Regierung verbietet Spielautomaten in Lebensmittelläden und auf Märkten

Asunción: Von nun an werden die Spielautomaten an Orten, an denen sich Kinder aufhalten können, und auf der Straße, verboten sein.

Um zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche vermehrt an Spielautomaten spielen, hat Präsident Mario Abdo Benítez gestern das Gesetz N° 6.903 erlassen, das die Aufstellung von Spielautomaten an öffentlichen Orten, an denen sie für Minderjährige zugänglich sind, grundsätzlich verbietet.

Nach dem neuen Gesetz sollten Spielautomaten nur in Casinos und Spielhallen ausschließlich für Erwachsene aufgestellt werden. In diesem Sinne sagte Mario Abdo Benítez “Nein” zur Aufstellung dieser Spiele in Lebensmittelgeschäften, Märkten, Apotheken, Hamburgerläden oder vor Lokalen auf öffentlichen Straßen.

Diese Bestimmung muss durch Kontrollen von städtischen Beamten des Landes in Abstimmung mit der Nationalen Glücksspielkommission (Conajzar) durchgesetzt werden. Sollten hier die Kontrollen lax sein, sind Schmiergeldzahlungen zu vermuten.

Wenn jemand in seinem Geschäft einen Spielautomaten aufstellen möchte, muss er seinen Antrag bei der örtlichen Gemeinde einreichen, die ihr “Okay” geben muss, wobei zu berücksichtigen ist, dass es sich um einen Ort handelt, der nur von Personen über 18 Jahren betreten werden darf.

Außerdem sind die Gemeinden befugt, alle Geräte, die nicht ordnungsgemäß funktionieren, zu vernichten. Sollte der Betrieb den Spielautomaten wieder aufstellen, besteht die Möglichkeit, dass das Geschäft geschlossen wird.

Die Daten, die jede Gemeinde für die Genehmigung der Spielautomaten anfordert, sind: die Nummer des Geräts, der Ort des Einsatzes, der für die Kontrolle zuständige Betreiber, die Betriebszeiten und die Beträge.

Wochenblatt / Extra

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4 Kommentare zu “Regierung verbietet Spielautomaten in Lebensmittelläden und auf Märkten

  1. Gegen ” Spielsucht ” kann man sich nicht impfen lassen, leider nicht. Ich bezweifle eigentlich auch, das es sie wirklich gibt, zumindest nicht in der Form, wie man es der Menschheit glauben machen will.
    Labilität, Genusssucht, das gibt es ganz sicher, so wie den Traum, ohne Arbeit zu Geld zu kommen.
    Verbieten sollte man diese Spielautomaten, sie sind nichts gutes, denn sie ernähren nicht den Spieler, sondern eben den Spielautomaten Besitzer, denn der schafft sie sich an, damit andere daran ihr Geld verlieren, was er dann bei sich hat, in seiner Tasche.
    Dem Leben geht nichts an Qualität verloren, wenn man diese ” Spielautomaten ” verbietet. Der Staat hat die Pflicht seine Bürger zu schützen, seine Jugendlichen ohne wenn und aber.
    Der Erwachsene, der darf es eben selber entscheiden, was er tut und was er eben nicht macht.
    In Deutschland ist das sehr gut geregelt, aber auch da kann man sehen, wie der Staat hinter dem Geld seiner Bürger her ist, denn er betriebt die richtigen Spielkasinos oder Spielbanken, deren Gewinne schon in den Haushalten einen festen Platz haben. Es lohnt sich oder es lohnt sich nicht, darüber nach zu denken, mehr eine Frage des Standpunktes.

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  2. Verbieten, verbieten, verbieten – nur das kann diese Verbrecher-Regierung. Ansonsten versagt sie überall – wenn ich schon denke, wie der Hilfsfond für Leute, die dank dieser Regierung während einer Fake-Pandemie nicht arbeiten konnten, schon lächerlich gering war.
    Aber die Paraguayer kennen es nicht anders. Ihre Regierung, ihre Polizei, ihre Justiz und die staatlichen Versorger wie Ande und Essap betrügen sie nach Strich und Faden. Andauernd.

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  3. @NeonKnight
    bei dieser Sache stimme ich der Regierung ausnahmsweise zu.
    Diese Spielautomaten stehen inzwischen wirklich überall.
    Sie sind eine wahre Pest.
    Auf den Bürgersteigen vor den Geschäften, in vielen Comedores nerven sie mit ihrem Geblinke und Gebimmel, vor beinahe jeder Despensa stehen mindestens 2 oder 3.
    Selbst in Friseurgeschäften sah ich schon welche blinken.
    Und daran stehen dann die Kinder und Jugendlichen und werfen die 1000-Guaranies-Münzen ein.
    Der Eigentümer reibt sich die Hände, denn das ist leicht verdientes Geld, für das man gar nichts tun muss, außer abends den Kasten zu leeren.
    Natürlich bin ich mir im Klaren darüber, daß es Abdo und Konsorten nicht um den Kinder- und Jugendschutz geht, sondern allein darum, daß diese Kisten angemeldet werden und für die Einnahmen Steuern bezahlt werden müssen.
    Wegen mir dürften die überall verschwinden.

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    1. Ich sag ja nicht, dass es falsch ist dieses Gesetz. Mir sind die hässlichen Spielautomaten auch völlig egal, können von mir aus auch alle weg. Und Kinder sollten wirklich nicht in jungen Jahren ins Glücksspiel eingeführt werden – aber hier denke ich eher an die Pflicht der Eltern als an den Staat. Mich nervt dieses moralische Gehabe vom Staat sehr – denn gleichzeitig sind hunderte Indio-Kinder an stark befahrenen Straßen in Asuncion betteln und offenbar nicht oder sehr unregelmäßig in der Schule. Wo bleibt da der Staat? Stattdessen wälzt man, wie so oft, die “Verantwortung” auf Ladenbesitzer mit Spielautomaten, die kann man natürlich leicht bestrafen und es fließt Geld an den Staat bzw. an die Ordnungshüter, die das kontrollieren.
      Aber wie du schon sagtest, der Hauptgrund sind eh die Steuereinnahmen aus den Casinos, nicht die ungenehmigten Automaten aus der Despensa. Der Kinder- und Jugenschutz ist nur ein billiger Vorwand.

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