Müll und Respektlosigkeit gefährden das Leben anderer

Asunción: Obwohl in der Gemeindeverordnung Nr. 408/14 von Asunción das Ausbringen von Müll in Abwasserkanäle schwere Strafen vorsieht, respektiert das Dekret kaum jemand und gefährdet so das Leben andere Menschen.

Müll illegal zu entsorgen sei ein ernsthaftes Vergehen, erklärte José Escauriza, Direktor der Stadtverwaltung für Umwelt. Sogar kleinere Delikte, wie das Wegwerfen einer leeren Dose Bier oder Papier in Bussen könne bestraft werden.

Rodrigo Velázquez, Leiter des Abfallwirtschaftamtes in der Hauptstadt von Paraguay, erklärte, dass das größte Problem darin bestünde, dass Abwasserkanäle um mindestens einen halben Meter bei Regen anstiegen, weil sie voll von Müllsäcken, Sand, Geröll, Steinen und Blättern seien. Menschen produzieren Abfall und entsorgen ihn illegal, das gefährdet das Leben andere.

Es gibt aber auch Positives zu vermelden. „In der Gegend von Artigas, im Viertel San Vicente, gab es früher 15 Tonnen an Abfälle, jetzt sind es sieben“, erklärte Velázquez.

Derzeit gibt es 1.765 Mitarbeiter für die kommunale Müllentsorgung. „Das ist eine unzureichende Menge für rund 600.000 Einwohner und mehr als 1,5 Millionen Menschen, die jeden Tag nach Asunción kommen“, betonte Velázquez.

Wochenblatt / ABC Color

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8 Kommentare zu “Müll und Respektlosigkeit gefährden das Leben anderer

    1. Man versucht es ja mit Strafen speziell beim Strassenverkehr weil es da noch am einfachsten ist im Verlgeich zu Leuten, die eventuell im Dunkeln ganz einfach mal den Müll stehen lassen. Man kommt aber generell an die Grenzen ganz einfach, weil es einen nicht so geringen Teil an Leuten gibt, die es schlicht nicht bezahlen können und die anderen dann versuchen es sich zu sparen.
      So wie es vor allem in Deutschland aufgrund der Mentalität funktioniert, dass 25 % wirkliche Malocher die hohen Kosten einer guten Organisation dann auch noch für die 75 % der anderen bezahlen und auch noch die Welt retten, ist weltweit eher selten anzutreffen. Man darf sich aber die Frage stellen, wie lange das noch geht.
      Das wirkliche Problem ist, dass alles bezahlt werden muss, dann aber auch noch effizient gearbeitet werden muss und je mehr Menschen wo leben umso teurer wird es und um so effizienter muss ich also sein.

  1. Beim besten Willen,wenn richtig Abkassiert wird und dazu knallhart ändert sich was.
    Es gibt nur ein kleines Problem wo nichts ist kann man nicht holen, das kann man lösen. Halt bestrafen,
    mit zwangsarbeit,Stadtaufräumen unter Aufsicht!
    Im Straßenverkehr ist es doch einfacher,wer ein Auto hat Geld;wenigstens etwas Geld,
    da kommt man leichter ran.Das wissen sie in allen Staaten!

    1. Ich stimme dir voll zu. WEnn sie nicht zahlen können (oder wollen), dann ab in den Chaco und Steine klopfen oder Sand sieben.
      Doch leider ist es ja so, dass die Kontrolleure auch kontrolliert werden müssten, sonst sagen sie “multa 100000 PYG” und halten die Hand auf. Es landen 20000 drin und alle sind zufrieden 🙁 und es bleibt dreckig wie es ist. Und wenn die Kontrolleure die Übeltäter gar kennen – was sollen sie machen? Ihren Freunden und Verwandten Geld abknöpfen – geht gar nicht. Also alles in Ordnung mit Müll.

      1. Richtig, Franz. Das meinte ich vorher mit effizient arbeiten. Paraguay hat mittlerweile mehr Behörden und Gesetze als Einwohner und Bäume. Der Nutzen (in dem Sinne wie er sein sollte) ist gleich 0.

  2. Mit Geröll und Steinen in den Kanälen – damit sind ganz sicher die fehlenden Straassenbeläge gemeint die ja laut MOPC nicht für stärkeren Regen ausgelegt sind. Kleben die den Asphalt mal besser auf die Pflastersteine und Flicken die Wasserrohre, dann könnte man sicher auch weit mehr Leben erhalten und auch noch die Abwasserleitung sauber halten. Ich frage mich wie viele Unfälle und sozial zerschmetternde Fälle jedes mittelgrosse Schlagloch pro tag für taller und Hospital erwirtschaftet? Da müssen doch bei tausenden ausweichmanövern täglich immer mal einer nen achsenbruch erleiden, bis sich das loch durch autoteile schliesst, ne?

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