Neuer Chef der Verkehrspolizei beschert der Stadtverwaltung Einnahmen von mehr als 100 Millionen seit Ernennung

Asunción: Am 1. März wurde Juan Villalba zum neuen Direktor der städtischen Verkehrspolizei (PMT) ernannt. Seitdem hat er bereits zwischen 100 und 120 Fahrzeuge wegen Verkehrsverstößen in die städtische Verwahrstelle gebracht.

Wenn man bedenkt, dass die Bußgelder für diese Verstöße zwischen 3 und 15 Tagessätzen eines Mindestlohnes liegen (zwischen 300.000 und 1.500.000 Guaranies), hat die Stadtverwaltung nach einer groben Schätzung (im Durchschnitt 800.000 Guaranies pro Fahrzeug) in etwas mehr als einer Woche Arbeit des neuen Verkehrsdirektors bereits rund 100 Millionen Guaranies eingenommen.

Villalba teilte mit, dass man dabei ist, mit den entsprechenden Anweisungen das Parken auf den erlaubten Plätzen gut vorzubereiten, so dass Ordnung, Flüssigkeit und eine schnelle Ausfahrt gewährleistet sind, was grundlegend ist.

“Glücklicherweise wurden die meisten Fahrzeuge, die wir hierher gebracht haben, nach Zahlung der Bußgelder schnell wieder abgeholt. Es gibt einige, die von früheren Verwaltungen stammen, die bereits für stillgelegt erklärt wurden und die wir versteigern müssen, insbesondere Motorräder”, erklärte er.

Auch wenn schöne Frauen ihn schon versucht haben zu bestechen, blieb er eisern und verhängte Bußgelder.

Bei diesem Tempo könnte der neue Direktor zwischen 300 und 400 Millionen Guaranies pro Monat für die Gemeinde einnehmen, Geld was bisher von den Uniformierten unter sich aufgeteilt wurde und der eigentliche Ansporn für die harte Arbeit am Steuer eines Motorrades war. Und wenn er mit dieser Disziplin weitermacht, könnte er innerhalb eines Jahres fast 1 Million US-Dollar einnehmen. Jetzt muss die Stadtverwaltung nur noch die genauen Einnahmen und den Verwendungszweck dieser Mittel transparent machen.

Wochenblatt / El Independiente

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

10 Kommentare zu “Neuer Chef der Verkehrspolizei beschert der Stadtverwaltung Einnahmen von mehr als 100 Millionen seit Ernennung

  1. Nicht die Sicherheit der Einwohner scheint dieser Polizeidirekter im Blick zu haben, sondern die Abzocke der Autofahrer. Es zählt nur Plata.
    .
    Für seine Sicherheit und die Sicherheit seiner Liebsten muss man mehr denn je selber sorgen. Aber auch das wird zunehmend schwieriger gemacht. Seit Jahren schon verfolgt man einen Kurs, die legalen Waffen in Paraguay zu reduzieren. Waffen- und Munitionsimporte werden zunehmend blockiert und damit blockiert. Die Anzahl der verfügbaren Waffen und Modelle wird immer geringer, nicht nur an Quantität, sondern ganz besonders an Qualität. Bei Langwaffen für Sport, Jagd und Selbstverteidigung werden z.B. die Importe halbautomatischer Gewehre in Standardkalibern .308 und .223 zunehmend blockiert. Munition wird immer teurer.
    Auch in Paraguay ist man dabei das Volk zu entwaffnen und zunehmend wehrlos zu machen, während die POlitiker, die zu großen Teilen auch die grauen Eminenzen der hiesigen organisierten Kriminalität sind. Die Paten der Drogenmafia sitzen in den höchsten Regierungsstellen. Selbstverständlich wollen diese politischen Capos weder, dass sich die Polizei in ihre Geschäfte einmischt, noch, dass sich die Bürger gegen ihre Mörder-, Raub-, Schmuggler- und Drogenbanden whren können.
    .
    In Paraguay geht es schlimmer zu als in den dunkelsten Zeiten Siziliens.
    .
    Vor ein paar Jahren dachte ich noch, dass dieses Problem mit den Reiserestriktionen der Corona-Pandemie zu tun hätte. Inzwischen ist mir klar, dass es politisch gewollt ist.
    Vor einigen Jahren war es mir noch möglich ein Ruger Precision Rifle in .300 WinMag für die Jagd zu kaufen.
    Vergleichbares gibt es heute in ganz Paraguay nicht mehr zu kaufen. Nicht mal in .308. Die Munition .300 WinMag ist heute kaum noch erhältlich, deshalb hüte ich diese die ich noch habe wie einen Schatz und mein Gewehr ist von einem Jagdgewehr zu einem Notfallgewehr geworden, falls mal die Kacke brennt.
    .
    Das Volk soll ihrer legalen und gemeldeten Waffen schrittweise entzogen werden. Der Trend ist klar ersichtlich. Es wird ganz sicher noch schlimmer werden.

