Polizisten hatten auf die Reifen gezielt

San Lorenzo: Der 6-jährige Junge der ungewollt von Polizisten durch Hecklappe und Rücksitzbank angeschossen wurde ist in kritischen Zustand, sollte es jedoch schaffen, heißt es. Die Polizisten hatten Anordnung auf die Reifen zu schießen.

Mit Frau und zwei Kindern an Bord eines Autos ist die Gefahr als Paraguayer von Polizisten um Geld erpresst erpresst zu werden verschwindend gering, ganz besonders wenn man nachts ins Krankenhaus fahren musste, um sich behandeln zu lassen. Aus diesem Grund ist es unverzeihlich nur wenige Meter vor einem Kontrollpunkt vor aller Augen umzudrehen und wegzufahren. Allein in dem Moment war klar, dass das Ergebnis nicht besser wird.

Dass die Polizisten bei Flüchtenden auf die Reifen des Fahrzeugs zielen sollen ist spätestens jetzt bekannt. Der menschliche Faktor, die Kapazität während einer Verfolgung tatsächlich die Reifen zu treffen, ist wahrscheinlich nicht so einfach wie man annehmen mag.

Der Vater des Jungen und Fahrer des Wagens, hat durch seine Flucht keine Möglichkeit die Polizei zu verklagen, da die Uniformierten nur auf seine Aktion reagierten. Wenn Polizisten nichts unternehmen regt man sich auf und wenn sie doch was tun, besteht die Möglichkeit, dass nicht alles nach Plan abläuft. Innenminister Euclides Acevedo kam ins Notfallkrankenhaus um als Vorgesetzter Stellung zu nehmen.

„Es gibt hier zwei Mal Verantwortungslosigkeit, die des flüchtenden Vaters und eine mangelnde berufliche Eignung des Polizisten, der auf das Rad schießen sollte, aber die Heckklappe tarf. Es war kein absichtlicher Schuss, sondern ein Unfall. Keine Polizist wird ein Kind erschießen wollen“, sagte Acevedo.

Wochenblatt / Abc Color

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7 Kommentare zu “Polizisten hatten auf die Reifen gezielt

  1. Der Mann hatte wahrscheinlich so viele schlechte Erfahrungen gehabt mit der Pollizei, dass er keine Lust auf den Rechtfertigungsscheiß und Abzockerei hatte. War dumm zu flüchten (vor allem mit Kindern im Auto!), aber verübeln kann ich ihm das nicht.

  2. “Polizisten hatten auf die Reifen gezielt”
    Gibt es bei der Polizei Schießübungen?
    Nein gibt es nicht. Jede Patrone kostet schließlich ca. 7.000 PYG.
    Da kann man schon mal daneben schießen, mangels Ausbildung.

  3. Die Reifen eines fahrenden PKW aus einem verfolgenden PKW zu treffen ist unmöglich und gefährdet durch die Fehlschuesse Unbeteiligte. Das einzige was mit Glueck gelingt ist mittig auf das Ziel, hier das Fahrzeugheck zu zielen.
    Dieses ist eine klassische Situation in der der besonnene Polizist nichts macht ausser hinterher zu fahren und auf einen Unfall des Verfolgten zu warten.

    1. Nein Heinz, es nicht unmöglich, aber auf die Karkasse zu schießen ist Müll, an den Seiten hat ein Reifen die Schwachpunkte. Von einem Reifen, ins Heckfenster zu schießen, da gehört schon eine große Portion Unwissenheit und nicht schießen können dazu. Wenn man auf ein fahrendes Auto ( Karkasse) schießt, kann es passieren das das nachfolgende Fahrzeug getroffen wird oder gar ein Fußgänger oder andere am Fahrbahnrand stehende Personen. Wenn es keine Sliks sind, hat die Kugel keine Chance, außer man verwendet groß oder Weitschuss Kaliber.

