Motorräder weiter im Aufwärtstrend

Asunción: Die Motorradproduktion in Paraguay will ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Das Wachstum in der Branche scheint ungebrochen.

Der Industriezweig für die Montage von Motorrädern rechnet für heuer mit einem Wachstum von 4%, laut der Direktion für nationale Automobilpolitik. Ihr Vorsitzender, Oscar Barreto Silvera, gab an, dass es Ende 2018 einen Anstieg von 5% gegenüber dem Vorjahr bei der Anzahl der produzierten Motorräder gegeben habe.

Alles, was im Jahr 2018 produziert wurde, spiegelt sich in 140.989 landesweit zusammengebauten Motorrädern wider, die sich aus den im Gesetz Nr. 4838/12 und seinen Vorschriften festgelegten Leistungen ergeben.

Es gibt insgesamt 8 Fabriken im Land: Davon sind 2 ausschließlich für die Herstellung von Motorrädern bestimmt, 3 für Kraftfahrzeuge und Motorräder, eines nur für Kraftfahrzeuge, eines nur für Motorräder und eines für Traktoren. Das Gesetz Nr. 4838/12 ist insbesondere auf die Herstellung und / oder Montage von Waren anwendbar, die in Kapitel 87 der gemeinsamen Nomenklatur des Mercosur enthalten sind. Es sind Fahrzeuge, Kraftfahrzeuge, Traktoren, Motorräder und andere Landfahrzeuge sowie deren Teile und Zubehör, einschließlich Autoteile im Allgemeinen.

Barreto Silvera zufolge genießen alle Wirtschaftszweige, die von den im oben genannten Gesetz vorgesehenen Vorteilen profitieren, eine Befreiung des Zolltarifs für die Einfuhr von Rohstoffen, Bauteilen, Bausätzen, Teilen und Fertigungsmitteln, die für die Herstellung erforderlich sind.

„Sie profitieren außerdem in Form einer effektiven Zahlung von 2% der Mehrwertsteuer auf die Einfuhr von Rohstoffen und einer Barzahlung von 2% der Mehrwertsteuer auf den Verkauf von Fertigprodukten, während aber Motorräder von diesen Vorteilen ausgeschlossen sind”, sagte Silvera.

Bezüglich der Entwicklung der Produktion von Motorrädern im Land wird von der staatlichen Agentur berichtet, dass 157.587 Stück 2013 produziert wurden, während es im Folgejahr bis 2017 durchschnittlich 130.000 Einheiten pro Jahr waren. 2018 stieg die Anzahl dann auf mehr als 140.000 Motorräder an.

„Das Ministerium für Industrie und Handel hat auf Antrag des Wirtschaftssektors durch den Staatssekretär für Industrie ein jährliches Produktionsprogramm genehmigt. Dabei ist folgendes beschlossen worden: Identifikation und Menge des zu importierenden Rohmaterials; Art und Menge der herzustellenden Waren und des Modells sowie Produktionsprozesse, die während des Zeitraums für jeden zu erstellenden Typ und jedes Modell durchzuführen sind“, so Silvera.

Wochenblatt / Ultima Hora

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17 Kommentare zu “Motorräder weiter im Aufwärtstrend

  1. So ein Moto ist auch ein tolles Ding. Zwei Wochen alt, selbst geflickt, schon kaputt. Und erst noch den PY-dipl.-Ding. in Mototaller, kann man sich gleich nebst fünf anderen PY-dipl.-Ding. in Mototaller selbstständig machen.

  2. Die Motorraeder sind gar nicht soo schlecht wo hier zusammen gebaut werden, sie brauchen einfach auch ihre Wartung. Ein Arbeiter von uns und seine Frau machen mit einem kleinen Motorrad fuenf Jahre schon nur auf Erdstrasse jede Woche 200 Km und das Moto sieht immer noch gut aus. Allerdings was kapput geht wird auch gleich ersetzt.
    Andere Arbeiter haben in kurzer Zeit nur noch ein Schrothaufen weil sie fahren solange das Ding mit anschieben noch startet und mit den Fuessen am Boden anhalten koennen.

  3. Fahre schon seit 11 Jahren so ein “Star”-Motorrad und alles ohne Probleme, bis auf Plattfuesse, neue Ketten, Gluehbirnen, Batterie und neue Spiegel. Jetzt muessen mal die Stossdaempfer gewechselt werden. Kosten: 100.000 G. Dass die Speichen etwas rostig sind und die Farben verblasst, das ist unwichtig und koennte auch behoben werden.
    Einen Anhaenger habe ich auch noch fuer alle Faelle.

