Mordfall von Bredow: Was sich im Tresor befand

Itaugúa: Es gibt einige Deutsche, die in Paraguay ihre Umzugscontainer ins Haus eingebettet bzw. eingemauert haben, einfach nur um einen sicheren Raum in greifbarer Nähe zu haben. Bernard von Bredow ging es genau so, wegen dem Wert seiner Besitztümer.

Andrés Casati, Rechtsanwalt der Angehörigen des deutschen Archäologen und seiner Tochter, der bei der Öffnung des des Safes dabei war, sagte: “Es gab 75 Geigen mit ihren Unterlagen und in dem Raum, in dem die Tat stattfand, befanden sich weitere 40 Geigen. Die Täter wussten, wonach sie suchten”.

Seit 2017, als Bernard Raymond von Bredow nach Paraguay kam, schmückte ein bescheidener Schrank seinen Container. Obwohl er von außen wie ein alter Holzschrank aussah, handelte es sich in Wirklichkeit um einen Hightech-Tresor, dessen Spezifikationen von dem Archäologen entworfen worden waren und ein ausgeklügeltes System besaß, das selbst das Eindringen von Staub verhinderte. Zwei Schlosser brauchten mehrere Stunden mit Schneidbrennern und Trennschleifern, um ihn zu öffnen.

Im Inneren befanden sich 30 Geigen aus den Jahren ab 1720, ein Dolch aus Mammutknochen, eine Geige in ihrem Kasten aus dem Jahr 1690, Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert, mehrere Antiquitäten, Dokumente aus dem Zweiten Weltkrieg, darunter zwei Reisepässe hochrangiger Nazis (eventuell Vorfahren), ein Laptop, Bargeld und viele andere Dokumente.

Ersten Schätzungen zufolge wird der Wert aller gefundenen Gegenstände auf rund 5 Millionen Euro geschätzt.

Wochenblatt / Twitter

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15 Kommentare zu “Mordfall von Bredow: Was sich im Tresor befand

  1. Nur weil es 75 Geigen mit ihren Unterlagen und im Haus 40 Geigen GAB, müssen die Täter nicht unbedingt gewusst haben, wonach sie suchten. Aber Daumen * Pi – wie alles im Paragauy – kann es schon stimmen. Der hieb und stichfeste Link zu den Angeschuldigten entzieht mir leider immer noch. Ich weiß ja aus persönlicher Erfahrung wie hiesig Rechtsanwälte und der Rest ähm arbeitet (Daumen * Pi ). Es ist also weiterhin denkbar, dass noch ganz andere von diesen Reichtümern gewusst haben als die Beschuldigten. Eine Frage kommt mir halt schon auf, warum Herr Von Bredow so viel wertvolle Kunst nicht bei dafür spezielle ausgestatteten Institutionen hat aufbewahren lassen.

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    1. Zumal bauliche Maßnahmen, die auch beständig sind, auch nicht gerade billig sind. Also aus finanziellen Gründen der Spesen und Kommissionen werden diese Sachen wohl nicht nicht in einem Schließfach gelagert worden sein.

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    2. https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/er-und-seine-tochter-wurden-in-paraguay-getoetet-wer-war-der-muenchner-mammut-mann-art-770616
      Schwer traf ihn der Tod seines Vaters, der unter sein eigenes Auto geraten war.

