Parteispenden-Affäre oder zum Wohle des Volkes

Asunción: Was am heutigen Nachmittag im Abgeordnetenhaus passierte ist nicht verwunderlich jedoch skandalös und antitransparent.

Bei der außerordentlichen Sitzung, zu der Pedro Alliana rief, der kürzlich mit einfacher Mehrheit gewählt wurde, standen zwei Themen an: Parteienfinanzierung und die Abschaffung der internen Wahllisten.

Die Parteienfinanzierung, so hatte es den Anschein sollte transparenter werden. Anstatt die Spenden zu verringern, wurden sie vom bisherigen Stand verzehnfacht, was in Zahlen ausgedrückt ein Sprung von 70.600 auf 706.600 US-Dollar pro Person bedeutet. Diese Anzahl kann nun von einer Einzelperson gespendet werden, um einen Wahlkampf ins Rollen zu bringen. Damit können besonders Drogengelder rein gewaschen werden.

Bei Tagespunkt Nummer Zwei leerte sich der Saal schlagartig, da die Mehrzahl gegen eine Abschaffung der internen Wahllisten einer Partei ist. Damit würde das bisherige Gefüge von bevorzugten Personen und denen die durch eigene Finanzierung einen Platz auf der Liste ergattern, komplett auseinanderbrechen. Dem Volk wird weiterhin nur die sprichwörtliche Wahl zwischen “Pest und Cholera“ gelassen, ohne freie Kandidaten mit einzubeziehen.

Einig waren sich jedoch die Abgeordneten, beziehungsweise eine einfache Mehrheit, dass die Parteifinanzierung schon für die internen Wahlen im Dezember 2017 anwendbar sein muss. Als einfacher Bürger will man sich gar nicht vorstellen, was eine solche Erhöhung in der Realität für die heißt, die demokratisch gegen andere antreten wollen, ohne einen finanzstarken Gönner im Hintergrund zu haben.

Zum Wohl des Volkes war die Entscheidung garantiert nicht.

Wochenblatt / Última Hora / Foto: Wochenblatt

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