Obduktion wegen mutmaßlich vergiftetem Medikament

Concepción: Der vor zwei Wochen bekanntgewordene Skandal um vergiftete Erkältungsmedikamente hat mindestens ein Todesopfer und 45 Erkrankte zur Folge. Ob ein zweiter Todesfall hinzukommt, wird sich nach diversen Untersuchungen an Organen eines kleines Mädchens zeigen, welches am 17. September in Belén, Provinz Concepción, verstarb.

Der Verdacht, dass Diana Gisell Vera Dávalos an einer Vergiftung durch das Medikament Mentovick das Leben verlor, erhärtete sich nach dem Bekanntwerden des Verbots wegen verunreinigten Inhaltsstoffen. Eine gerichtlich angeordnete Exhumierung und Obduktion wurde gestern eingeleitet und heute Mittag abgeschlossen. Nach einer Organanalyse und der Auswertung der Röntgenbilder soll in 30 Tagen Gewissheit über die Todesursache herrschen.

Eine verunreinigte Lieferung des Inhaltsstoffes Dextromethorphan, welche aus Indien oder China stammte wurde dem Pharmakonzern Indufar zugestellt. Die Medikamente sowie weitere 65 anderer Unternehmen wurden kurzfristig vom Markt genommen. Auch in den Nachbarländern Argentinien und Brasilien reagierte man prompt auf die Warnung und nahm besagte Medikamente aus den Regalen der Apotheken.

Die Untersuchung wird im Laboratorium Díaz Gill durchgeführt, dessen Experten schon heute Morgen bei der Autopsie zugegen waren. Außerdem waren Richter Dr. Pedro Mayor Martínez und die Staatsanwältin Sonia Sanguiens anwesend um den Vorgang zu überwachen.

(Wochenblatt / Ministerio Publico)

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