Müll als Geschäftsidee

Luque: Mittlerweile finden sich immer mehr Menschen in Paraguay, die den Sektor Müll als Geschäftszweig entdecken. Nicht nur positiv für die Umwelt, denn es lässt sich auch gut Geld damit verdienen.

Zuhauf finden sich Menschen in allen Ecken und Enden des Landes beim Sammeln von Abfallprodukten, die an Recyclingsunternehmen übertragen werden. Speziell nachgefragt sind Wertstoffe wie Papier, Plastik, Glas und Aluminium.

Ingenieur Jorge Abbate ist Umweltdirektor. Er hat das Projekt GEAM entwickelt und dafür das Unternehmen “Procicia“ ins Leben gerufen. Dabei werden feste Abfälle eingesammelt, weiter verkauft und der industriellen Verwertung zugeführt.

10 ausgebildete Mitarbeiter sind für das Einsammeln von wiederverwertbaren Materialien in Privathäusern, Unternehmen oder anderen Institutionen zuständig. Mit mehreren Fahrzeugen wird täglich das Prozedere in verschiedenen Bezirken durchgeführt und dann auf der Abfall auf das Firmengelände der Procicia in Luque angeliefert.

Dort werden die Materialien gewogen und dokumentiert, sodass monatlich Berechnungen erfolgen können, wie viel Energie oder Ressourcen an Wasser und Rohstoffen eingespart wurden. Somit können die einzelnen Unternehmen der eingesammelten Produkte eine Jahresbilanz über ihr Umweltmanagement machen und der Öffentlichkeit ihr soziales und ökologisches Engagement präsentieren.

Die Preise für die Abfälle schauen folgendermaßen aus: Für ein Kilo Weißpapier werden 1.600 Guaranies bezahlt, Aluminiumprodukte werden mit einem Wert in Höhe von 5.000 Gs. pro Kilo vergütet, Plastiksorten erzielen 1.900 Gs. je Kilo und spezielle Behältnisse mit hoher Dichte wie Senf, Öl, Ketchup oder ähnliche erzielen einen Preis in Höhe von 3.300 Gs.

Abbate sagte, es sei ein Geschäftsmodell, das Zukunft hätte. Die Menschen könnten davon nicht ihren Lebensunterhalt bestreiten aber etwas Geld käme zusätzlich in die Haushaltskasse, parallel dazu käme das Verhalten der Umwelt zugute, fügte Abbate an. Kontaktaufnahme ist unter der Nummer 021 281-273 oder geam@geam.org.py mit Verantwortlichen des Projekts möglich.

Quelle: Hoy

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4 Kommentare zu “Müll als Geschäftsidee

  1. Nachdem viele Alemanen diese Idee auch schon umzusetzen gedachten und man sie auf den Munispalidades höflich darauf hingewiesen hat, dass Müllproblem einzig den Paragueiern vorbehalten erhalten bleibt.
    Trotzdem löblich, 1500 Jahre nach dem vollständigen Untergang des Imperium Romanum es diesen gleich tun zu wollen: Mit dem Straßenbau hat man bereits begonnen und gefühlte ca. 2% der Straßen sind bereits gepflastert. Wer kann schon wissen was da sonst noch für Gelder gereinigt und recycelt werden.

  2. Wusste gar nicht, das Jorge Abbate, der auch am Projekt Lago Ypacarai beteiligt ist, dieses Projekt da am Laufen hat. Nette Idee, ich frag mich, wieso er dies nicht auf andere Städte ausweitet, eventuell ist dieses Projekt noch in den Startlöchern.

    Für alle die es interessiert, wie in Mumbai Müll entsorgt wird (sehr interessant!):
    https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-dokus/muell-in-der-megacity-mumbai-102.html

    Wäre auch in Paraguay eine Idee Wert.

      1. http://hola.org/

        Damit kann man ganz einfach über den Browser Webseiten vortäuschen, dass man im gewünschten Land ist.

        Das Video ist übrigens nur noch bis zum 21.1. abrufbar. Lohnt sich wirklich!

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