Paraguay an dritter Stelle bei der Korruption

Haiti steht, laut Infobae.com, bei der Korruption auf dem amerikanischen Kontinent an erster Stelle, dort ist die Bestechung am stärksten eingebürgert, danach folgt Bolivien mit 30,2%, auf dem dritten Platz findet sich Paraguay, mit 28,1%, laut des amerikanischen Index-Barometers.

Auf den nachfolgenden Plätzen sind Mexico, Venezuela, Peru, Ecuador, Dominikanische Republik, Honduras und Guatemala, jeweils alle im zweistelligen Prozentbereich.

Mindestens 19% der Bürger des amerikanischen Kontinents gaben zu, einmal im Jahr einen Beamten gegen Geld zum eigenen Vorteil bestochen zu haben. Ganz oben auf der legalen Liste steht Kanada, wo nur 4,4% der Befragten diese Vorgehensweise praktizierten.

„Bestechung ist kein einzigartiges Problem, nur auf Lateinamerika bezogen, es ist global. Verschiedene internationale Organisationen betrachten es mittlerweile als Herausforderung, die Antikorruptionspolitik zu forcieren“, sagte Gerado Berthin, Experte und Analyst für mehr Transparenz bei Infobae.com.

„Lateinamerika hat immer noch ein ernstes Problem bei der Korruption. Der Faktor ist die Ungleichheit (Anm. der Redaktion: bei der Verteilung von Reichtum) und ein anderer die Straflosigkeit, wenn es keine Sanktionen gibt“, sagte er. Alltägliche Bestechung ist eines der deutlichsten Indikatoren wie korrupt ein Land ist, es greift Bürger und Beamte gleichermaßen an.

Auf die Frage was die Länder unterscheide, die einen niedrigen Prozentsatz erzielten im Gegensatz zu den korrupten sagte Berthin: „Der Unterschied ist der Ansatz in der Prävention und Bestrafung. In den Vereinigten Staaten hat jedes Bundesland seine eigenen Instrumente zur Verhinderung und Bestrafung der Korruption, das gleiche System hat Kanada, eine klare, dezentrale und effektive Politik“, erklärte er.

Er führte an, dass „in weiten Teilen Lateinamerikas genau das Gegenteil passiert. Die Politik wird hauptsächlich durch die Exekutive gefördert, es gibt sehr wenig Wirkung in der Legislative und Judikative und es fehlt ihnen an unabhängigen und glaubwürdigen Institutionen“.

Der Politologe Dabroy an der Universität San Carlos in Guatemala erklärte abschließend weitere Unterschiede. „Es gibt drei Aspekte die unterschiedlich ausfallen, es sind schwache Staaten, mangelnde Bildung und das Fehlen soziale Kultur. Die Abwesenheit staatlicher Institutionen, die Sicherheiten für die Bürger zur Verfügung stellen könnten, sind eher individualistisch, aber in einem perversen Individualismus, in dem jeder alles Durchsetzten kann um seine eigenen Probleme zu lösen“, sagte er.

Quellen: La Nación, Infobae.com

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5 Kommentare zu “Paraguay an dritter Stelle bei der Korruption

  1. und was in De taeglich an Korruption ablaeuft erwaehnt niemand!!! juengster Fall heute bekannt gegeben in der Oeffentlichkeit: 2 stellige Millionen Schmiergelder der deutschen Baufirma Bilfinger in Brasilien zum Bau der WM Stadien….. etc. etc. etc. x Faelle passieren so taeglich in De! – als schoen den Ball flach halten und nicht nur auf die korrupten Suedamerikaner zeigen….

    1. Pfui, schäm dich Gamsbart. In D gibt es doch keine Korruption. Die ist nämlich im Grundgesetz nicht vorgesehen 😉
      In D sagt man dazu vornehm Lobbyismus….

      Der Unterschied ist halt der, dass in D im großen Stil korrumpiert wird und der Kleine Mann auf der Straße davon nichts mitbekommt, während es hier die Oberen tun und der Kleine Mann auf der Straße mitbekommt und direkt betroffen ist.

      1. nein, du musst es so formulieren, wenn in de im grossen stil bestochen wird, ist das in ordnung, probiert der kleine mann das bei einem streifenolizisten, kommt er in den knast.

        in paraguay darf (muss er ja nicht, kann ja auch die volle strafe offiziell bezahlen) auch der kleine mann einen polizisten bestechen, genauso wie es die grossen vormachen. 😉

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