“Paraguay, vielleicht ein gescheiterter Staat“

Asunción: Nicanor Duarte Frutos, ehemaliger Staatspräsident von Paraguay, äußerte sich besorgt über die Situation im Land. Es geschah bezüglich des Mega Raubes in Ciudad del Este. Frutos erhob schwere Vorwürfe gegen die Regierung.

Der Ex-Präsident gab ein Interview in dem Fernsehprogramm “Al Pie De La Letra“. Er erklärte, sollte der Staat das Rechtsmonopol verlieren und die organisierte Kriminalität Oberhand gewinnen “sehen wir uns mit der Möglichkeit eines gescheiterten Staates konfrontiert“.

Frutos wurde noch deutlicher: „Die organisierte Kriminalität zerlegt die Gesetze und öffentliche Kräfte. Der Staat ist nicht mehr in der Lage dies zu verhindern weil die Institutionen nicht mehr funktionieren. Der Drogenhandel und kriminelle Banden durchdringen alle Hierarchien von den drei Zweigen der Staatsgewalt. Das ist sehr besorgniserregend für das Recht und die Ordnung in Paraguay“, sagte er.

Quellen: Paraguay.com / Al Pie De La Letra

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14 Kommentare zu ““Paraguay, vielleicht ein gescheiterter Staat“

  1. Da hat er irgendwie recht, wenn die meisten Politiker selbst kriminell sind und dies von der Bevölkerung auch wahrgenommen wird, wen wunderts da, dass Alle meinen dies sei ein Selbstbedienungsladen?

  2. Nicanor war bisher der fähigste Präsident in Paraguay seit der Ära Strössner. Ein kluger und intellektueller Kopf der damals antrat, die Korruption und den Schlendrian energisch zu bekämpfen. Er scheute nicht einmal davor zurück, dem IPS-Krankenhaus in ASU zweimal morgens kurz nach 7.00 Uhr Überraschungsbesuche abzustatten. Da, wie üblich, zu dieser Zeit viele der Ärzte und des sonstigen Personals fehlte ließ er diese zusammen rufen und machte sie öffentlich zur Minna. Das gleiche versuchte er in den Reihen der Colorados bezüglich der Korruption, was aber überhaupt nicht gut dort ankam. Auch wollte er die korrupte Polizei von Grund auf erneuern. Daraufhin machten die Colorados Nicanor das Leben schwer. Ich würde es sehr begrüßen, wenn dieser fähige Kopf der nächste Präsident Paraguays werden könnte. Niemand kann ihm hier “das Wasser reichen”. Allerdings hätte er wieder viele “Freunde” der Colorados gegen sich. Doch einer muß in diesem Saustall endlich mal gründlich aufräumen. Wenn nicht Nicanor, wer dann?

      1. Solltest Du darüber mehr Infos haben, wäre es interessant darüber mehr zu erfahren. Grundsätzlich ist doch so, daß man keinem Politiker zu 100 % vertrauen kann. Viel Show gehört leider dazu.

  3. Er erklärte, sollte der Staat das Rechtsmonopol verlieren und die organisierte Kriminalität Oberhand gewinnen “sehen wir uns mit der Möglichkeit eines gescheiterten Staates konfrontiert“.
    Was will mir dieser Politiker damit sagen? Diesen Satz hat er doch vom Papst kopiert!
    “Sollte ich vergessen haben mein Papamobil aufzutanken und alles beten nichts genutzt hat, sehe ich mich mit der Möglichkeit eines Spaziergangs mit Benzinkanister zur nächsten Tanke konfrontiert.”
    (PS. Ja, und ich hab ihn von Dieter Nuhr kopiert.)

      1. Trotz intensiven Nachdenkens bist du nicht darauf gekommen? Dann will ich dir das filigran erklären.
        *** Wenn ein Rechtsstaat das Rechtsmonopol verliert und die organisierte Kriminalität Oberhand gewinnt, dann besteht nicht nur die Möglichkeit sich mit einem gescheiterten Staat konfrontiert zu sehen, sondern dann IST DER STAAT gescheitert *** Entschuldigung fürs Schreien (Großschreibung) im Internet, bin ja fast so gut erzogen wie der Papst, aber vielleicht hat mein intensives Erklären etwa Licht ins Dunkel gebracht.
        PS. Da fällt mir noch eine kürzere und einfachere Erklärung ein, die vielleicht ohne intensiven Nachdenkens einfacher zu verstehen ist: Sollte der Papst vergessen haben sein Papamobil aufzutanken und alles beten nichts genutzt haben, wird er sich nicht nur mit der Möglichkeit eines Spaziergangs mit Benzinkanister zur nächsten Tanke konfrontiert sehen, sondern DANN LÄUFT ER bis zur nächsten Tanke“.

  4. zurück zur Überschrift–ein gescheiterter Staat–sicher ist es so, die oberen 10000 bilden einen Staat für sich, genauso wie die restlichen 6 Millionen. Die einen sprechen spanisch und die anderen guarani. Dazwischen gibts kaum Gemeinsamkeiten, höchstens, dass der eine oder andere mal in die Welt der Anderen reinriecht. Natürlich gibts auch sowas wie eine Mittelschicht, aber die ist eher gering

  5. Hätte in diesem Land ein Politiker wirklich einen Ar… in der Hose, dann müsste es so laufen, wie hier beschrieben.
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/tansania-fast-10-000-beamte-entlassen-wegen-gefaelschter-abschluesse-a-1145423.html#ref=rss
    Alles andere bringt dieses wunderbare Land nicht wirklich weiter.

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