Nur 40 Wärter für 3.000 Häftlinge!

Asunción: Die Insassen des größten paraguayischen Gefängnisses, Tacumbú, werden von nur 40 Wärtern überwacht, Grund warum es schwer bis unmöglich ist, die Aktivitäten eines jeden Einzelnen zu überprüfen, sagte der Minister für Justiz und Arbeit, Humberto Blasco.

Nach dem Kinderpornoskandal in Tacumbú hat das Justizministerium, nachdem der Leiter entlassen wurde, die Führung übernommen. Die Häftlinge drohten am gestrigen Dienstag damit, an besuchstarken Tagen Geiseln zu nehmen um die Haftbedingungen wieder so herzustellen, wie es vor der Übernahme durch das Justizministerium war.

Anscheinend war das Leben hinter Gittern nicht wirklich hart, mit viel mehr Freiheiten als man sich denken kann. Weltweit hatte der Skandal um gedrehte Kinderpornografie für Aufruhr gesorgt und somit die Verschärfung der Bedingungen begründet.

Zwei evangelischen Pfarrer werden auch angeklagt, wegen unterlassener Hilfeleitung. Sie wussten von den Vorfällen und meldeten dies nicht, sagte die Staatsanwaltschaft.

„Genau 40 Justizvollzugsbeamten fahren eine Schicht in einem Gefängnis was 3.000 Insassen hat. Es ist schwer über alles Bescheid zu wissen, was da passiert“ erklärte Blasco gegenüber Radio 780 AM.

„Ich will nicht unfair sein“ sagte der Minister beziehend auf die mögliche Sanktion bzw. Strafe des Gefängnisdirektors Julio Acevedo, welcher gestern vor der Staatsanwaltschaft aussagte, nichts von den Vorfällen gewusst zu haben.

Er erklärte weiter, wenn es Resultate geben sollte, die den Direktor, auch nur im geringen Grad, in den Fall implizieren dann wird er „mit aller Härte prozessiert“.

Blasco versicherte niemand zu decken, „nicht einmal seinen Vater, wenn er damit was zutun hätte“ um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen und „das Recht auf Verteidigung zu garantieren“.

(Wochenblatt / Abc / Foto: Abc)

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