Richter setzt sich gegenüber dem Glauben der Zeugen Jehovas durch

Asunción: Eine 38-Jährige Frau, von den Zeugen Jehovas, kam mit schwerer Anämie in das Hospital de Clinicas. Die Krankenhausleitung forderte einen Gerichtsbeschluss für eine Bluttransfusion an.

Richter Daniel Ocampos aus dem Departement Central autorisierte die Transfusion an die 38-Jährige. Sie litt an Blutarmut aufgrund einer Zyste im Eierstock.

Die Religion der Zeugen Jehovas verbietet eine Bluttransfusion. „Ich weigere mich, eine Transfusion von Blut zu erhalten“, sagte die Patientin bei der Einlieferung in das Krankenhaus und unterschrieb dazu eine Erklärung.

Dr. Jorge Giubi, Direktor vom Hospital, betonte, die medizinische Verantwortung für das Leben von Patienten stehe über religiösen Überzeugungen.

„Wir können einem Patienten nicht erlauben nichts zu tun. Die Verfassung garantiert das Leben“, sagte er. Die gerichtliche Anordnung gibt den Ärzten nun die medizinische Freiheit für ihr notwendiges Handeln. Es ist der erste Fall dieser Art in dem Krankenhaus, dass ein medizinischer Beschluss durch einen Richter erwirkt wurde.

Mark Holley von den Zeugen Jehovas aus Asunción und mit dem Fall betraut, erklärte, dass er nicht bereit sei, eine Aussage über den Fall zu machen.

Wochenblatt / ABC Color

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25 Kommentare zu “Richter setzt sich gegenüber dem Glauben der Zeugen Jehovas durch

  1. In Europa gang und gäbe, wenigstens was der Fall betrifft, in dem die Angehörigen Bluttransfusionen verbieten – aus Erlebnisberichten vom betroffenen Personal weiss ich, dass die Staatsanwälte und Richter, die oft auch nachts aus dem Bett geholt werden müssen, die Einwilligung immer geben.
    Noch nie gehört habe ich von einem Fall wie diesem, in welchem die betroffene Patientin die Transfusion verweigert. Ich vermute, man würde sie sterben lassen, ausser es zeigen sich Anzeichen, die auf eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit hindeuten.

  2. Warum nur diese Diskussion? Es wird vom Hospital eine Situation so dargestellt, als ob eine Transfusion notwendig wäre, der Richter (sehr wahrscheinlich keine medizinische Fachkenntnisse) tappt in die Falle und einige Leser freuen sich, weil ihr Vorurteil bestätigt wurde. Nur zur Info: Eine Zeit lang glaubten viele Mediziner, es gäbe keine Alternative zur Transfusion. Heute werden aber weltweit viele Operationen ohne Bluttransfusion durchgeführt, weil die Risiken der Transfusion immer mehr bekannt werden. Das Thema hat nichts mit dem Glauben zu tun. Es geht nur um’s Geschäft.

    1. @ Michael:
      Wenn man nicht selbst diese Pest (Zeugen Jehovas) in der Familie gehabt hat, sollte man hier seinen Mund halten!
      Die lassen eher ihre eigenen Kinder krepieren, als einer Bluttransfusion zuzustimmen. Bluttransfusionen können bei enormen Blutverlust Leben retten, nach schweren Unfällen etc.
      Dein Argument, dass es hier ums Geschäft geht, lasse ich nicht gelten, denn hier in Paraguay gibt es Blut nur gegen Blut, d.h. Du musst für deine Transfusion einen Spender beibringen.
      Dann muss ich noch die Frage nach Deiner medizinischen Qualifikation stellen, das drängt sich mir nach Deinem Kommentar einfach nur auf.

    1. Hier wurde der “freie Wille” des Menschen gebrochen, das hat für die Verantwortlichen Konsequenzen, da universelle Gesetzmäßigkeiten mißachtet wurden. Da wird also das Resonanzgesetz bald zur Wirkung kommen…
      Richter, welche alle der “BAR-Association” angehören, haben einen geheimen Eid abgelegt, damit das Spinnennetz der Advocati weltweit funktioniert.
      Ziel ist immer die Ausplünderung der Menschen, zum Wohle des Bankensystems und da sind sich die Logenbrüder alle einig, welche natürlich auch das Medizinwesen kontrollieren.
      Also bitte nicht ablenken lassen, vom Beispiel der “Zeugen Jehovas” im Bericht.

