Regierung findet 18.000 ha überschüssiges Land in Ñacunday und attackiert Favero

Asunción: Scharfe Kritik kam gestern aus dem Regierungspalast zu den Aussagen von Großgrundbesitzer Tranquilo Favero. Lugos treueste Mitstreiter erhöhen die Spannung und drängen darauf zu untersuchen wer der eigentliche Eigentümer seiner Ländereien ist.

Favero sagte zu einer brasilianischen Zeitung, dass man die „Carperos“ mit Stöcken vertreiben sollte und wie sicher Paraguay vor solchen Sachen während der Stroessner Diktatur war.

Die nicht notwendigen Aussagen von Favero bezogen auf die Landbesetzer haben für Furore im Regierungspalast gesorgt und ihm eine Zielscheibe verpasst. Der juristische Berater der Präsidentschaft, Emilio Camacho, erklärte nicht nachzugeben und 18.000 ha zu verschenken um Favero einen Gefallen zu tun.

Der Fund der überschüssigen Erde ist allerdings fragwürdig, da zum heutigen Tag das Katasteramt sowie das Öffentliche Register nicht zum gleichen Schluss gekommen sind.

Camacho, Mitglied der Spezialkommission für Ñacunday, warnte seine eigenen Regierungskollegen davor den Kampf um 18.000 ha aufzugeben, die niemals vom Staat verkauft wurden. Camacho erklärte weiter, „dass die Verifizierungsarbeiten zu dem Ergebnis kamen, dass Staatsland existiert welches verteidigt werden muss. Das Institut für ländliche Entwicklung (Indert) hat alles dokumentiert. Die juristische Messung ist auf Papier und nun hat ein Richter das letzte Wort“, sagte er.

Auf die Frage hin ob die 18.000 ha in Ñacunday sind, sagte er: „Ich weiß nicht ob diese genau in Ñacunday sind. Es gibt Parzellen die niemals vom paraguayischen Staat transferiert wurden (fiskales Land).

Dadurch, dass sich eine Spezialkommission auf brasilianischer Seite gebildet hat, die aus Senatsmitgliedern besteht und auch Ñacunday einen Besuch abstattet, erklärte Emilio Camacho die Aussagen ihres Landsmannes (Favero hat die paraguayische und brasilianische Staatsbürgerschaft) mit ihnen besprechen zu wollen. „Außerdem zeige diese Aussage seine wahre Mentalität“, so Camacho.

Miguel Angel López Perito bezeichnete den größten Produzenten des Landes als „versteinert“ und dass dieser mit seinen Deklarationen nicht die Mehrheit der brasilianischen Einwohner repräsentiert. Miguel López Perito schloss nicht aus, um internationale Hilfe zu bitten im Konfliktfall Ñacunday.

„Die Regierungsposition ist genau das Gegenteil als einige annehmen. Wir denken sogar daran Brasilien und andere Länder um Hilfe zu bitten um den Ursprung und die Regulierung der nationalen Ländereien endgültig zu klären“, so López Perito.

Drei staatliche Institutionen waren die letzten Tage im Landbesetzer Camp unterwegs. Das Bildungsministerium schrieb die fast 1.000 Kinder in Feldschulen ein, das Gesundheitsministerium bot medizinische Hilfe an und das Wohnungsbausekretariat (Senavitat) überprüfte die Möglichkeit, Häuser für Sozialschwache (Landbesetzer) auf den Landflächen zu konstruieren.

(Wochenblatt / Última Hora)

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1 Kommentar zu “Regierung findet 18.000 ha überschüssiges Land in Ñacunday und attackiert Favero

  1. “…überprüfte die Möglichkeit, Häuser für Sozialschwache (Landbesetzer) auf den Landflächen zu konstruieren.” Ist also schon beschlossene Sache, obgleich die rechtliche Klärung aussteht. Ich sage nur: “Wahlkampftaktik”.

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