  4. Diese Teile sind ja auch Verbrauchsgüter, die so schnell hinüber sind, dass ständig neue gebraucht werden.
    Aber gut für uns. Die Leute brauchen Motos, ergo Kredite. Somit haben wir genug ZInsen für unsere Einlagen 🙂

    Na was, darf doch mal ehrlich sein. Uns beschei… sie doch auch jeden Tag oder versuchen es zumindest.
    Und jedes Mal, wenn ich ein zerschrottetes Moto oder Auto sehe, weiß ich, dass ich mich um meine Einlagen keine Sorgen machen muss….

  5. Die neuesten Kenton Damenraeder haben gemaess der neuesten “built-in-obsoletion” die Lichter (jetzt 2 davon) im Plastikschutz verbaut. Einmal umfallen und der Schutz samt Lichter ist hinueber und der Trottel von Eigentuemer rennt so schnell er kann zum Vertreter und laesst sich einen neuen plaste Schutz ranbauen – damit er Lichter hat. Clever ihr Mennoniten, denn diese Kentons werden ja von einer mennonitischen Firma zusammengeschraubt. Zudem sind die Plastikteile bei weitem die teuersten Ersatzteile. Gute Gelegenheit die “programmierte Obsoleszenz” dann gleich in die Plastikteile zu verfrachten die beim ersten Sturz kaputt gehen und garantiert so zusammengebaut sind dass diese von holprigen Wegen nach einem Monat klappern und losruetteln. Zudem kosten solche Motorraeder nicht 3.5 Millionen wie frueher sondern sage und schreibe fast 50% mehr, und zwar 5.5 Millionen. Aber die Motore halten durchaus lange. Nur bei aelteren Modellen oder Marken wie (Taiga, Honda, usw) wird einem durchaus vom Vertreter gesagt dass es “keine Ersatzteile mehr gibt”.
    Man bestellt halt in etwa eine Tranche von 50000 Motorradteilen bei Alibaba.com in China, und so schnell diese alle Zusammengebastelt sind, ist es aus mit dem Modell.

  6. ich finde die Räder in der Preis Leistung nicht so schlecht. sind mit ihren Eigenschaften sicher auch dem Markt angepasst.
    selbst importieren kann man für das Geld sowieso nicht. das alles teurer wird liegt am System. wer meint, dass die Räder nichts aushalten kauft sich eine Yamaha mit ABS ab 6k$.

  7. @Kuno
    Hauptsache, du kannst gegen die Mennoniten hetzen.
    Dafür taugt anscheinend wirklich jedes Thema hier im Wochenblatt.
    Egal, in wessen Eigentum die Firmen sind, in denen die Motos zusammengeschraubt werden – sie können nur DIE Teile verwenden, die sie vom Hersteller dafür bekommen.
    Aber welch hochgeistige Ergüsse kann man von jemanden erwarten, der allen Ernstes vorschlägt, Hunde als Moving Targets fürs Militär zu verwenden……..

    Aber keine konstruktiven Beiträge.

    1. Stimmt @TejuJagua, Kuno aka Johann Moritz ist mein Bruder, er macht den Part Mennoniten, Religionen und ich den Part Streichhölzer. So ergänzen wir uns in unseren allseits beliebten, viel gelesenen, investigativen Kommentaren 🙂

  8. Das stimmt auch wieder, was Hans und Wolfgang schreibt, die Motorräder sind gar nicht mal so schlecht, wenn man den Preis vergleicht. Die Qualität reicht natürlich nicht an die Japaner, aber für etwas mehr als 1.000 Euro bekommt man durchaus ein Moto, das mit einem guten Unterhalt durchaus sehr viel Jahre macht.
    Schade, dass die Paragauys die ihrigen so verkommen lassen. Ich meine, manchmal geht es nicht anders als das Moto für ein paar Stunden in der prallen Sonne stehen zu lassen. Dann gehen die Sitzbezüge natürlich schnell kaputt. Aber sonst, nicht so schnell, nicht so Qualität, saufen relativ viel, aber zum Preis ausgezeichnet.

