Paraguay: 2 Jahre unter Präsident Abdo

Asunción: Mario Abdo ist heute zwei Jahre im Amt. Zu diesem Anlass gibt es diverse Artikel die seine fehlerhaften Entscheidungen oder Untätigkeiten aufzeigen. Hier eine kleine Zusammenfassung des Inhaltes ständig kritisierenden Medien.

Im Regierungspalast ist man der Ansicht dass es unfair sei Mario Abdo nach all seinen Anstrengungen in seiner Regierungszeit zu kritisieren. Obwohl sogar zwischenzeitlich Bewunderung und Mitleid für Abdo aufkam, schlug dass nach dem Pakt mit seinem Vorgänger ins fehlendes Vertrauen um.

Der Beginn von Abdo’s Regierungszeit war holprig, wenn man bedenkt, dass sein frustrierter Vorgänger (Cartes stellte die Weichen für Peña und dann gewann Abdo die Vorwahl überraschend und auch nur knapp – oder mit Hilfe gegen Efraín Alegre) nicht einmal zur Amtsübergabe im Lopez Palast teilnahm.

Kaum war der Anfang gemacht, kam es zu einer Reihe von unangenehmen Situationen, die gar nicht alle von der Politik dominiert werden konnten. Darunter befanden sich die Überschwemmung des Vorjahres, die Brände im Chaco, die Dürre im Chaco, Dengue, woran selbst der Präsident erkrankt war und nicht zuletzt die Pandemie, die auf politischer Ebene zu einer der größten Selbstbedienungsaktionen der Nachkriegszeit wurde. Doch vor mehr als einemJahr war Abdo schon mehr draußen als drinnen, als Cartes’ Vertreter im Abgeordnetenhaus die Unterstützung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Abdo und Velazquez zustimmten. Was genau zwischen dem Abend und dem darauffolgenden Tage passierte ist unklar. Sicher ist nur, dass ab dem Moment Cartes zu Abdo’s Freund wurde und beide sich zu Gesprächen trafen. Dadurch und durch den neuen Pakt, der ganz nebenbei Straflosigkeit und leere Kassen garantiert, soll Abdo Regierungszeit sicher zu Ende gebracht werden. Anscheinend hat Abdo mehr Angst vor einem Amtsenthebungsverfahren als davor eine Agenda zu Ende zu bringen die er begonnen hat.

Er wurde gewählt weil er Cartes die Stirn bot, weil er Straflosigkeit beenden wollte, Schmugglern das Geschäft vermiesen wollte und weil er den Rückhalt der Opposition zu spüren bekam. Allerdings war diese Euphorie nach Monaten verschwunden, die Opposition als arbeitsunwillig abgestempelt und mit haarsträubenden Argumenten versucht das Unerklärliche zu rechtfertigen. Ein Präsident sollte nicht die Einigkeit einer Partei propagieren, sondern die des gesamten Landes und das geht nun mal nicht nur mit der ANR, auch wenn viele dies nicht so sehen.

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4 Kommentare zu “Paraguay: 2 Jahre unter Präsident Abdo

  1. Ich glaube, ich werde die paraguayische Mentalität nie verstehen, egal wie lange ich in diesem Land lebe. Einerseits geht es den Paraguayern fast immer um “die Ehre” – andererseits hat Mario Abdo und seine Amigos kein Problem mit der “Ehre”, wenn er und seine Amigos König Cartes zu Kreuze kriechen. Wenn ich so an mein Berufsleben in Deutschland zurück denke, dann fallen mir einige “vertane Chancen” auf finanzielle Gewinne ein, nur weil ich den Verlockungen von Korruptionsangeboten nicht nachgekommen bin. Dafür kann ich heute mit gutem Gewissen leben und das ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Doch so viele arme, Moral befreite Menschlein wissen mit Moral, Anstand, Gewissen und Verantwortungsbewußtsein einfach nichts anzufangen. Leider sind es gerade diese Typen, die in Politik und Wirtschaft vorne sind und alles dafür tun, daß das so bleibt.

  2. Ravichandra Sathurusingarapillai

    Der Arme, konnte als Staatsjefe aufgrund der Aufdeckung der Geheimverträge für Stromlieferung zwischen dem Paragauy und Brasilien nichts von diesen wissen. Der damalige ANDE-Jefe, der das paragauyanische Volk nicht verkaufen wollte, wusste davon und nahm seinen Hut. Ja und sonst? Ja, sonst nicht viel. Abdo musste sich nach einer anderen Während-Regierungszeit-sich-gesundstoßen-Quelle umsehen. Nur noch drei Jahre für ihn, Family-Clan und Amigos, um sich während-Regierungszeit-gesundstoßen. Danach ist der oder die Neue an der Reihe, um sich während-Regierungszeit-gesundstoßen und alle Amigos der Ministerien und Yacyreta-Wasserkraftwerk werden ausgetauscht. Doch das hat auch sein Gutes für Otto Normaldoof: Zwar werden die neuen herausfinden, dass alle Vorgänger Nilpen waren, doch jetzt sind sie da und alles wird besser. Ändern wird sich an 7 bis 11 Uhr täglich Schul, Korruption und dem vielen Nichts seitens öffentlicher Hand glücklicherweise nicht viel. Also getrost weiterhin Müllabfackel zu Shwuddi Iglesias 120 dB und BilligPolarBier. Was will das glücklichste Volk auf dem Planeten Paragau den mehr!

  3. Am Anfang hatte ich leise Hoffnung, als es Cartesnahe Personen an den Kragen ging. Das war aber nur ein Ablenkungsmanöver oder er wurde schnell zurecht gewiesen, dass diese Aktionen zu unterlassen sind, sonst würde es IHM an den Kragen ging.
    Aber was will man auch von einem erwarten, der von Beruf Sohn ist, dessen Vater schon Arschkriecher des Dikators Stroessner war. Jetzt ist der Sohnemann auch Arschkriecher geworden. Geschichte wiederholt sich.

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