des Staates.

Das Verteidigungsministerium erwartet zunächst etwa mehr als 4.000 Rekruten. Diese Zahl kann sich jedoch je nach Solvenz der Familie verringern, denn wer nicht will kann sich mit einer Zahlung retten, um die Baja zu erhalten, den Schein, der bestätigt, dass der Armeedienst abgeleistet wurde.

Für 18 bis 25-Jährige gilt die Zahlung von 90.000 Guaranies pro Jahr. Einen 18-Jährigen trifft dies mit 720.000 Guaranies und einen 25-Jährigen mit nur 90.000 Guaranies.

Für Personen die zwischen 26 und 50 Jahre alt sind, schlägt der doppelte Betrag pro Jahr zu Buche. Weitere Informationen zu dem Thema folgen sobald sie veröffentlicht werden.

Wochenblatt / Hoy / Abc Color / Última Hora

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18 Kommentare zu “Mit dem Gewissen nicht vereinbar

  1. Warum kein Sozialdienst für “Weiber”? … leben acht Jahre länger, weil Männer nur ausgeraubt werden…
    Tiefbau, Bergbau, Zementindustrie……. alle gefährlichen und gesundheitsschädlichen Arbeiten verrichten
    die blöden Männer… aufopfernd für Familie und Vaterland… wir brauchen Gleichberechtigung.

  2. Wenn der Grundwehrdienst eine Pflicht ist,dann für alle.Auch die Damenwelt, große Schnauze, Gleichberechtigung sie wollen sie alles auf den goldenen Tablett serviert haben.Fangen wir hier an, ab in die Armee!
    Dann soll sich auch niemand frei kaufen können.Ob Arm oder Reich alles wird eingezogen!
    Drückeberger, Simulanten,Schein-kranke,VerweIgerer Arbeitsdienst in den Baueinheiten.Straßen und Brückenbau.3.Jahre.
    Da lernen sie wenigstens anständig was und arbeiten!

  3. The never ending story…. Auch die Frauen können gehen, laufen, kriechen, marschieren und schießen. Vom Sozialdienst reden wir erst gar nicht. Aber das haben die meisten Länder nicht kapiert. Gleichberechtigung….. natürlich aber nur beim angenehmen und den Rosinen. Beim Rest spielen wir die Schutzbedürftige und ach so schwache. Ach ja und freikaufen…. schaut dem Land ähnlich….. etwas anderes habe ich nicht erwartet.

    1. Die Gesetze die Frauen vom Dienst an der Waffe ausschließen wurden von Männern gemacht. Auch Männer könnten dies im Wege der Gesetzgebung verändern. Die Frauen haben sich diese Rosinen nicht gepickt.
      Freikaufen ist allerdings für dieses Land typisch,

      1. Von Männern muss man genauer definieren. Diese Männer sind maximal Männer aus der Elite oder irgendeinem Elfenbeinturm wie Wirtschaftslobby, Minderheiten Frauenlobby, Think Thanks NGO etc. Ich würde auch die heutige Gesetzeslage nicht mehr als Gesetz bezeichnen sondern eher eine Pflanzerei.
        Die Männer also die diese Gesetze angeblich machen, wissen nehme ich an, dass dies Unsinn ist und klammern sich daher selber aus, also machen sie so, dass sie selbst möglichst nicht betroffen sind, denn gegen diese Unsinnlobbies kommen sie nicht mehr an oder wollen sich nicht anpatzen und manchmal würde ich die nicht einmal mehr als Männer bezeichnen. Das sind oft schon Frauen in Männerkleidung.
        Das Freikaufen wird aber sicher funktionieren. Oder die Söhne der Reichen gehen dann bis 25 ins Ausland studieren und dann in die Politik. Verteidigungsminister zum Beispiel.
        Und in Paraguay wird sowieso nur übernommen. Das ist für mich mittlerweile klar.

