Qualität statt Quantität

Pedro Juan Caballero: Während in Deutschland ein abgespeckter Gesetzesentwurf zum legalen Konsum und Besitz von Marihuana vorgelegt wird, bescheinigt man Paraguay zwar als einen der größte Cannabisproduzenten der Welt, aber auch den der schlechtesten Qualität.

Paraguay gilt seit langem als der größte Cannabisproduzent der Welt und als viertgrößter Anbauer der psychoaktiven Droge in einer Liste, die nur Marokko, Mexiko und Afghanistan umfasst. Laut der Yankee-Website CelebStoner.com glauben die Brasilianer jedoch nicht, dass die in Paraguay hergestellten Pflanzen von guter Qualität sind. Sie müssen es wissen, denn sie sind Hauptabnehmer der Droge.

“Es ist wirklich schlecht. Es ist abgestanden und voller Chemikalien. Wenn sie in Paraguay gute Pflanzen züchten, dann habe ich sie noch nicht gesehen”, sagte ein Brasilianer gegenüber dem oben erwähnten Medienunternehmen und berief sich dabei auf einen PevGrow-Bericht aus dem Jahr 2022, der dies belegt. Dem Blog zufolge ist Paraguay zwar der größte Produzent von gepresstem Marihuana in der Welt, aber wir schicken es zu einem sehr niedrigen Preis in die Nachbarländer, eben weil es ein Produkt von schlechter Qualität ist.

“In vielen Fällen ist es giftig, weil es während des Prozesses verrottet oder weil Chemikalien direkt aufgetragen werden, damit es während des Transports nicht riecht. Der Anbau konzentriert sich vor allem auf die Departements Alto Paraná, Amambay, Caaguazú, Caazapá, Canindeyú, Concepción, Itapúa und San Pedro, und seit einigen Jahren wird medizinisches Cannabis auch legal in die USA, nach Kanada, Australien und Europa exportiert”, heißt es im PevGrow-Bericht.

“Der Geruch davon macht mich krank. Ich weiß wirklich nicht, wie sie es rauchen können. Ich weigere mich, sie zu verwenden. Die guten Pflanzen sind so selten und wirklich teuer, etwa 20 US-Dollar pro Gramm, dass sie sich nur die stinkreichen Reichen leisten können. Es gibt keine starke Szene für den Eigenanbau, weil rechtliche Probleme und Gefängnisstrafen die Leute dazu bringen, ihre Meinung zu ändern”, sagte der Brasilianer gegenüber CelebStoner.com.

Er fügte hinzu, dass er nur einmal “ein weniger abgestandenes Marihuana” gefunden habe, aber dann gab es keines mehr. Die Website verwies auch auf die gigantischen Mengen an Cannabis an der paraguayisch-brasilianischen Grenze, wo die Senad und die Polizei des Nachbarlandes ständig mit den Produzenten kämpfen.

Wochenblatt / pevgrow

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9 Kommentare zu “Qualität statt Quantität

  1. Da ich das Zeug nicht konsumiere, kann ich dazu nichts sagen. Aber da andere paraguayische Produkte im internationalen Vergleich generell (Ausnahme vllt Rindfleisch) schlechter sind, gut vorstellbar, dass es auch Hanf betrifft.

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  2. Kennt sich jemand mit den gesetzlichen Bestimmungen in Paraguay aus ? Der Verkauf von Cannabis-Samen ist erlaubt ? Der Besitz auch ? Der Anbau ist verboten (es sei denn man macht es auf mehren Hektar) ? Wieviele Pflanzen darf ein Untertan anbauen, ohne bestraft zu werden ? Weiß das jemand ? Fragen über Fragen.

    1. Soweit ich weiss ist es ausschliesslich für medizinische Zwecke bis zu 10g legal. Das natürlich nur mit einem Attest der staatlichen Gesundsheitsbehörde. Komischerweise kenne ich genug Paraguayer und Zugereiste die reichlich kiffen und auch immer einen Vorrat im Haus haben.

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