Caazapá: Der Präsident des Nationalen Instituts für ländliche Entwicklung und Land (Indert), Horacio Torres, hat erfolgreich einen Landkonflikt gelöst, der 1984 (vor 34 Jahren) mit der Gründung der Kolonie María Auxiliadora in dem Bezirk von Tava’í, Departement Caazapá und San Cristóbal, Departement Alto Paraná, begann.
Im Rahmen einer Vereinbarung spendete die Firma Cardenales S.A ein insgesamt 1.114 ha großes Areal.
Seit 1984 zieht sich diese schwierige Situation in der vorgenannten Kolonie von 4.000 ha, die einer privaten Firma gehört, hin. Das Gebiet wurde von Ausländern und paraguayischen Bauern, Begünstigten der Agrarreform, besetzt.
Nach langen Verhandlungen, die sich ab 2013 intensivierten, wurde schließlich im Juni dieses Jahres ein Vertrag zwischen der Behörde Indert und dem Eigentümer des Grundstücks, Cardenales S.A, unterzeichnet.
Diese Vereinbarung wurde auf der Sitzung des Beratungs- und Managementkontrollausschusses von Indert am 5. November dieses Jahres offiziell bekannt gegeben. Auf diese Weise ist der Streit, der mehr als 30 Jahre dauerte, beendet.
In dieser Vereinbarung wurde festgelegt, dass die Firma Cardenales S.A 1.050 Hektar ihres Landes an die Behörde Indert überschreibt, die dann dieses Ackerland gerecht an die von der Agrarreform begünstigten paraguayischen Bauern verteilen wird. Die Landwirte sind mit dem Ausgang der Verhandlungen sehr zufrieden.
Die Kolonisten ihrerseits erwarben direkt vom Eigentümer die Ländereien, die sie zuvor besetzt hatten, zu einem vernünftigen Preis, der weit unter ihrem tatsächlichen Wert lag. Sie können nun wie bisher, ohne jegliche Unannehmlichkeiten, weiter ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten fortführen.
Im Rahmen der Verhandlungen gelang es dem Präsidenten von Indert auch Carlos Sama, Eigentümer von Cardenales S.A, zum Verkauf des schon besiedelten Areals von 65 Hektar zu überreden. Die Landbesetzer konnten das Grundstück zum Preis von 12 Millionen Guaranies pro Hektar von dem Unternehmen erwerben. Die Überschreibung ist völlig kostenlos. Nun werden die Behörde Indert und die genannte Firma so schnell wie möglich mit der Aushändigung der jeweiligen Grundstückstitel fortfahren.
Carlos Sama beschrieb diese Errungenschaft als “historisch für die Begünstigten, für uns und das Land. Horacio Torres erzielte ein sehr wichtiges Ergebnis”.
Juan Carlos Mendonca, gesetzlicher Vertreter der Firma Cardenales S.A, drückte seine Zufriedenheit aus und stellte fest, dass die Geschichte von María Auxiliadora ein hervorragendes Beispiel für die paraguayische Gesellschaft sei, in dem Sinne, dass Dialog und gegenseitige Zugeständnisse immer Streitigkeiten und Feindseligkeiten vorzuziehen seien, weil in diesen Situationen jeder auf die eine oder andere Weise nur verlieren könne.
Wochenblatt / ADN Paraguayo / IP Agencia Paraguay / Gastartikel
Axel Pracht
Wow, so schnell kann’s gehen, bis Entscheidungen gefällt werden. In Paragauy.
Simplicus-Manni
Schrecklich! Wieso ist es nicht möglich Rechtsfragen zügig zu entscheiden. Es handelt sich doch nicht um ein Glücksspiel oder Kaffeesatzleserei, sondern um Entscheidungen aufgrund von Fakten. Diese Fakten liegen vor oder sie liegen nicht vor. Oder wartet man ab, um Zeit zu gewissen die Faktenlage zu verändern? Gäbe es tatsächlich keine Fakten, dann muß ein Gericht in der Lage sein dennoch eine Entscheidung zu treffen. Hier dauerte das nun 34 Jahre, beinahe ein ganzes Menschenleben lang. Rechtssicherheit sieht anders aus – so kann man lange auf die erhofften Investoren warten. Es geht ja hier nicht nur um diesen Einzelfall, sondern es gibt zahllose ähnlich gelagerte Fälle über die man nur nicht berichtet. Das Ganze ist für einen normal denkenden Menschen einfach nicht begreifbar!
alex
naja, frag ma mal lieber wieviel scheinchen da richtung indert (präsl) geflossen sind, korruptheit zahlt sich halt aus lool das foto ist halt nur etwas alt ohne dem neuen präsl