Neu gebautes Gerichtsgebäude in Villarrica einsturzgefährdet

Villarrica: Beamte aus dem Gerichtshof von Guairá fordern die Einstellung ihrer Arbeitstätigkeit, weil ein Teil der Gebäudestruktur einsturzgefährdet sei. Es wurde erst vor zwei Jahren eingeweiht.

Am Freitagabend brach ein Großteil der Steine, die zur Verkleidung des Gebäudes dienen, ab. Die Blöcke fielen auf den Bürgersteig der Straßen Mariscal Estigarribia und Azara. Dort sitzen täglich Menschen, um sich auszuruhen oder auf den Bus zu warten.

Infolgedessen hat der Präsident der Justiz für das Departement Guairá, Derlis Rodriguez, den Obersten Gerichtshof (CSJ) um die Einstellung der Aktivitäten gebeten, um eine technische Überprüfung der Infrastruktur vorzunehmen. Durch diese Maßnahme soll die Sicherheit des Gebäudes und der Menschen gewährleistet werden.

Rodriguez erklärte, dass die Aussetzung an einem Wochenende sein würde, um die Arbeit der Justiz nicht zu beeinträchtigen, obwohl die Überprüfungen erforderlichenfalls auch an Arbeitstagen durchgeführt werden könnten, was in Kürze vom Gerichtshof beschlossen werden sollte.

Er erklärte, dass ungefähr acht Quadratmeter der Steinverkleidung aus dem Gebäude herabgefallen seien und jeder Block mehr als 100 Kilogramm wiege. Dies ist eine echte Gefahr für die Menschen, die auf dem Gelände täglich präsent seien.

Das Gebäude wurde in Rekordzeit errichtet und vor zwei Jahren (Dezember 2017) eingeweiht. Es verfügt über 8 Stockwerke und fällt, trotz der kurzen Zeit, jedoch bereits auseinander.

Der Bau wurde vom Chaco-Covipa-Konsortium, vertreten durch Ing. Luis María Gulino Canese, für insgesamt 41.200 Millionen Guaranies durchgeführt. Die Mittel wurden vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und einem nationalen Partner bereitgestellt. Die damalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs war Alicia Pucheta de Correa.

Wochenblatt / ABC Color

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5 Kommentare zu “Neu gebautes Gerichtsgebäude in Villarrica einsturzgefährdet

  1. Wer bislang noch nicht die handwerklichen Fähgkeiten hiesiger Handwerker begriffen hat ist nun im Bilde. Ein Land voller Pfuscher, sorry, aber zeig mir hier einen “ausgebildeten” Handwerker und ich zeig dir einen Lügner! Beim Bau solch grosser Gebäuden wird immer Geld abgezweigt…

  2. ne da wurde kein geld abgezweigt … da wurde massiv ZEMENT abgezweigt weil sonst würde die kacke ja auch halten …. gut man hätte die platten ja auch noch sicherheitshalber (wie normal üblich) noch verankern können mit schrauben. naja, paraguay halt … hoffentlich fällt die bude ganz zusammen und nimmt die ganzen korrupten schweine die da drinnen arbeiten mit, dann mach ich ein grosses asado jjjj

  3. Dank täglich absolvierter 3 stündig Grundschule kann man als paraguyscher Ingenieur die Statik sehr wohl berechnen, in diesem Fall handelt es sich aber um die Erdanziehungskraft. So ist man dank dieser besten Ausbildung stets in der Lage an den ausgeführten Bauten auch in der Zukunft noch zu profitieren. Oder denkt jemand, dass die Behebung der Baumängel für den Steuerzahler etwa grati sein wird?
    Zwar geben die paragauyschen Handwerker stets garantia. Aber in diesem Falle kann der Ing. und seine bestens ausgebildeten Fachkräfte auch nichts dafür: Die arbeiten wurden Klasse 1A ausgeführt, doch die garantia ist bei defekten Steinen ausgeschlossen.
    Ich denke mal, für eine Million Euro zusätzlich vom Steuerzahler wird der verantwortliche dipl. Dings die Angelegenheit zur vollsten Zufriedenheit erledigen.
    Aufgrund seiner stets zur vollsten Zufriedenheit ausgeführten arbeiten – man sieht ja wie sozusagen jedes Gebäude im Paragauy im Begriff ist auseinander zu fallen – wird er auf viele von bei staatlichen Stellen arbeitenden Amigos weitere Folgeaufträge hoffen können.

  4. Soso, wenn sich Teile der vorgehängten Fassade lösen ist das Gebäude also einsturzgefährdet. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, das wenn der Putz von der Wand fällt ebenfalls akute Einsturzgefahr besteht und somit praktisch kein Gebäude in Paraguay bewohnbar ist.

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