Asunción: Notrufsäulen, die sich an mehreren Punkten der paraguayischen Hauptstadt befinden, wurden in sieben Monaten nur 2.800 Mal genutzt. 12% waren echte Notfälle, jetzt dienen die Einrichtungen als Urinal.
Grund dafür ist ein seit fünf Monaten abgelaufener Vertrag der zuständigen Wartungsfirma. „Vor genau einem Monat wurde der Vertrag mit der Firma aber wieder verlängert, um die Geräte, die wegen schlechten Wetters, Missbrauchs von Personen oder weil sie direkt als Urinal benutzt wurden, zu reparieren”, erklärte der Direktor des Notrufsystems 911, Kommissar Oscar Pereira.
Im Jahr 2015 wurden 20 dieser Einrichtungen an wichtigen Standorten in der Hauptstadt und weitere 10 in Encarnación aufgestellt. Ziel war, dass Menschen, die wegen krimineller Handlungen in Schwierigkeiten kommen, eine schnelle und direkte Kommunikation mit dem 911-System der Nationalpolizei aufnehmen können.
In den letzten sieben Monaten haben die zwanzig Knöpfe nur 2.832 “Berührungen” erhalten. Von dieser Zahl waren nur 12% echte Notfälle. Die meisten Meldungen entsprechen Scherzwarnungen, spielenden Kindern oder Personen, die nach Informationen fragten.
Die Installation der Panikknöpfe mit all ihrem Zubehör kostete dem Staat etwa 11 Milliarden Guaranies.
Wochenblatt / ABC Color
Günni Kologe
Das hätte man sich wirklich sparen können. Erstens hat jedes Kind ab 1em Jahr ein iTelefon und falls dies dem Raubüberfall zum Opfer fiele so sind die Paragauyer nun auch wieder nicht knauserig zu helfen. Im Gegenteil, da wird einem ganz bestimmt geholfen und den Notruf angerufen.