Rückfall in alte Praktiken

Asunción: Es bedurfte erst eines Ausländers, damit Polizisten in alte Praktiken zurückfallen und sogar Überweisungen aus dem Ausland abwarten, um Verhaftete zu entlassen. Mittlerweile wurden sie selbst entlassen.

In einem Land wie Paraguay gelten Gesetze. Wegen der laxen Interpretation derselbigen entschied sich ein 21-jähriger Uruguayer dazu keinen Personalausweis vor der Kathedrale in Asuncion bei sich zu haben. Dieser Verstoß war jedoch schon ausreichend um den jungen Mann mehr als 12 Stunden ohne Kommunikation nach draußen festzuhalten und zu erpressen. Zuerst sollten 500 US-Dollar dafür per Western Union überwiesen werden, später sank die Summe auf 300 US-Dollar. Ein Freund des Verhafteten agierte als Mittelmann für die Überweisung aus Uruguay. Nach der Freilassung wurde Anzeige gestellt.

Die involvierten Kommissare Juan Mancuello und Julián Mora, Chef und Stellvertreter des 5. Kommissariats der Hauptstadt entließ man wegen der Erpressung, während die Unterstellten Derlis Estigarribia, Óscar Agüero und Ángel Bareiro wegen der Festnahme des Ausländers erst einmal suspendiert wurden.

Wochenblatt / Abc Color / Última Hora

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5 Kommentare zu “Rückfall in alte Praktiken

  1. Versteht man das richtig?
    Der Delikt des jungen Mannes ist, keine Cedula bei sich zu haben?

    Und das, was sie dem danach angetan haben, ist hochgradig pervers. Der Uruguayer wird wahrscheinlich sofort das Land verlassen und sein Leben lang über Paraguay schimpfen.

    Super gemacht, Polizei!

    1. Das ist nun wirklich nichts neues,in vielen Ländern gang und gabe.Paraguay ist kein Einzelfall.
      Die waren noch Human,300-500$ sind üblich,es gibt Staaten da gehst Du bis 14.Tage in die Kiste.
      Dann sagt vieleicht mal jemand freundlicher in der Botschaft bescheid.Auch im Auswärtigen Amt gab es dazu Warnungen.
      3.oder 6. Monaten sind sie alle wieder da und weiter gehts.

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