    23
    17
  2. Ich gehe mal davon aus, daß überwiegend Neuwagen und teure Modelle abgeschleppt werden.
    Die alten Rostlauben dürfen weiterhin den Verkehr behindern.
    Genauso wie die Polibandidos nur die Autofahrer anhalten und eines Vergehens beschuldigen, deren Fahrzeuge aussehen, als ob die Coima reichlich fließen könnte.

    19
    2
  3. Die Bußgelder sind wirklich verdammt hoch, aber ich frage mich auch ob es nicht reine Willkür ist. In Italien z.B. sind die Bußgelder auch sehr hoch aber erstens ist die Polizei da gar nicht scharf drauf Autofahrer abzuzocken (bin schon 2x in einer Ortschaft mit der Geste langsamer zu fahren) runter gewunken worden damit ich nicht in die Radarfalle fahre und 2x nach anhalten und ein paar (schlechten) Worten italienisch durfte ich weiterfahren. Wohlgemerkt mit einem Leihwagen der eigentlich ersichtlich sein sollte.

    1. Glück gehabt “wie man in den Wald …” Gerade Italien, so schnell kennen SIE nicht schauen und das Auto ist unwiderruflich kassiert.
      Die anderen was so viel gescheit sind und nur kritisieren … wie ist die Alternative?

      4
      1
      1. Ja das kann ich mir vorstellen. Ich war meist in der Toskana unterwegs, nicht in Rom ect. Selbst in Florenz ist der Verkehr schon chaotisch. Vielleicht hatte ich auch Glück wegen meinem Vornamen bei der Kontrolle (der typisch ital., span, port. ist) Alternativen kenne ich nicht, außer freundlich sein

    2. Vollkommen richtig @Tscharlie. Gemessen am Minimallohn von 350 € monatlich, sind die Bußgelder hierzulande erheblich. Oftmals übersteigen sie den Wert des Fahrzeugs und die Fahrzeuge stehen dann bis St. Nimmerlein im Hinterhof der hiesig Vollprofi-Prästeinzeitpolizei herum. Ich nehme aber an, dass das auch seinen Grund hat, dass die Bußgelder so hoch sind: Bei offizieller Bezahlung sind se so hoch wie angegeben, kann man praktischerweise aber auch vor dem Vollprofi-Prästeinzeitpolizisten:*In mit dem Zweidollarschein wedeln, hob i schon von erfolgreichen einheimischen Despensafrauen und Suppenköchen gelesen.

      7
      1
      1. Ja danke! wenn das so ist, dann lass ich die Karre auch lieber im Hinterhof vergammeln. Ist aber eine Frage der Gesetzgebung. Ich wohne unweit des Rheins am Rheinufertunnel. Da ist 60 km/h angesagt aber unglaublich viele, meist Schweizer, meinen mit ihren Lambos, Ferrari, die Klappen vom Auspuff auf “full” zu stellen, damit es ordentlich hallt.. Die werden auch nicht groß erwischt bzw. zahlen die das Geld aus der Portokasse. Auch wenn ich an Skiurlaub denke, wo Schweizer selbst Ischgl als Billigurlaub empfinden, wurde ich oft von Frauen eingeladen mit ihnen was zu trinken, Ich denke man müsste ein System geben wo man Menschen “Gehaltsgerecht” bestraft, aber das wäre wahrscheinlich wieder ein bürokratischer Rattenschwanz.

  4. “Geld was bisher von den Uniformierten unter sich aufgeteilt wurde” … Der neue Chef der Verkehrspolizei hat sich bei seinen “Uniformierten” mit einem Schlag unheimlich beliebt gemacht. Diese werden einen Weg finden, wieder ans Geld zu kommen. Der neue Direktor der städtischen Verkehrspolizei (PMT), Juan Villalba, hat jedenfalls die Chance, als der Direktor mit der kürzesten Laufbahn in die Geschichte der städtischen Verkehrspolizei einzugehen.

    9
    2
  5. Die PMT ist eine der Sachen, die Asunción zu einem lebensunwerten Shithole machen. Ohne diese Mafia koennte es dort viel entspannter sein und wenn jeder faehrt und parkt wie es gerade passt reduziert das die Fahrwege des einzelnen auf die jeweils kürzeste Entfernung und somit reduziert es den Verkehr.

  6. Der Kuchen wird nun mal nicht größer -er bleibt gleich. Die, die davon essen wollen, werden immer mehr. Es werden Posten geschaffen um liebsame Personen unter zu bringen. Die müssen für ihren Unterhalt sorgen. Die Strafzölle werden angehoben, damit diese Wasserträger leben können. Die Strafen werden höher (so ein Wegelagerer will ja auch leben) Ein paar Querdenker zahlen den regulären Preis in die Staatskasse – schön doof ! Wo wird er denn landen ? Man hat ein paar Guaranis gespart und traut sich kaum noch durch die Peaje. Und die Welt geht ihren Gang…

Kommentar hinzufügen