Politische Unterstützung im Tausch für Land

Asunción: Nach einem ersten Treffen des Vorsitzenden des Institutes für ländliche Entwicklung (Indert) und anderen Autoritäten die mit dem Thema Landverteilung betraut sind scheint klar, dass ab Ende Februar eine Ausschreibung zum Ankauf von Grundstücken in zehn Provinzen des Landes gestartet wird. Diese sind Concepción, San Pedro, Canindeyú, Alto Paraná, Caaguazú, Caazapá, Cordillera, Paraguarí, Itapua und Misiones.

Nach dem Ankauf sollen gewisse Ländereien den Carperos zur Verfügung gestellt werden. Dieser Prozess soll relativ schnell von statten gehen, damit die Landlosen einen Grund haben die liberale Partei mit ihrer Stimme zu unterstützen, was Gerüchten zufolge die Gegenleistung sein soll.

Insgesamt stellen die Carperos und die Indigenen, die seit Jahren um Land kämpfen und zwischenzeitlich welches illegal besetzen eine Wählerschaft von 100.000 Menschen.

José Rodriguez von der Nationalen Carpero Liga (LNC) erklärte, dass die von ihm angeführte Vereinigung etwa 80.000 Wahlberechtigte stellt und die Indigenen etwa 22.000 sind.

Rodriguez signalisierte, dass wenn die Regierung den Landforderungen für uns nachgibt, ergebe sich die Möglichkeit um mit Efraín Alegre zu dialogieren. „Wo ein Wille ist besteht auch Dialog. Diesen Dialog wird es mit der Frente Guasu geben, mit Mario Ferreiro und mit Efraín Alegre, um eine neue Alianz zu bilden und um zu verhindern, dass die Colorados wieder an die Macht kommen. Derzeit stehen wir Efraín Alegre am nächsten“, sagte er.

(Wochenblatt / Última Hora)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

7 Kommentare zu “Politische Unterstützung im Tausch für Land

  1. Das alleine wird ein Grund sein, dass viele Paraguayer die Liberalen NICHT wählen werden. Hunderttausende Hektar liegen brach die man den Lanlosen und Campesinos in den letzten Jahren gegeben hat. Ein Campesino ist einer der am Land lebt und muss daher noch lange kein Agricultor, also Bauer sein. Die meisten Landlosen haben von Landwirtschaft keine Ahnung. Wenn sie einmal Land haben verpachten sie es oder geben es weiter. Gesetze werden umgangen. Bevor der Staat jemanden Land zuteilt, sollte er sich überzeugen, ob der Interessent überhaupt eine Ahnung von der Sache hat.

    Man gibt jemanden 20 Hektar in 20 Jahren braucht er für seine zahlreichen Kinder mehrere hundert Hektar damit ein jeder ein Stueck Land bekommt. Also bringt so eine Art von Politik rein gar nichts.

    Als Voraussetzung für eine Landzuteilung sollte der Abschluss einer landwirtschaftlichen Schule zur Bedingung gemacht werden.

    Der Präsident verspricht effiziente Staatsführung und auf der anderen Seite hat man alleine beim Zoll (Aduana) seit Juni mehr als 400 Funktionäre neu eingestellt. Alles Liberale selbstverständlich. Wasser predigen und Wein trinken, ist das Motto der Liberalen.

    4 Jahre waren sie Steigbügelhalter von Lugo und untereinander zerstritten. Die Macht hat sie geeinigt, da beim Staat für alle was zu holen ist und um an der Macht zu bleiben würden sie selbst ihre Seele dem Teufel verschreiben.

