Richter friert Vermögenswerte der Genossenschaft Chortitzer aus Loma Plata ein

Loma Plata: Wegen vermutlich nicht gezahlter Grund- und Gewerbesteuern an die Stadt im paraguayischen Chaco entschied der Richter für Zivilrecht, Juan Carlos Molas, dass das Vermögen der Kooperative in Höhe von 6,5 Milliarden Guaranies mit einem Embargo belegt wird. Zu dieser Handlung kam es nach einer Anzeige des Bürgermeisters der mennonitischen Gemeinde, Ernst Giesbrecht.

Molas argumentierte, dass laut den Aufzeichnungen der Stadtverwaltung keine Zahlungseingänge seit 2007 verzeichnet wurden und es auch zu keiner außergerichtlichen Übereinkunft kam, seitdem die Anzeige bekannt ist. Aus dem Grund musste dieser Schritt gemacht werden, erklärte er.

Der Richter gab der Kooperative, die Eigentümer von fast der kompletten Gemeinde ist, eine letzte Frist, die sie jedoch verstreichen ließ.

Die Summe von 6,5 Milliarden Guaranies, etwa 1,2 Millionen Euro, setzt sich zu 95% aus der städtischen Grundsteuer und einer weiteren für große Ausdehnung der Gewerbefläche zusammen sowie Kosten für den Justizapparat. Die Versäumnisse der Zahlungen aus insgesamt 5 Jahren wollte der Bürgermeister nicht mehr hinnehmen, da auch er und die Gemeinde rechtens handeln wollen und Geld zum Arbeiten benötigen.

Drei Stadtratsmitglieder diverser Parteien reklamierten das Vorgehen des Bürgermeisters als ungerecht, da das Jahr 2012 erst beendet sein muss, bevor man die Steuer einfordern kann. Die Genossenschaft zahlte vor Jahren ihre Steuern auch immer regelmäßig.

Zur Verteidigung der Kooperative, erklärt deren Anwalt, Gonzalo Rojas, dass es nicht zu diesen Steueraufkommen gekommen sein kann und einem nicht erklärt wird, für was welche Steuer ist und wie sie sich zusammensetzt.

(Wochenblatt / Abc)

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4 Kommentare zu “Richter friert Vermögenswerte der Genossenschaft Chortitzer aus Loma Plata ein

  1. @Asuncioner: Was für ein Kommentar^^ Nur weil Mennoniten und Quäker Friedenskirchen sind (sich also gegen Gewalt aussprechen), heißt das ja nun nicht, dass es auf einmal keine Konflikte mehr bei ihnen geben darf.

  2. Vergleicht doch den Rest der Bevölkerung paraguays mit den Mennoniten, die unter schwierigsten Bedingungen,
    besonders in der Vergangenheit, die heute wirtschaftliches Vorbild sind. Wollte ganz Paraguay wäre auf ihrem Niveau.
    Natürlich gibt es auch unter ihnen vereinzelnde schwarze Schafe mit raffinierten betrügerischen Methoden. Will doch keiner leugnen! Auch sind sie keine bessere Menschen im allgemeinen.
    Doch ihr System und ihre Regeln bringen im ganzen mañana
    mañana und leeren Versprechungen ein viel besseres Fortkommen für das ganze Land. Ist aber nur meine subjektive Meinung als nicht Mennonit.
    Wenn man persönlich wählen könnte unter verschiedenen Autos würde man doch auch keine Schrottkiste nehmen, sondern das beste Fahrzeug! Sind eben noch die Mennos.

  3. Die Steuern auf Inmobilien stehen der jeweiligen Gemeinde zu, die ja auch Ausgaben zu finanzieren hat. Mit Sicherheit muss ein Teil des Gemeindesteuer-aufkommen an die Dachorganisation aller PY-Gemeinden ( ich glaube 30 % ) abgeliefert werden. Vielleicht liegt da der Hund begraben.

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