  9. @Jagua.
    Na jedermann weis ja dass Kenton von Chacomer zusammengebaut wird. Das sind die armen Wal (Familienname Wal) aus Fernheim. Die rissen mal nach Asuncion aus und registrierten ihren Namen um vom unbedeutenden “Wal” zu “Walde”. Das klang ihnen majestaetischer und integrierter in die multi kulti Gesellschaft von Asuncion.
    Es ist ja ganz einfach mit den Motorraedern. Du hast deinen Agenten bei der Fabrik in China sitzen der die Qualiatetskontrolle macht. Dann teilst du den chinesischen Ingenieuren den Preis mit den du bereit bist fuer das Motorrad zu zahlen. Die stellen dir das Design zusammen (der Modellname “Kenton” duerfte von der ehemaligen Kolonie “Kanton” stammen). Dann orderst du die Einzelteile durch Alibaba.com, Aliexpress.com oder andere in Bulk Form (Von jedem Teil des Motorrads bestellt man z.B. 10000 Stueck) und der Agent vor Ort inspiziert die Teile. Diese werden dann nach Paraguay verschifft und hier zusammengebaut. Hier endet das Motorrad fuer den 3fachen Preis. Jedes Motorrad hat in etwa einen Produktionskostenpunkt von 1.6 Millionen Guaranies wo es hier aber fuer 5.5 Mille verkauft wird. Das ist in etwa dasselbe wie Gaston Glock an seiner Glock verdient: Produktionskosten in etwa 100 US$ und US Verkaufswert rund 550 US$. So wurde Herr Wal, ‘tschuldigung: Herr “von und zu Walde”, reich.
    Cleveres engineering Chacomer mit der “Eingebauten Obsoleszenz”.
    Hier eine Alibaba website mit einem Kenton aehnlichen Motorrad (auch 110 cc und dieselbe Variante): https://www.alibaba.com/product-detail/110cc-south-America-YUMBO-MOTOMEL-KENTON_60274547206.html?spm=a2700.7724857.normalList.14.67f93827wHHzzl.
    Das kostet in China FOB (Free On Board des Schiffes) mit einer mindestanzahl von Bestellungen von 35 Einheiten rund 385$ pro Moto, wobei es noch billigere Versionen gibt. Also dieses kostet Chacomer rund 2 Mille 310 Tausend Guaranies wo Chacomer sicherlich ihre Motos fuer 360$ oder 300$ precio al mayor fuer diese Leopard 110 cc Motorraeder: https://www.alibaba.com/product-detail/chinese-motorcycle-110-cc-Asian-Leopard_60363854592.html?spm=a2700.7724838.2017115.1.3ede3394LLo3Pi. Das ist ein Kostenpunkt von rund 1 Million 800 Tausend Guaranies assembled. Unassembled duerfte so ein Leopard Motorrad bei 1 Million Gs kosten FOB in China.
    E’ negocio Walde, nicht wahr?

    1. die Produktionskosten im Ausland sind unerheblich, wenn dich die Verschiffung 3000$ kostet, zzg Hafengebühren, Despacho… Kannst natürlich selbst einen 20Fuß Container ordern und einen Lebnsvorrat für Motorräder halten, um die Verschiffungskosten zu minimieren.
      Weiß nicht wie es in Paraguay genau ist, als Privatmann. IN Deutschland würde deine Idee schon daran scheitern, dass du für jedes Bauteil eine Typengenehmigung bräuchtest um überhaupt eine Zulassung zu bekommen. Außer natürlich du bist Autobauer und unterhälst Arbeitsplätze (wie Vieh, aber danach fragt ja keiner).

      Vorranginge Aufgabe des Einzelhandels ist die Mengenverteilung. Dass ein tüchtiger Geschäftsmann daran verdient ist auch klar. Also was soll dein Beitrag uns sagen?
      Dann importiere doch selbst, miete Lokalitäten, stelle Angestellte ein, versichere die mit IPS und allem und verkaufe uns die Dinger billiger .

    1. sollte man trotzdem nicht so lange mit fahren. Wenn sich die Kette längt verschleißen auch die Ritzel schneller.
      Ergo: nach 20.000 ist eine neue Kette schnell auf dem Stand der weggeworfenen , weil der Zahnabstand der Ritzel nicht mehr genau passend zur Kette ist. Nach 10.000 würde ich immer wechseln.

  10. Nun Chacomer glaub ich ist ein sogenanntes Maquila Unternehmen. Die duerften die Teile Steuer- und Zollfrei ins Land bringen. Ein standard Motorrad was schon zusammengebaut in China FOB 300$ kostet duerfte in eine Dose reinpassen die nicht allzu gross ist wenn zerlegt in Einzelteile wie hier: https://www.alibaba.com/product-detail/200cc-street-bike-125cc-150cc-250cc_60383339217.html?spm=a2700.7724838.2017115.286.1be43012adnfXw(in diesem Fall wird das Motorrad zerlegt in einer Dose geliefert. Der Kunde baut sich das zusammen a la Ikea). 5 Kartons Mindestorder und 3000 Kartons pro Monat Kapazitaet. Rund 100$ duerfte der Transport bis Paraguay kosten pro Karton auf dem Seeweg.
    Also diese lokalen Zusammenbauer zahlen keine Steuern und auch keinen Zoll.
    Der Vorteil solcher Firmen wie Chacomer sind die Seilschaften und Kontakte zur Regierung und Zoll. Auch habe ich nicht vor Ort einen Agenten der die oft miserable Qualitaet der Erzeugnisse begutachtet und alles Unbrauchbare aussortiert. Also die “Connections” und Beziehungen ermoeglicht es Chacomer dieses zu tun.
    Nichts dagegen aber ohne Korruption gehts nicht und ohne Seilschaften und Schmiergelder steht bald jedes Geschaeft still.

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