Plastiktüten-Verbot: Drei Rechtsanwälte reichen Anzeige ein

Asunción: Drei Rechtsanwälte reichten beim Generalstaatsanwalt der Republik eine Anzeige gegen das Industrie- und Handelsministerium wegen Nichteinhaltung des Gesetzes Nr. 5414/15 ein, das ein Verbot zur Verwendung von Plastiktüten vorsieht. Theoretisch sollte die Verwendung dieses nicht umweltfreundlichen Produkts in diesem Jahr komplett abgeschafft werden.

Die Rechtsanwälte Derlis Larroza, Juan Garcia Miro und Gustavo Florentin präsentierten letzte Woche die Anzeige vor dem Richter Guillermo Trovato. Larrosa bedauerte die Nichteinhaltung des Gesetzes, mit dem zunächst die Verwendung von Plastiktüten reduziert und nach fünf Jahren vollständig abgeschafft werden sollte.

In diesem Jahr 2020 ist die Frist für die Abschaffung der Verwendung von Plastiktüten in Geschäften abgelaufen. „Dieses Gesetz ist nicht wirksam, weil die Vollzugsbehörde (das Industrie- und Handelsministerium) bisher keinen Supermarkt, kein Geschäft oder andere Firmen kontrolliert hat, die Plastiktüten verwenden. Was in diesem Gesetz vorgesehen war, ist, dass in 5 Jahren die Verwendung durch diese Unternehmen vollständig verboten werden muss”, fügte Larrosa hinzu.

Die drei Anwälte brachten auch ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass durch die Beseitigung von Kunststoffen die Umweltverschmutzung und damit Epidemien wie das Dengue-Fieber bekämpft werden können.

„Von der UNO spricht man von einer direkten Beziehung zwischen den Übertragungsvektoren und die Kontamination, denn die Tüten sind ein Behältnis, in dem sich die Mückenlarven vermehren. Es gibt eine direkte Beziehung zu den Orten, an denen sie (die Plastiktüten) entsorgt werden, d.h., wo die meisten Fälle von Dengue aufgezeichnet werden”, sagte Larroza.

Der Zeitplan des Gesetzes sah vor, dass ab dem 1. Februar 2020 Einweg-Plastiktüten nicht mehr verwendet werden dürfen. Nach und nach sollte der Gebrauch von Tüten aus recyceltem, biologisch abbaubarem Material eingeführt werden.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Plastiktüten-Verbot: Drei Rechtsanwälte reichen Anzeige ein

  1. Müllabfackler mit 45 jaehriger Praxis

    Vor ein paar Jahren, nach Einführung des Übergangsgesetzes, kostete ab drei Tüten jede zusätzliche je nach Größe 150 Gs. zusätzlich. Nach ein paar Monaten war schluß. Heute muss man kaum noch dafür bezahlen. Wieder ganz typisch für PY: Gesetze bzw. Schikanen, aber niemand von der Exe kontrolliert das.
    Nun, persönlich soll es uns recht sein. Denn ich habe keine Lust Ware ohne Tüten zu schleppen oder dafür Geld auszugeben oder ständig meinen Rucksack bei 40°C. herumzuschleppen.
    Plastiktüten sind Weltweit ein Problem. Die einzige Lösung sähe ich darin eine funktionierende Abfallbeseitigung und ein Recycling-System zu bewerkstelligen (schon klar, Plastiktüten kann man nicht recyceln).
    Aber dort fängt das Problem ja schon an.
    Zumindest in dicht besiedeltem Gebiet wie Gran Asu (Gran brennend Müllhalde) müsste das bestehende Recht, dass Abfall zu verbrennen verboten ist, durchgesetzt werden.
    Die Polizei unternimmt nichts, die Menschen reichen keine Anzeige ein. Bringt auch nichts, auf dem Handy ist in der Nacht nur ein kleines Feuerchen zu sehen, auch wenn es groß stinkt. Wer zeigt schon irgendwen an? Lieber selbst Müll abfackeln, Bier ist schließlich nicht grati und die Müllgebühr nur Schikane. Eine Anzeige bringt auch nichts, da der im nicht ganz die Wahrheit sagende Einheimischen dann eh nur Hojas (Blätter) verbrennt.
    Das Problem könnte einfach gelöst werden, indem auch diejenigen Haushalte, die keinen Müll produzieren (nach eigenen Angaben), mal auf Spuren von abgefackeltem totem Hund, gebrauchten Windeln, Batterien & Akkus und sonstig Brennbaren überprüft würden.
    Doch dazu ist die Exekutive zu faul, zu blöd, oder beides. Dürfen das Grundstück eh nicht betreten.
    So bleibt es beim Volkssport, Abfall hinter ein Gebüsch zu werfen. Wer sich die Mühe machen will. Einfacher geht es natürlich ihn dort fallen zu lassen, wo er anfällt. Wegen dem wird dich niemand anzeigen.
    Die Supermercados sind natürlich daran interessiert, diesen billigen Service “grati Abfackel-Tüten” anzubieten. In diesem Land wird sich gar nichts ändern. Auch nicht durch die Anzeige dieser Anwälte. Außer, dass Astma und Krebs noch rasant zunehmen wird, allem voran in dicht besiedeltem Gebiet. Die Menschen sind eh andauern am Hüsteln und krank.

      1. Müllabfackler mit 45 jaehriger Praxis

        Hat dir dein grati Müllabfackel heut wieder ins Haus gezogen… ? Dein Kommentar nimmt ja mal wieder Ausmaße an, von welchem man annehmen muss, dass sich das Vakuum um deinen Hypothalamus mit totem & Hund-, Blech & Glas-, Batterien & Akkus- und sonstig Brennbarem Partikeln nur so aufgebläht hat.
        So, so, Mann und Frau kann Plastiksäcke recyceln. Ja, darum sind Plastiksäcke auch weltweit kein Problem, da muss ich mich wohl geirrt haben.

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