President Energy bohrt an drei Stellen nach Erdöl

Mariscal Estigarribia: In weniger als sechs Monaten, so kündigte die britische Firma an, werden drei Brunnen auf der Suche nach Erdöl gebohrt. Die Auswahl der Stellen geschah nach den seismischen Untersuchungen, die während der letzten neun Monate durchgeführt wurden.

Die Firma President Energy, eine Konsortium aus Pirity Hidrocarburos und Crescent Global Oil Paraguay, informierte über den Vorstandschef Richard Hubbard, dass für den kommenden März vorgesehen ist, aus den drei Bohrlöchern die ersten Proben von Erdöl zu entnehmen.

Laut Daten des Vizeministeriums für Bergbau und Energie, wurden die letzten Perforationen von der Firma Primo Cano Martínez SA im Jahr 1997 durchgeführt, was demnach eine Suchpause von 16 Jahren bedeutet. Bei insgesamt 48 durchgeführten Bohrungen nach Erdöl und -gas fand man 28 die Anzeichen darauf hatten.

Die aktuelle Suche wird mit neuester 3D Technologie und 10 Vibrations-Lastkraftwagen und anderem Gerät durchgeführt, was eine Investition von rund 30 Millionen US-Dollar mit sich bringt, versicherte Theodore Stimsom, von der Firma Crescent Global Oil. Die Auswertung der aufgezeichneten Daten wurde in den USA durchgeführt.

Diese Unternehmung ist das größte Suchprojekt der vergangenen 25 Jahre mit einem Kostenvoranschlag von rund 92 Millionen US-Dollar auf einer Fläche von 1,6 Millionen ha Boden im paraguayischen Chaco und der Erlaubnis 6 Brunnen zu bohren.

Das Konsortium erklärte, dass Erdöl, Gas, Wasser oder einfach nur angestaute Luft beim bohren gefunden werden kann, wenn die Brunnen ausgetrocknet sind. In sechs Monaten kann man es mit Bestimmtheit sagen. Ein Grund optimistisch zu sein gibt es jedoch. In Palmar Largo, nur wenige Kilometer entfernt auf der anderen Seite der Grenze zu Argentinien, werden jedoch tagtäglich tausende von Fässern Erdöl gefördert und das schon seit Jahren.

(Wochenblatt / La Nación)

CC
CC
Werbung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Kommentare themenbezogen sind. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Verfassern, die sachlich und klar formulieren sollten. Kommentare müssen in korrekter und verständlicher deutscher Sprache verfasst werden. Beleidigungen, Schimpfwörter, rassistische Äußerungen sowie Drohungen oder Einschüchterungen werden nicht toleriert und entfernt. Auch unterschwellige Beleidigungen oder übertrieben rohe und geistlose Beiträge sind unzulässig. Externe Links sind unerwüscht und werden gelöscht. Beachten Sie, dass die Kommentarfunktion keine garantierte oder dauerhafte Dienstleistung ist. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder Speicherung von Kommentaren. Die Entscheidung über die Löschung oder Sperrung von Beiträgen oder Nutzern die dagegen verstosen obliegt dem Betreiber.

6 Kommentare zu “President Energy bohrt an drei Stellen nach Erdöl

  1. Ich verstehe nicht, weshalb die Erschliessung der Bodenschätze nicht von Paraguay selbst gemacht wird? Was haben die Britischen Kolonialisten und die amerikanischen Imperialisten heirbei vorloren??? Müssen wir uns diese Altweltterroristen wirklich ins Land holen? Wäre es nicht finanziell logischer und weltpolitisch klüger die eigenen Rohstoffe und Bodenschätze auch im Land zu verarbeiten und zu belassen???
    Würde die Erschliessung dieser Möglichkeiten nicht Arbeitsplätze schaffen?

  2. Alles eine Frage des Systems, wenn man ausländisches Geld ins Land holt kann man doch vortrefflich davon einiges in private Taschen abzweigen und so läuft es hier doch auch immer. Nützt leider dem Land nicht, aber traurigerweise läuft es hier halt so.

  3. Bisher hat immer gegolten: Zuerst mein persönlicher Profit und dann das Land. Klar wäre es das Beste, dass das Land selber es tut, wie Christian schreibt, aber siehe den Kommentar von Zaungast. Daher ist den Verantwortlichen eine ausländische Lösung am liebsten, da sie bei Unterschrift einmal kräftig absahnen können ohne dafür einmal rechtlich verantwortlich gemacht zu werden. Das sind Millionen von US$ die auf die Konten diverser Personen fließen. Das war immer auch die Taktik bei den Stromverträgen mit den Nachbarländern. Die Paraguayer waren immer glücklich von ihren Gegenübern über den Tisch gezogen worden zu sein, da unter dem Tisch hohe Summen flossen. Leider ist die Mentalität so, dass Paraguayer für Geld so ziemlich alles tun. Nach außen wird Patriotismus simuliert, was aber meistens nur gespielt ist.

  4. Zitat aus Kommentar: “dass Paraguayer für Geld so ziemlich alles tun.” Zitat Ende.
    100% Zustimmung, wobei “ziemlich” noch untertrieben ist. Siehe: http://wochenblatt.cc/nachrichten/12-jaehrige-mutter-mit-ungewisser-zukunft/19823
    Keine weiteren Fragen….

  5. Was sollen die Paraguayer selbst tun ?? Ausser Handel treiben wüsste ich kein Gewerbe. Industrie-Technik-Wissenschaft und auch sonst alles ist in den Händen ausländischer Investoren. Und diese Unternehmen müssen auch die dementsprechenden Facharbeiter stellen. Dieses Land wird auch in den nächsten Jahrzehnten bei jeglicher Innovation von den ” Kolonialisten oder Imperialisten ” abhänig sein.

    1. Zitat: “Was sollen die Paraguayer selbst tun ?? ”
      Die Schul- und Ausbildung wesentlich verbessern. Dazu gehören auch die Themen “Verbindliches handeln”, “Verlässlichkeit”, “Vorausschauendes planen” und “Geld verdient man durch Arbeit, nicht durch Betrug und Korruption”.
      Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.