Passagiere verärgert über nicht funktionierende klimatisierte Busse

Asunción: Klimatisierte Busse, vor allem in der Hauptstadt von Paraguay, sollen den Passagieren eine angenehme Reise verschaffen. Im Sommer kühl, im Winter war. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht aber anders aus.

Am 12. Juni, um 11.00 Uhr, auf der Straße Eusebio Ayala, gab es eine Diskussion zwischen einem Passagier und einem Fahrer der Linien 2 und 7. Der Fahrgast beschwerte sich beim Fahrer, dass die Heizung nicht funktioniert. Nach dieser Aussage wird die Klimaanlage eingeschaltet, worauf der Fahrer dem Passagier sagt: „Wenn es dir nicht gefällt, steig einfach aus”. Dieser Ausdruck des Fahrers verärgerte den Fahrgast, der rief: „Halt die Klappe, ein kleiner Fahrer wie du wird mich nicht davon abhalten, zu behaupten, dass sie mich betrügen wollen”. Und dort endete die Diskussion.

Ein weiterer Fall ereignete sich am vergangenen Sonntag in der Linie 27 auf dem Weg von Fernando de la Mora in die Innenstadt nach Asunción. Ein Passagier sagte, dass innerhalb des Busses, obwohl er 3.600 Gs. bezahlt habe, die Heizung nicht eingeschaltet gewesen sei. Zur gleichen Zeit bemerkte er, dass zwei Fenster nich richtig schlossen und so kalte Luft eintrat.

Die Zeiten, in denen Beschwerden aufgrund des Nichtbetriebs der Kälte- oder Heizungsanlage auftreten, drücken die Fahrgäste in sozialen Netzwerken aus, müsse in diesen Fällen der Preis für das normale Ticket, in Höhe von 2.200 Guaranies, berechnet werden. Das sollte aber bei den Langstreckenbussen ebenso gehandhabt werden, wenn die Klimaanlage nicht funktioniert. Das heißt, der Fahrpreis kann um bis zu 10.000 Guaranies billiger werden, je nach Streckenlänge.

César Ruiz Díaz, Präsident von dem Verband für öffentlicher Transportmittel Cetrapam, erklärte: „Man kann für diesen Dienst im Transportwesen nicht weniger verlangen, wenn die Klimaanlage nicht funktioniert. Der Fahrpreis ist vertraglich festgelegt“.

Er fügte hinzu, dass “Passagiere diese Anomalien melden müssen und dann überprüft werden. Nur durch Sanktionen werden diese Mängel beseitigt”, sagte Diaz.

Der stellvertretender Verkehrsminister, Augustin Encina, sagte, dass “Verkehrsunternehmen verpflichtet sind, ihre Klimaanlagen in einwandfreiem Zustand zu halten um den Dienst anzubieten. Ansonsten sind sie einer festgesetzten Strafe ausgesetzt”. Er fügte hinzu, dass, “obwohl wir keine Beschwerden in diesen Tagen der intensiven Kälte erhalten haben, hat das Vizeministerium in den letzten zwei Wochen zwei Fälle von dem Nicht-Funktionieren der Klimaanlagen bei den Unternehmen Capiatá SRL und Inter SA festgestellt. Wir überwachen diesen Sektor permanent“.

Er bat die Benutzer, ihre Beschwerden oder Ansprüche über die Telefonnummer 220-435 / 6, oder den Twitter-Account @busesMOPC oder über das Internet www.mopc.gov.py vorzunehmen.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Passagiere verärgert über nicht funktionierende klimatisierte Busse

  1. Nun, dieser Präsident des “Verbandes für öffentliche Verkehrsmittel” César Ruiz Diaz, verkennt, daß auch zwischen der Transportfirma und dem Passagier ein Vertrag besteht. Die Transportfirma bietet eine Fahrt an mit einem aklimatiserten bzw. beheizten Bus zu Gs. 3.600 statt Gs. 2.200, und der Passagier akzeptiert das Angebot, indem er den Bus besteigt. Damit ist der Vertrag geschlossen und auch rechtsgültig. Funktioniert allerdings die Heizungsanlage bzw. die Klimaanlage nicht, dann ist der Bus weder aklimantisiert noch beheizt und laut dem bestehenden Vertrag ist dann der Fahrpreis eben nur Gs. 2.200, denn auch dieser Preis ist vertraglich festgelegt. Ein handelsrechtlicher Vertrag über den Leistungsaustausch exisitiert nur zwischen dem Transportunternehmer und dem Passagier, Der Cetrapam ist kein Vertragspartner bei diesem handelsrechtlichen Vertrag. Er hat lediglich zu überwachen, ob die Vertragsbedingungen eingehalten werden. So hätte eigentlich dieser Sr. Ruiz Diaz umgehend die Transportfirma ermahnen müssen, sich an die Vertragsbedingungen zu halten, d.h. also wenn Heizung oder Klimaanlage wegen einem technischen Defekt ausfällt, diesem Umstand Rechnung zu tragen und den Fahrpreis entsprechend der erbrachten Serviceleistung zu berechnen. Der stellvertretende Minister allerdings redet Mumbitz, denn er will im Falle eines technischen Defekts die Transportfirma bestrafen. Der Transportunternehmer kann nun wirklich nichts dafür, wenn durch einen technischen Defekt eine Heizung oder eine Klimaanlage ausfällt, es handelt sich hier nicht um Defekte, die es unmöglich machen, den Transportservice zu erbringen, wie z.B. der Defekt einer Bremse. In diesem Falle allerdings müsste der Transportunternehmen bestraft werden, wenn er entscheidet, daß ein Bus mit defekter Bremse trotzdem seine Linie bedienen soll. Bei einem Defekt, der die Fahrtüchtigkeit des Busses nicht beeinflusst, gibt es nur 2 Möglichkeiten: den Preis der tatsächlichen Leistung anzupassen, nämlich auf Gs. 2.200 kurzfristig zu senken, oder aber den Bus überhaupt nicht einzusetzen.

  2. Richtig, Anton. Aber es ist zumindest etwas “Streitbares” vorhanden. Und der betrogene Vertragspartner hat dann wenigstens das Recht, sich lautstark gegen diese ungerechtfertigte Benachteiligung zu wehren, selbst wenn die Art und die Form der Reklamation an irgendwelche Grenzen wie z. B. Rufschädigung oder Geschäftsschädigung stoßen sollte. Aber kein Transportunternehmer wird sich da erdreisten wollen, in dieser Richtung irgendwelche rechtlichen Schritte begehen, denn da sitzt er auf jeden Fall am kürzeren Hebel. Denn gerade in Paraguay wird auf das “geschriebene Wort” sehr viel Wert gelegt, wenn dies auch unlogisch oder auch praktisch nicht durchführbar sein sollte. In diesem Falle allerdings wäre eine Regelung “aklimatisiert bzw. beheizt Gs. 3.600, nicht aklimatisiert und nicht beheizt Gs. 2.200” auf jeden Fall in der Praxis anwendbar.

  3. Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, würde Wasser auch nach oben rinnen. Es haben sich viele gefreut über diese Anlagen, ich sagte sofort, dass man nur einen höheren Preis bezahlt für nichts. Das ist natürlich jetzt übertrieben ausgedrückt, was also heisst, man muss abwarten wie oft es hier Probleme gibt.
    Ich selber würde wenn möglich eher gleich auf den Bus ohne High Tech warten.

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