Neue Wege braucht das Land: Aktionäre gesucht

Villarrica: Zum ersten Mal hat die Gemeinde Villarrica eine Operation auf dem Aktienmarkt vorgenommen. Mehrere Aktionäre kauften innerhalb von 48 Stunden Anleihen im Wert von 3,8 Milliarden Guaranies.

In Asunciòn, am Hauptsitz von Bolsa de Valores und Productos (Bvpasa) wurde der Gesamtverkauf der Schuldverschreibungen durch die Stadtverwaltung in Villarrica gefeiert. Fünf andere Gemeinden haben ebenfalls schon Wertpapiergeschäfte getätigt, nun trat Villarrica dem Verband bei.

Ulises Benitez, Generalsekretär aus der Gemeinde Villarrica, erklärte, die Aktien seien für den Bau des neuen Busbahnhofes der Stadt gedacht. „Wir werden das Terminal im Bereich vom nördlichen Zugang der Stadt errichten. Es wird zu einer großen Kapazität für nationale und internationale Busunternehmer führen und einer besseren Servicequalität für unsere Bürger“, sagte er.

Auch der Manuel-Ortiz-Guerrero-Park soll mit den Geldern restauriert werden.

Casa de Bolsa fungiert als Vermittler bei der Emission dieser öffentlichen Anleihen, die einen Zinssatz von 16% mit einer Laufzeit von fünf Jahren aufweisen. Die Zinszahlung erfolgt halbjährlich in den Monaten Januar und Juni jeden Jahres. Die Kapitalzahlung ist 2020 zum Ablaufdatum der Anleihen fällig.

Sollte sich das System bewähren will man, entweder noch einmal in Villarrica, oder anderen Gemeinden, dem Beispiel folgen, um andere Projekte zu verwirklichen.

„Obwohl die Anleihen keine Garantie haben, gibt es die Einschränkung, dass diese Wertpapiere für Steuerzahlungen verwendet werden können“, sagte Benitez.

Die meisten Aktionäre sind Privatanleger. „Wir dachten zuerst, dass wir die Wertpapiere auch zwischen Investoren in Villarrica platzieren, aber es waren nicht mehr da. Alle Aktien wurden in kurzer Zeit nach Asunción verkauft“, erklärte Benitez.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Neue Wege braucht das Land: Aktionäre gesucht

  1. Ist Villarrica so arm dran, das es 3,8 Milliarden nicht selber stemmen kann? Und was wollen die als nächstes veräussern… ein paar Hochzeiten und Colorado Fiesta nicht mit Steuergeld bezahlen und schon steht das neue Terminal… Frage: wo wird der neue Standort sein wird?

  2. Aktien sind Unternehmensanteile und Anleihen sind Schuldverschreiben öffentlicher Stellen oder Unternehmen. Die Stadt Villarrica gab eine Anleihe heraus aber kann keine Aktien verkaufen, da sie kein Unternehmen ist.
    Die Bonität einer Anleihe hängt vom Vertrauen in der Seriosität des Schuldner und einer fristgerechten Zins- und Rückzahlung der Anleihe ab.
    Der Wert einer Aktie wird bestimmt durch die Güte des Managements, des Vermögens und Gewinn des Unternehmens und der jährlichen Dividendenzahlung.
    So viel zum Grundwissen der Wirtschaftslehre !

  3. Wenn die Behörden schon nicht in der Lage sind die Schwarzarbeit zu unterbinden, die Deklarierung sämtlicher Umsätze der KMUs zu gewährleisten, eine effiziente und transparente Verwaltung zu schaffen, die Korruption einzudämmen und Ausgaben in Projekte, die nie beendet aber bezahlt werden, frühzeitig in die richtigen Wegen zu leiten, dann bewerte ich diese Aktien mit CC und empfehle der Verwaltung doch eine Pollada zu veranstalten und den Aktionären nächstes Mal ein Los von Senete zu kaufen, da ist die Chance bei wöchentlichem Kauf von fünfzig Losen in den nächsten 50 Jahren die Wahrscheinlichkeit die Mikrowelle zu gewinnen doch höher, als jemals von Villarrica Tantiemen zu erhalten.
    Eine Anleihe ist keine Aktie sondern ein Schuldpapier oder eine Obligation. Diese sind sicher risikoärmer als Aktien und ein Zinssatz von 16% mit einer Laufzeit von fünf Jahren ist nicht zu verachten, zumal paraguaysche Banken weit darunter liegen.
    Dass ein Bau eines neuen Busbahnhofes der Stadt notwendig ist kann ich mir sehr gut vorstellen. Der heutig bestehende Busbahnhof sieht wahrscheinlich genau so verlottert aus, wie der neue in wenigen Jahren aussehen wird oder es wird tatsächlich einer der Bauten im Lande, auf welches diese Annahme nicht zutrifft (Naja, für einen paraguayer ist das natürlich nicht so, nur der Europäer ist sich etwas anderes gewohnt).
    3,8 Milliarden Guaranies dürfte der Kalkulation effektivem Aufwand entsprechen. Davon darf man ruhig geschätzte 98,8% abziehen, die dann tatsächlich dem Projekt zugute kommen. Tios, Hermanos, Padrinos und Amigos rühren auch nicht gratis keinen Finger.

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