        1. Du hast recht Hermann, sobald man sich einer Religion unterwirft, wird der “freie Wille” einkassiert von den Dunkelmächten.
          Es sind die Seelen, hinter denen “sie” her sind.

    2. Ich schließe mich hier Philipp und einigen an. Zwangsbehandlung darf nicht sein, jedenfalls wenn es die eigene Person betrifft. Das hat mit Zeugen Jehovas nichts zu tun, sondern gilt generell. Wenn man z. B. Krebs hat und die Chemotherapie verweigert, dann soll man auch zwangsbehandelt werden nach “Erkenntnissen” der Schulmedizin sprich Pharmamafia? Das wäre Menschen verachtend, wenn der Staat solchen Experimenten zustimmt. Das hatten wir in der Zeit des Nationalsozialismus und kommt wohl auch in der Zeit des Internationalsozialismus wieder hoch. Eine vergleichsweise lächerliche Bluttransfusion wird nur der Anfang sein für Zwangsbehandlungen aller Art. Er würde hinterher jeden Mediziner töten, der so etwas machen würde, ganz brutal, und was ich sonst noch von dem Pack erwische!!

  3. Egal was geschrieben wurde,die Zeugen Jehovas sind eine Sekte.
    Wer sie einmal reinlässt wird sie nicht wieder los.
    Sie lehnen Bluttransfusionen und einiges ander ab.Eigenblut erlauben sie.
    Organtranplantationen lehnen sie ab,wenn der kranke da nichts mehr sagen kann,ist es dennen auch zur Not ok.
    Nicht nur die Zeugen Jehovas sind so gestickt, die Christliche Wissenschaft nach Mary Baker Eddy die Beten so lange bis
    man wieder Gesund! Es kommt auch vor das dass eine oder andere Gebetsanliegen bald 2m unter der Erde ist.
    War schon da nach Schlangenbiss, nicht all zu weit in einen Nachbarland.

  4. Endlich mal ein Richter der mit denkt. Jetzt sollte er aber auch einen Schritt weiter gehen und die hungernden mit Nahrungsmitteln versorgen – denn “die Verfassung garantiert das Leben”. Oder wird es dann zu teuer ? Nicht einige Ärzte eines Krankenhauses, oder gar ein Richter hat das Recht sich über den Willen eines Patienten zu erheben ! Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob, oder welcher Glaubensgemeinschaft jemand angehört. Wenn da jemand Leben retten will, dann gibt es gerade hier in Paraguay ein großes Betätigungsfeld !

    1. solange der Patient zurechnungsfähig ist, hat sich der Arzt dem Willen des Patienten unter zu ordnen. Mag er das gut, oder schlecht finden. Geht die Behandlung “schief” – wer übernimmt dann die Haftung ? Der Arzt ? Wer ist dann der leidtragende ? Der Arzt ? Und wenn es hundert mal schlecht ist, was ich für meine Gesundheit entscheide – es ist meine Entscheidung ! Der Arzt kann mir Behandlungsmethoden vorschlagen – aber nicht aufzwingen !!!

      1. Na denn… wer sich freiwillig in die ewigen Jagdgründe begehen will, soll es tun. Nach einem schweren Autounfall in Asien als Beifahrer vor etlichen Jahren konnte ich den Ärzten nicht erzählen, ob sie mir ihren Willen aufzwingen oder nicht. Ich war nicht ansprechbar. Muslimische Bluttransfusionen retteten mir das Leben. Was wäre passiert, wenn ich als “Zeuge” in diesem Zustand gewesen wäre?

        1. mit zurechnungsfähig war in meinen Gedanken auch die Möglichkeit sich zu artikulieren inbegriffen. Beides spielte aber im Hauptbeitrag gar keine Rolle. Und ja, jeder muß das selbst entscheiden können. Kein Arzt oder gar Richter sollte dieses Recht “aushebeln” können.

  5. Meine Lebensgefährtin, Rechtsanwältin für Strafrecht, sagt dazu folgendes: fragt der behandelnde Arzt einen Richter, ob er die Bluttransfusion (oder auch eine Operation) durchführen darf oder nicht und der Richter die Bluttransfusion (oder Operation) anordnet, so muß!!! der behandelnde Arzt dieser Anordnung folgen, egal, ob es dem vom religiösen Wahn betroffenen paßt oder nicht. Also: Holzaugen, seid wachsam! Sonst wird Euch noch ein Gummi-Auge implantiert.

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