Einige Methoden, die in Paraguay Anwendung finden sind so speziell, das die beim Leser entweder ein Lachen oder Kopfschütteln verursachen. Ob dies bei folgendem Fall auch so ist, bleibt jedem selbst überlassen.
Die Dezentralisierung ist für Paraguay ein großes Problem. Wenn im Chaco etwas gesehen hat und danach als Zeuge verhört werden soll, spielt die geografische Komponente eine ganz wichtige Rolle.
Die Staatsanwältin von Fuerte Olimpo, Teresilde Fernández, fuhr 180 km in die nordöstlichste Stadt des Landes, nach Bahia Negra, weil sie Zeugen bei solch einer Entfernung nicht zwingen kann, nach Fuerte Olimpo zu kommen. Besagte Personen hatten weder das Geld noch die Zeit dafür.
Somit sammelten sich Zeugenaussagen in drei Fällen an, die allesamt im Polizeirevier des Ortes registriert wurden, Ort wo alle hinbestellt wurden.
Die offenen Fälle, für die Fernández die Aussagen aufnahm sind für Prozesse gegen Rosalba Rocha Bobadilla wegen Todschlags, Ramón Maidana angeklagt wegen versuchtem Mord und Claudio Ramírez, gegen den wegen Mordes ermittelt wird.
Je nach dem, wo ein Fall Zuständigkeit genießt, kann er auch im neuen Büro des Justizministeriums in Bahia Negra verhandelt werden, vorausgesetzt das der Geländewagen für alle Platz oder das Schiff keine Verspätung hat, sodass Richter, Staatsanwältin, Verteidiger und Zeugen auch rechtzeitig kommen.
Quelle: Ministerio Publico