  4. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Meine Arbeiter sagen dass im TV ging dass die Kasernen sehr wohl 8000+ Rekruten pro Jahr fassen. Nur als die Militaers sich das ueber die Finger zaehlten, wieviele Maeuler sie stopfen muessten wenn 8000 neue Rekruten jedes Jahr antanzen, da kriegten sie es mit der Angst zu tun. Denn der Staat kann die nicht alle ernaehren.
    Daher stuenden ein grossteil der Kasernen leer, so nach dem TV.
    Also schlicht und einfach wenn alle Zwangsrekrutiert werden dann droht eine Ernaehrungskatastrophe biblischen Ausmaasses. Stroessner machte dass so dass er jeden Viehzuechter zwang “frei Haus” das Militaer mit Fleisch zu versorgen. So loeste Stroessner das Problem.
    Dies wollen die Viehzuechter natuerlich gar nicht, besonders nicht die im zentralen Chaco, daher baut man tunlichst die “Freikaufklausel” ins Gesetz.
    Wenn 8000+ Rekruten jaehrlich ernaehrt werden sollen dann geht das sowieso nicht ohne Steuererhoehung – ich schlag mal vor der Reichen. Also wird der ganze Wehrdienst zum Geschaeftsmodell gemacht wo die haelfte der Rekruten dient und die andere haelfte diese finanziert mit dem Freikauf.

