Rosige Zeiten für den paraguayischen Export

Asunción: Die Vorbereitungsphase hat begonnen. Nächstes Jahr wird Paraguay erneut wie in 2010 mit einem hohen Wirtschaftswachstum in Verbindung gebracht werden. Grund dafür ist der Export der weiterhin wächst und für ein Wachstum von bis zu 14,8% sorgen soll, geht aus dem Bericht der internationalen Organisation PriceWaterhouseCoopers (PwC).

Gastón Scotover von PwC erklärte, dass laut der Zentralbank Paraguays im Jahr 2010 Waren im Wert von 4,53 Milliarden US-Dollar exportiert wurden während im Jahr 2011 die Summe von 5,5 Milliarden US-Dollar zusammenkam. Dieses Jahr wird das Ergebnis zwischen 4,9 und 5,1 Milliarden liegen aber für 2013 sind 7,5 Milliarden US-Dollar erreichbar.

PwC geht von einem Mindestwachstum der Wirtschaft von 11,3% des BIP aus welches jedoch auch bis zu 14,8% erreichen kann.

Scotover sagte auch, „dass es keine Geheimnisse gibt, was Paraguay am dringendsten benötigt, um weiter zu wachsen. Straßen, Krankenhäuser, Schulen, in einem ausgeglichenem Maß. Paraguay ist auf dem besten Weg einer der größten Agroexporteure zu werden mit seiner bevorzugten Lage in der Mitte des Kontinents“.

Die Industrie, der Handel und das Dienstleistungsgewerbe wird laut Prognose von PwC ein Wachstum von 3,9% haben, was höher ist als in den letzten Jahren mit 2,5% (2012) und 3,3% (2011). Im kommenden Jahr wird die Inflation etwas über der diesjährigen liegen (3,1% = 2012; 4,2% =2013) und der Dollarkurs wird weitestgehend gleich bleiben, d.h. zwischen 4.240 und 4.820 Guaranies.

(Wochenblatt / La Nación)

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4 Kommentare zu “Rosige Zeiten für den paraguayischen Export

  1. Fehlt nur noch das geplante Budgetdefizit von US$ 1,3 Milliarden für 2013 zu erwähnen, bei steigenden Steuereinnahmen. Wir brauchen uns also um die Politiker keine Sorgen machen, dass sie in Zukunft den Gürtel enger schnallen müssen. Allgemeines Aufatmen.

    Vielleicht könnten wir uns doch einmal aufraffen, unter uns Deutschen, von denen die meisten hier steuerfrei leben, auf freiwilliger Basis den berühmten Zehent abzutreten um das Staatsdefizit zu vermindern.

    Anstatt unsere Gastgeber in Zukunft noch mehr zur Kassa gebeten werden, sollten wir Ihnen ein Teil des Steuerlast abnehmen. Auch das gehört zur angestrebten Vollintegration!

  2. Auf was sind die da stolz, frage ich mich?
    Während die Soja-Produzenten und Viehzüchter in Paraguay steigende Gewinne verzeichnen, leiden viele Menschen im Land an Hunger. Wie aus dem aktuellen Bericht der Wirtschaftskommission der UNO für Lateinamerika hervorgeht, beträgt die Armutsrate hier im Land 49,6 Prozent. Etwa 1,6 Millionen Menschen, das ist ein Viertel der Bevölkerung Paraguays, können sich nicht ausreichend ernähren.Laut einer Statistik der paraguayischen Zentralbank (BCP) belief sich das Exportvolumen der Soja-Produzenten und Viehzüchter im Jahr 2011 auf 3,05 Milliarden US-Dollar, wovon knapp 2,3 Milliarden US-Dollar auf Soja- und 753 Millionen auf den Rindfleischexport entfielen. Das sind circa 60 Prozent des gesamten Exportvolumens des Landes im Jahr 2011. Auf diese Summe bezahlten die Unternehmer keinerlei Steuern weil der Putschpräsident sie abgeschafft hat. In den Nachbarländern beträgt diese Steuer i. d. R. über 30%. Wenn dann gleichzeitig Aktivisten der Landbevölkerung kaltblütig ermordet werden, dann ist das der Beginn eines Bürgerkrieges, der uns alle treffen wird.

  3. Schön wäre es, wenn die steigenden Einahmen durch Soja,Rinderexport in Sozialleistungen fließen würden.

    Sowie in Brasilien, Argentinien…

    Leider profitieren nur wenige von dem Auffschwung, da die Löhne viel zu niedrig sind…

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