  4. Aegir Edler von Schanderhasy

    Er war nach eigenen Andeutungen betrunken und wendete dann etwa 100 Meter vor dem Posten (wie im Video zu sehen) um sich das Bestechungsgeld zu sparen.
    Die Polizei hat richtig gehandelt da sie wohl order erhalten hatten “strenge” walten zu lassen um sich jedes Coronaverdaechtigen habhaft zu werden. Womoeglich witterten sie ein mit Drogen beladenes Auto das versuchte das Weite zu suchen. Daher auch das Eroeffnen des Feuers.
    Nach Fernsehangaben soll der Junge nur ins Bein getroffen worden sein wie mir paraguayer sagten.
    “Auf die Reifen zu schiessen” ist in etwa dasselbe wie wenn der Mennonit im Kriege meint den Gegner “nur ins Bein zu schiessen”. Es schiesst in der Situation keineswegs “ins Bein” oder “auf die Reifen” sondern das Konzept des “Center Mass” kommt da zur wirkung.
    Das zeugt nur davon dass da unwissende und ignorante Zivilisten, wie Weiber als Reporter und Pressefuzzies, am Werk sind die Null Ahnung von irgendwas anderes haben als regelmaessig mit einer anderen Person im Bett rumzuhuepfen. Solche schreiben dann in Zeitungen von “12mm” bei 12 Ga Schrotflintenmunition oder “22mm” beim 223 Remington Kaliber, oder “Kriegswaffen” beim 9×19, 45 ACP, etc Kaliber. Die Presseweiber sehen nur ein “grosses schwarzes Eisenstueck” das nicht “nach rosa Schweinchen” aussieht und kriegen sofort das grosse Fuerchten und Zittern.
    Die Polizei zu beschuldigen ist eine direkte Folge dieser “Friedensschwaermer” die meinen dass bei einem Pistolenschuss rechts und links atombombenartig alles umfaellt was “kreucht und fleucht” – und das alles noch von 100 Km Entfernung.
    Bei Selbstverteidigung und im Krieg schiesst man immer auf die groesste Flaeche des Ziels. Im Krieg und Verfolgungsjagd gibts keine Praezisionsziele. Das nennt man “Center Mass” Schuss – man schiesst auf das groesste Ziel. In diesem Fall feuert die Polizei unentwegt aufs Heck des Fahrzeugs bis dieses stehen bleibt weil das Heck das groesste Ziel (Center Mass) darbietet. Niemand faellt es ein “auf die Reifen” zu schiessen.
    Was man tun kann ist zu versuchen den Kuehler des Fahrzeugs zu treffen denn sogar eine 22 LR Kugel beschaedigt den Kuehler so dass Wasser ausfliesst und das Fahrzeug dann irgendwann mit ueberhitztem Motor stehen bleibt. Nur die Moeglichkeit bietet sich wenn ein Terrorist mit dem Auto auf den Posten zurast das Fahrzeug voll Sprengstoff und selbst dann huelfe nur ein “antimaterielles” Kaliber wie das 50 BMG aus einem schweren Maschinengewehr mit 500 Schuss Gurte (ein halbautomatisches Gewehr in 50 BMG braechte das Auto in dem Fall nicht zum stehen).
    Man versuche nur mal in einem realistischen Videospiel (2. Weltkrieg & Co.) wie es geht und schon merkt man schnell das nur Center Mass gilt und ein semiautomatisches Gewehr praktisch nutzlos ist – das was man haben will in einer Kampfzone ist immer mindestens ein leichtes vollautomatisches Maschinengewehr mit einer 50+ Schuss Trommel im Kaliber mindestens von 308 Winchester.
    Die Polizei hat dieses Auto nicht angehalten sondern der Fahrer hat von selbst angehalten denn dazu reichte die Feuerkraft der Polizei nicht zu. Waeren es Drogenhaendler gewesen waeren sie entkommen.
    Loggen sie sich mal in ein realistisches Kriegsspiel ein und zielen sie “mit Pistoelchen” auf die Reifen eines Willies Jeep der mit mittlerer Geschwindigkeit faehrt und obendrauf ein 50 BMG Maschinengewehr hat – wo werden Sie hinschiessen? Dann kommen sie hier zurueck und beichten mal wie sie das Gefaehrt zum stehen gebracht haben – vielleicht kuessen sie den GI (amerikanischer Soldat) noch vom Jeep runter, oder bezirzen ihn mit Ayurveda und anderen Yogi, Mantras und anderlei Verlockungen. Haben Sie das Gefaehrt einmal zum stehen gebracht, raucht der Motor, der GI haengt tot vom Jeep runter und der Fahrer des Jeep sitzt tot im Sitz wo Sie mindestens 250 Schuss 7.65 x 54R aus ihrem leichten Maschinengewehr verschossen haben (und ja ein oder 2 Reifen sind tatsaechlich leer) – sie haben nur auf den Jeep gezielt aus einer Distanz zwischen 150 und 400 Metern. DAS sind die Situationen die sich bei einer Verfolgungsjagd einstellen.
    Echte Videospiele wurden ja mal von der US Armee als Kriegssimulatoren erfunden die die Realitaet wiederspiegeln sollten.

  5. Vor der Polizei sehenden Auges zu “flüchten” ist eine selbstverursachte Risikosituation mit unklarem Ausgang. Im Rahmen der Verhältnismäßigkeit ist der Gebrauch der Schusswaffe höchstwahrscheinlich überzogen. Heinz sieht das richtig, verfolgen, stellen, Festnahme ! So wird es in Deutschland geschult (lange her).

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