  5. Gesetzt sind weltweit mehr als genug vorhanden, so daß es sich für Land wie Paraguay sogar lohnen würde, sich weltweit umzusehen, wie da oder dort dies oder jenes Problem erfolgreich gelöst wurde. Deshalb ist es sogar sehr sinnvoll, Gesetze zu übernehmen von dort, wo diese bereits erfolgreich angewendet werden. Nur, es wäre dann aber auch wichtig, die Gesetze wirklich zu übernehmen, damit die Anwendung auch funktionieren kann. Stattdessen aber holt man z.B. (was sogar richtig ist und was auch gemacht wurde) Spezialisten bestimmter Gebiete aus anderen Ländern, um auf der Grundlage des zu übernehmenden Gesetzes unter Berücksichigung besonderer Umstände in Paraguay einen brauchbaren Gesetzentwurf auszuarbeiten. Jetzt kommt aber noch ein wichtiger Punkt dazu: Sind die unter Vertrag genommenen ausländischen Spezialisten mit ihrer Arbeit fertig und haben das Land bereits schon wieder verlassen, dann beginnt man in Paraguay zu “schnipfeln”. Denn aus falschem Patriotismus meint eben so mancher der Mitglied des Diskutierklubs im Parlament, man könne dieses Werk doch nicht so lassen, wie es der “Gringo” hinterlassen hat, man müsse es doch dem Volk als ein “nationales Produkt” präsentieren. Dann werden eine Dinge einfach blindlings abgeändert, und was vorher gut gewesen sein könnte, wirkt sich dann nun bei der Anwendung dieses neuen Gesetzes total negativ aus, und oftmals sogar der ursprüngliche Wille ins Gegenteil verkehrt. Da sind z.B. unzählige Fehler passiert bei der Steuerreform Paraguays in den 90er Jahren, und an diesen steuerlichen Vorschriften schnipfelte man noch weiter und weiter herum, bis dann letztlich die Steuergesetze Paraguays teilweise sogar noch viel kompolizierter wurden als etwa die deutschen, die wenigstens geordnet sind, aber es gibt z.B. ein einziges Einkommensteuergesetz, ein Umsatzsteuergesetz, eine AO usw.usw. In Paraguay dagegen benötigt man inzwischen schon eine ganze Anzahl von Gesetzen allein für die Einkommensteuer, und bei jeder Einkunftsart sind dann wiederum auch die Steuersätze verschieden. Auch die Steuerreform wurde von deutschen Fachleuten ausgearbeitet, nur, bis diese dann endlich beschlußreif wurde, da enthielt sie bereits so viele Abänderungen und Verkomplizierungen, worauf dann selbst maßgebliche Leute von der paraguayischen Finanzverwaltung zu dieser Situation nur die Erklärung abgaben: “Das haben uns die Gringos so überlassen.”, wohl wissend, daß dies unwahr ist. Bei der Strafrechtsreform passierte ähnliches. Es wurde ein Spanisch-Kundiger pensionierter Jurist aus Deutschland damit beauftragt. Und als dann die Sache beschlußreif war, da war das Ergebnis ebenfalls in vielen Dingen ins Gegenteil verkehrt. Der deutsche Jurist ist damals in Paraguay geblieben, und ich hatte die Gelegenheit, mich mit diesem zu unterhalten. Selbst dieser konnte nur noch den Kopf schütteln, wie man, nur aus Prinzip, einfach abändern konnte ohne Grund, nur um abgeändert zu haben. Und selbst namhafte Juristen in Paraguay mußten zugeben, daß dies nicht sein könne, das könne es sich nur um Eingriffe unkundiger Möchte-Gerne aus Paraguay handeln, wenn man das bereits beschlossene Gesetz betrachte. Also wäre doch in vielen Fällen es sinnvoller, wenn man schon kopieren möchte, dann wenigstens richtig zu kopieren. Mit dem jetzt wieder neu einzuführenden Grundwehrdienst müßte nicht unbedingt die Gelegenheit vorhanden sein, sich davon “freizukaufen”. Selbst in Stroessners Zeiten haben sehr viele Söhne stinkreicher Familien tatsächlich gedient, und hatte keine Möglichkeit, sich freizukaufen. Denn die Kontrollen, die auf den Straßen, selbst in den Bussen und auch sonst an vielen Stellen der Hauptstadt und auch des Landes haben unzählige junge Leute, die in einem bestimmten Alter noch keinen Grundwehrdienst geleistet hatten, kurzerhand aus dem Bus geholt, auch aus dem eigenen Auto oder auch als Fußgänger, wenn diese ohne ihre “Baja”, das war eine Bescheinigung, daß der Träger seinen Grundwehrdienst abgeleistet habe, angetroffen wurden. Diese Leute wurden dann auf der Stelle festgenommen und in die nächste Wehrsammelstelle gebracht, wo sie dann gleich auch schriftlich erfasst wurden, und sie durften auch gleich ihre Uniform abholen. Ich selbst habe sehr viele junge Männer, Söhne sehr wohlhabender Familie, kennengelernt, die unter diesen Umständen schon gar nicht versucht hatten, sich vor dem Grundwehrdienst zu drücken. Und wenn da einer meint, das sei ja typisch für Paraguay, sich davon freizukaufen, der ist im Irrtum. Selbst das war bei Gral Stroessner nicht möglich. Heute allerdings, nach dem Einzug der Dämokratie, da ist natürlich alles möglich. Hätte man den Grundwehrdienst nicht abgeschafft, und dieselben Vorschriften aus der Zeit Alfredo Stroessner genau so gelassen, wie es war, dann wäre auch heute noch glaubhaft, daß ein Freikaufen nicht möglich sein. Nachdem allerdings es jetzt schon lange Zeit keine Grundwehrdienstpflicht mehr gibt, ist eine Neueinführung notwendig. Und da beginnt man eben mit den Gewohnheiten der Aktualität, also werden da wohl viel mehr Wehrpflichtige sich freikaufen als zu dienen.

  6. das erste “freikaufen” auf legalem wege … sollte man bei der “caminera” auch einführen, quasi freifahrtsschein ohne punkteabzug *loool* … sowas kann echt nur hier in paraguay passieren. ich hätte die summe von 90mil eher auf 900 mil angesetzt das würde es eher treffen auch wenns dann noch immer zuwenig wäre für einen freikaufschein. nur wieso dürfen die 26-50er keinen zivildienst schieben ? oder wird das dann noch “veröffentlicht” *ggg*

  7. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Nun, Militaerdienst sieht in Paraguay nicht so aus: https://www.youtube.com/watch?v=HobM4MupEZM.
    Sondern eher so: https://www.youtube.com/watch?v=vpUO8mhQ9GQ.
    Also das huren, saufen und Schlendrian sind das Markenzeichen des hiesigen Militaers. Denn gegen wen will man denn Krieg fuehren? Paraguay ist eines der wenigen Laender der Welt das seine Grenzen gesichert hat mit Vertraegen oder Kriege (verloren oder gewonnen).