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    3. Welchen Teil von Daumen * Pi haben denn einige nicht verstanden. Nur fragen, ich erkläre es wirklich gerne. Ich bin doch ein netter Mensch. Also Daumen, kommt rauf an, welchen man benutzt, falls nicht beide gleich lang sind. Das Multiziplikationsszeichen “*” ist das mathematische Zeichen um Zahlen miteinander zu multiziplieren. Pi ist ein griechischer Puchstape, hat aber mit Uhhh-Viru nix zu tun. Sie sehen also, man kann Zahlen und Puchstapen miteinander multiziplieren. Was dabei herauskommt kann man auch ohne selbst jemals Höhere Mathematik studifziert zu haben bei jedem hiesig Rechtsanwalt, Mecanico, Maurer, Maler, Elektriker, Klempner und Hausfrau (alles in einer Person) in Erfahrung bringen. Jedem nur zu empfehlen. Und falls die Zahl 65 dabei herauskommt, wegen dem wir der hiesig Rechtsanwalt, Mecanico, Maurer, Maler, Elektriker, Klempner und Hausfrau (alles in einer Person) auch morgen noch dem Beruf des Rechtsanwalt, Mecanico, Maurer, Maler, Elektriker, Klempner und Hausfrau (alles in einer Person) fönen.

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  2. Das ist Interessant, das es offenbar nicht nur ein Tresor, sondern ein ganzer Tresor Raum ist. Tresore, die wie moebel aussehen gab es frueher viele. Diese sind aber fast alle durch die aggressiven Substanzen, die frueher als feuerschutz in die doppelten Waende eingefüllt wurden zerfressen.
    Geöffnet wurden diese durch das Verdrehen von Rosetten als einfaches Zahlenschloss. Dadurch wurden dann erst die Schluesseloeffnungen freigegeben.

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  3. Fuerchtegott Moritz Baron von Steyr-Hahn

    Staubdicht die Safes zu bekommen ist recht einfach bei modernen Türabdichtungen. Also offenbar bestätigt der deutsche Kriminologe auch dass gezielt nach den Dokumenten gesucht wurde.
    Die 3+ Deutschen müssen die Tat begangen haben denn der modus operandi übersteigt bei weitem den Horizont des durchschnittlichen Paraguayers. Nur Musiker und Antiquare kennen sich da aus.

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    1. Oder eine andere kriminelle Bande kann es auch gewesen sein, die wir vielleicht gar noch nicht mit Namen und Schuhgröße kennen. Aber der deutsche Kriminalbeatmete wird die drei schon in die Mangel nehmen und wie hiesig Staatsanwaltschaft fragen: «habens denn Lust heut ein kleines DNA-Pröbchen abgeben». Wer weiß, vielleicht sagen die Angeklagten: «jo, wenn mich schon so höflich darum bittest, warum denn nicht».Trotzdem einen Liki-Liki-Daumen von mir.

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  4. Jahr 2022...die überleben wollen

    Im Youtube-Kanal von Herrn Bredow sieht man, wie er und seine Tochter mit einem Krauthobel aus Holz Sauerkraut herstellen, dabei in einem guten Englisch erklären, was sie da machen. Da läuft es einem kalt den Rücken herunter, dass die beiden bestialisch ermordert wurden. Ich hoffe wirklich, dass die Mörder den Rest ihres Lebens eingesperrt bleiben. Das hat der gute Mann (auch wenn ich ihn nicht persönlich kannte) und seine minderjährige Tochter bestimmt nicht verdient. Da dreht sich mir der Magen um, wenn das wirklich die persönlichen Bekannte waren.

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  5. Die Geigen Geschichte der Staatsanwaltschaft ist bereits verpufft, da wir bereits nachlesen konnten, daß Volker G. diese im Auftrag der Schwester des Opfers in sein Haus geholt hat.
    Es bleiben somit nur Taeter, die Bargeld gesucht haben oder an den oder die Tresore oder auch nur in die Container wollten und den Schlüssel gesucht haben bzw aus den Opfern herauspressen wollten.
    Damit ist die Liste der möglichen Taeter wieder sehr lang.

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    1. Das ist tatsächlich eine gute Frage, denn ich denke mal, dass der Markt für solche Instrumente in Paraguay sehr dünn ist. In Europa und Nordamerika hätte man solche Instrumente sicher viel gewinnbringender loswerden können.
      Wenigstens hätte ich die Dinger in einem Zollfreilager eingelagert. Dort wären sie sogar versichert gewesen.

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