  2. herr horacio cartes anhaenger aus asuncion????
    sie beziehen sich wohl auf einen artikel von ABC von
    gestern.dort steht 349 neue angestellte aber nicht beim
    zoll sondern bei der hafenbehoerde.durch einen vergleich mit der mitgliederliste der PLRA sind viele davon partei-
    mitglieder,aber nicht alle.sicherlich nicht das ideale, aber wie viele immer sagen “so ist es nun einmal in paraguay”:
    ihr spruch “die macht hat sie geeinigt”gefaellt mir”.
    nur haben sie eines vergessen.diesen spruch wenden die
    COLORADOS schon seit jahrzenten an.darum sind noch heute
    mindestens 80% aller staatsangestellter mitglieder der
    colorado partei.glauben sie wirklich,dass horacio cartes,
    wenn er gewinnt,etwas anderes machen wird?ein vorschlag
    fuer sie. da ja cartes der “zigarettenbaron”von paraguay
    ist,hat er vielleicht auch einen job fuer sie als
    “STAATLICHER PROBERAUCHER”.

  3. Mir ist immer noch ein Cartes als Präsident lieber, als eine PRLA gemeinsam mit den Linken. Wir haben es die letzten 4 Jahre gesehen, wo es das Menu bereits einmal in umgekehrter Reihenfolge gab. Mir ist das Präsidentendoppel der Liberalen nicht unsympathisch Herr “bayer”, aber für die Linken kann ich mich nicht begeistern, weniger noch für Landlose und Landbesetzer.

    Carters ist ein fähiger Mann, was aber nicht heissen muss, dass er ein guter Präsident sein wird, könnte es aber sein und ich glaube, es ist ein Versuch wert. Von den Mächtigen und Einflussreichen hat ja kaum Einer eine reine Weste, das wissen wir alle. Paraguay ist klein und jeder kennt jeden.

    Von den alten Coloradogewohnheiten dürfte er wahrscheinlich nicht viele haben, da er erst vor kurzem Parteimitglied geworden ist.

    Der Pastor “Mentiroso” gefällt mir genauso wenig wie die Präsidentin der Colorados, sowie ihr Bruder und noch einige andere Stützen von Cartes. Bei einem starken Präsidenten werden diese Leute zurück gedrängt und andere Impulse ausgehen, hoffe ich zumindest.

    Schliesslich werden sie nicht so dumm sein, das eigene Schiff, auf dem sie sich befinden, zu versenken.

    Gefährlich sind die Berufspolitiker und zum Glück ist Cartes keiner von denen!

  4. herr asuncioner
    ihr kommentar ist wirklich sachlich. bei meinem kommentar hatte ich folgendes vergessen.der rundlauf landverteilung landbesetzung,verkauf des geschenkten landes nachdem es abgeholzt wurde ist keineswegs ein vorgang der letzten 4 jahre.seit 1989 wird es so gemacht,also auch unter den coloradopraesidenten general rodriguez,waesmosy,cubas grau,gonzales macchi und ganz besonders unter duarte frutos.auch bin ich ueberzeugt,dass cartes sich mit den internen machtpositionen innerhalb der colorado partei arrangieren muss.fuer mich hat cartes die coloradopartei “gemietet”.normalerweise ist es unmoeglich innerhalb eines jahres in einer massenpartei einen eigenen fluegel aufzubauen.er hat seine kandidatur nur durch eine satzungsaenderung durchboxen koennen,durch “bezahlung” der dafuer noetigen parteideligierten.er kann gar nicht die parteitradition brechen.wer gewinnt verteilt die posten,so war es schon immer in paraguay,selbst unter den “moralisch gefestigten” lugo-linken. in einem gebe ich ihnen auch recht.was macht ein mennonitischer prediger in einer partei deren wahlspruch NACIONALISTA Y AGRARISTA ist. wiens ist keines von beiden. damit will ich schliessen. nochmals danke fuer ihre sachlichkeit diese fehlt oft in anderen kommentaren

  5. @Asuncioner – vielleicht erklären sie uns Lesern bei Gelegenheit einmal, welche Chance eine wie auch immer geartete Nicht-Colorado-Regierung in diesem Lande hat, in vier Jahren irgend etwas entscheidendes zu bewegen, wenn der fast gesamte Beamten,- Justiz und Verwaltungsapparat sowie quasi alle Schaltstellen an wichgtigen Positionen, seit Jahrzehnten mit Colorado-Parteigängern besetzt sind??????

Kommentar hinzufügen