  8. Die erste Frage stellt sich mir unter Folgender Sichtweise. Was ist Heute mit unserer Jugend los? Drogen,Handy Klau,Null Bock auf Arbeit. Autos mit Musik Anlagen für ein paar Hundert Dollar aber Tanken für 10000 Guarani,die paar die noch ihr Leben so sehen das sie was erreichen und Schaffen wollen werden immer weniger. Eltern sind Überfordert weil eine harte und Konsequente Erziehung untergraben wird durch Gesetze die es verbieten Kinder und Jugendliche zu disziplinieren. Das wissen die Jugendlichen und verhalten sich völlig daneben,es fehlen die Ideale und Idole,nichts mehr vorhanden wo sie nach aufschauen können .Fußball ist ein Treffpunkt um Randale zu machen Club Fans gegen Club Fans, das Gefühl wir sind ein Volk und gehören zusammen und Fußball verbindet uns ist vorbei. Eine Wehrpflicht kann dem entgegen wirken,hier wird Disziplin und das Gefühl der Zusammengehörigkeit gefördert. Denke auch das dann in Zukunft hier weniger Überfälle und Drogendelikte die Tagesblätter füllen. Ein Lätsche wird so etwas natürlich nicht begreifen Kommentare dieses voller Weisheit tropfenden Individuums sind so Sachbezogen wie ein Pickel am Ar—h!!!

  9. Lest ihr nur den hier auf deutschen gusto vorgekauten Müll oder auch ab und zu die orginalen Artikel?In dem orginal Artikel,in spanischer Sprache,steht drin,dass auch Frauen zum Militärdienst können oder sie müssen ebenfalls Sozialdienste leisten.
    LESEN GEFÄHRDET IHRE BILDUNG!

  10. Na Albert Linke Socke wieder einmal die Glaskugel gefragt? Oder woher kaum dein Überragendes Wissen über Rechte?Kannst du auch was zum Artikel beisteuern??? Lätsche,Anton ,Albert alles unter dem Banner des Internationalen Sozialismus vereint ,wobei die Beiden Letzteren noch Argumente haben und ab und zu anständige Kommentare hin bekommen.Freue mich jedesmal etwas von den Beiden zu lesen was meine Meinung von Kommunisten und Sozialisten festigt. Der Andere im Bund ist zu meiner Belustigung,nehme ihn nicht ernst.

  11. @Jürgen Hass, Ringo, Wolfgang
    bevor ihr hier mal wieder pauschal gegen die faulen Weiber hetzt, die die armen Männer nur ausnehmen, selber aber in ihrem Leben überhaupt nichts leisten, solltet ihr euch vielleicht einmal über die Geschichte des Wehrdienstes kundig machen.
    In Deutschland war den Frauen bis Januar 2000 der Dienst an der Waffe gesetztlich verboten.
    Eine junge Frau hat dagegen geklagt und zumindest erreicht, daß Frauen FREIWILLIG Dienst in Bundeswehr tun dürfen.
    In fast allen Armeen der Welt dürfte es genauso gewesen sein oder heute noch so sein, daß das Heer eine Männerdomäne ist.
    Ich fragte mich früher oft, warum den Frauen der Dienst an der Waffe verboten war, bzw. immer noch ist.
    Könnte es vielleicht daran liegen, daß sie sich im Ernstfall nicht verteidigen können sollen und dadurch einfache Beute und Opfer sind?
    Honi soit qui mal y pense.

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