Negatives Wirtschaftswachstum geringer als angenommen

Asunción: Dank der Reaktivierung einiger Sektoren der Wirtschaft wird der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts doch nicht so stark ausfallen wie angenommen. Von -5% zu Beginn des Lockdown sieht man nun einen Wert von -1% als realistisch an.

Die Wirtschaftsexperten diverser Finanzinstitute atmen etwas auf, da es genau genommen im vergangenen Jahrzehnt schlimmere Jahre gab, wenn man die Zahlen nüchtern betrachtet. Doch in Paraguay war das Wirtschaftswachstum niemals Ausdruck von Wohlstand der Bevölkerung. Wenn der Agrarsektor gut lief und Rekordernten beispielsweise mit Soja einfuhr, stieg das BIP spürbar. Der normale Paraguayer hatte dadurch niemals einen Vorteil. Jetzt wo es jedoch der Handel und die Produktion sind, die am Boden liegt oder nur geringfügig aktiv ist, ist die Zahl weitaus realistischer. Wenn man jetzt noch die Agrarindustrie ausschließen würde, hätte man einen objektiveren Blick auf die aktuelle Situation.

Wochenblatt / Abc Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

4 Kommentare zu “Negatives Wirtschaftswachstum geringer als angenommen

  1. Für geschätzte Zahlen natürlich nicht schlecht. Die behaupten aller ernstes im März, als der totale Lockdown kam, sei die Wirtschaft um 12% gesunken. Es fuhren keine Taxis, seit da fliegt fast kein Flugzeug, alle Coiffeure hatten geschlossen, der öffentliche Verkehr kam zum Erliegen, Arbeitnehmer gingen nicht mehr zur Arbeit und so weiter und so fort. Demnach kann man davon ausgehen, dass gelogen wird wo man nur kann.

  2. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

    @Milkomaniak
    Nein. Waehrend der ganzen Quarantaene hatte der Viehzuchts- und Agrarsektor ueberhaupt keine Einbrueche. Da deren Produktion nur exportiert wird. Auf dem Lande spuerte man eigentlich nichts von einen Lockdown. Da ja man sowieso nur meist auf der eigenen Hacienda sitzt. Nur die nutzlosen unproduktiven Gewerbe sind weggefallen und zwar im Dienstleistungssektor.
    Der Landwirtschaftssektor hat noch nicht mal bemerkt dass jetzt Pandemie ist.
    Was dichtmachten waren alle Lasterhoehlen und alles was mit horizontalem Gewerbe wie Bierschank, etc zu tun hat.
    Wachsen wird der Landwirtschaftssektor in Paraguay sowiesonicht markant da praktisch die Grenzen der extensiven Flaechenearbeitung erreicht sind. Gibts ne Rekordernte so waechst es wieder. Das ist komplett unabhaengig von der Pandemie.
    Der Einbruch zahlungsfaehiger Konsumenten in Paraguay tut nichts zur Sache da eh alles in erste Welt Laender exportiert wird und die Preisdifferenz (Gewinnspanne) in etwa zwischen 1000 und 2000% liegt. Ein Kg Fleisch koennte in Europa gut 1 € kosten und der paraguayische Viehzuechter haette noch immer eine saftige Gewinnspanne damit. Nur die Zocker und Mittelsmaenner sowie alle zwischengeschalteten Dienstleister und Buerohengste schauten in die Roehre mit dem Preis.

    1. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

      Wenn Paraguay vor der Pandemie 7% “wuchs” dann waren das nur die inflationaeren Zockerpreise des Dienstleistungssektors die 200€ fuer eine Hotelnach einsackten anstatt 5€ wie sie eigentlich aollten. Diese gucken jetzt in die Roehre.
      Preiszocke und Lastervergnuegen wurde bis jetzt als Wirtsvhaftswachstum verbucht. Dem Treiben hat der Herrgott gehoerig einen Riegel vorgeschoben.

Kommentar hinzufügen