Asunción: Einer der schlimmsten Gefängnisse Südamerikas, das Staatsgefängnis Tacumbú, hat unter seinen mehr als 4.000 Insassen nur gerade einmal 780 die ihre Strafe nach Verurteilung absitzen. Ein Grossteil wartet auf seinen Prozess während die Entlassung anderer verschlafen wird.
Artemio Vera, Anstaltsleiter des größten Gefängnisses von Paraguay, erklärte am heutigen Donnerstag bei einem Radiointerview, dass mehr als 4.000 Gefangene in seiner Obhut sind, wovon nur jeder Fünfte seine echte Haftstrafe absitzt.
Obwohl diverse Insassen nach Emboscada oder andere Außenstellen ausgelagert wurden, sei es wegen Renovierung oder Familiennähe summiert sich die Anzahl mehr als die Verhaftungen. Die Beflissenheit der Beamten auf der Strasse hilft dabei, dass der eh schon überfüllte Ort nicht aus allen Nähten platzt, denn insgesamt 35.000 offene Haftbefehle gibt es im Land.
Dieses Situation zu kontrollieren bedarf es, wie ein Richter vor kurzem erklärte, einstöckige Haftanstalten.
Das eigentliche Problem der sich in Haft befindlichen Personen ist jedoch das Justizsystem was viel zu langsam arbeitet und dazu noch schlechte Urteile fällt.
Pro Tag kommen ungefähr 25 Neuankömmlinge nach Tacumbú. Gebaut wurde diese Justizvollzugsanstalt jedoch für höchstens 900 bis 1.200 Insassen. Die fünffache Anzahl derer zieht logischerweise Probleme nach sich.
Das soziale Problem zu lösen, welches anscheinend herrscht, ist nicht die Aufgabe des Gefängnisdirektors sondern der neuen Regierung, die präventiv in Bildung investieren sollte. Obwohl 2.600 Insassen in andere Gefängnisse geschickt wurden, wird man nicht Herr der Lage.
(Wochenblatt / Radio 780 AM)
der bayer
dieses problem existiert seit vielen,vielen jahren und
niemand findet eine loesung.paraguay ist grossraeumig
mit verhaeltnis wenig einwohnern.also duerfte es doch
nicht an platz fehlen innerhalb von monaten zumindest
2 haftlager in schnellbauweise zu errichten.ausserdem ist
paraguay ein warmes land und heizung usw waere ueberfluessig. ich koennte jetzt noch ein paar vorschlaege machen, will es aber unterlassen um nicht
als “brauner”eingestuft zu werden.
an abgelegenen orten wuerden viele “geschaefte” aber
blockiert werden, so dass es ganz und garnicht im interesse der gefaengnisleitung und auch des wachpersonales ist weit entfernt von asuncion leben
zu muessen. die versorgung der “VIP” gefangenen waere
nicht gewaehrleistet.woher sollen die “damen” fuer die
“privadas” beschaft werden ? dann kaeme auch sofort die
jammerei der angehoerigen,dass sie kein geld fuer die
fahrt haetten.fuer mich jedenfalls ist niemand (sei es die
behoerden, das aufsichtspersonal, die insassen, die
angehoerigen)wirklich interessiert daran diese sache
kurzfristig und effizient zu loesen.
der bayer
da habe ich einiges wichtiges vergessen.
getrennte unterbringung von verurteilten und denen
ohne urteil.einteilung der insassen auf grund ihres vergehens, aber auch ihrer gefaehrlichkeit und ihrer
haftzeit. fuer “leichte faelle” einen landwirtschafts-
betrieb betreiben.(so etwas gab es in meiner heimatstadt,
die fuer ihr gefaengnis in mehrerer beziehung “weltberuehmt” ist)
Penicillin
wenn die gefängnisse,überfüllt sind haben die regierung,und deren vollzugsorgane ,keine ideen.
@bayer gebe ihnen völlig recht,und würde,da es ohnehin
sehr von nöten ist,diese kerle,-aber nicht die möglich
unschuldigen-!-was es ja auch gibt!,eine strassenbau,oder wie sie schon erwähnten,landwirtschaft,endlich eine müllbrigade einrichten,usw!
die würde ich gut ernähren,da sie je nach fleiß dies sich
verdienen müssten.
den versuch würde ich einmal,in jenen nördlichen regionen
beginnen,wo ihnen angemessene unterkünfte,-die sie selber
erbauen müssten!,das fliehen keine option für sie wäre.
die kleinen hühnerdiebe,die froh wären etwas zu tun,
wären bei müllbeseitigungen in großstädten unter aufsicht möglich!.
mit gruß
penicillin