Schon jetzt grüne Algen im Ypacaraí See

San Bernardino: Der Sommer ist noch weit entfernt, jedoch wurden mittlerweile grüne Algen im Ypacaraí See registriert. Laut Bewohnern aus Areguá seien diese schon vor zwei Wochen zu sehen gewesen.

„Hohe Temperaturen, ein niedriger Wasserpegel und keine Niederschläge führten zu dem Algenaufkommen“, sagte Claudia Ávalos, Direktorin von dem Zentrum für technologische Forschung Cemit. Sie betonte, der See werde sich nicht erholen, weil über lange Zeit eine Kontamination erfolgte. Es sei wichtig, den Zustrom von Abwässern und Müll zu verhindern.

„Es sind Chemikalien, die den See verschmutzen. Vor allem Waschmittel, industrielle Abwässer aus Gerbereien und landwirtschaftlichen Kulturen“, erklärte David Fariña, Direktor aus der Abteilung zum Schutz und Erhalt der Wasserressourcen vom Umweltsekretariat. Er fügte an, wenn die Bedingungen für den Freizeitgebrauch im See nicht erfüllt seien werde ein Badeverbot erlassen.

Blanca Orué Franco, von der Umweltorganisation “Amigos del Yukyry“, klagte, dass es nie konkrete Maßnahmen gegen das Umweltproblem gäbe.

„Wir sind müde von den ewigen Versprechungen und vielen Projekten, die zu nichts führen. In vier Jahren gab es eine Vielzahl von Gesprächen, Seminaren, Meetings, Kongresse um uns weiterhin zu belügen“, sagte Franco.

Wochenblatt / Ultima Hora

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9 Kommentare zu “Schon jetzt grüne Algen im Ypacaraí See

  1. Außer leeren Worthülsen, vielen Studien und inhaltlosen Versprechungen wurde in den letzten 20 Jahren nichts produziert. Nach wie vor werden die Abwässer von vielen Gemeinden, darunter auch Gerbereien und Schlachthöfe, ungeklärt durch Zuflüsse in den See geleitet. Das Umweltministerium lässt grüßen.

  2. Man sollte einfach alle Kläranlagen einstampfen, Kontrollen der Schlachtbetriebe vorher beim Tio, Primo, Amigo ankündigen oder gar nie durchführen und Sickergruben in den Garten der Anrainer bauen. Dann klappt das auch mit dem sauberen Wasser.

  3. So sind sie eben, die in Paraguay Verantwortlichen:
    Dumm – Korrupt – Unbelehrbar.

    BESTES BEISPIEL DER SEE. Schade darum – da gibt es einmal etwas auf das man stolz sein könnte, und dann das !!!!

    Nur schade für die Bevölkerung, die darunter leiden muss.

    Mein Weg führt mit regelmäßig seit 1996 in dieses wirklich schöne Land mit seinen liebenswerten Menschen – schade nur dass es auch gar nicht vorwärtsgeht!
    Außer mit Prestigebauten wie Einkaufszentren, Hotels usw, .
    Wenigstens werden jetzt Straßen gut ausgebaut und die Schrottbusse nach und nach ausgetauscht. Ich hoffe dass diese beiden genannten auch ein paar Jahre überstehen.

  4. Ich war an einem Projekt zur “Rettung des Sees” beteiligt, welches mittlerweile beendet worden ist. Jetzt wird nach “financiamiento” zur Realisierung gesucht, wo ich nicht mehr beteiligt bin, das geschieht alles auf Direktorenebene und mit Hacienda – und das heisst, das alles extreeeem langsam vorwärts geht. Dann braucht es eine parlamentarische Zustimmung usw. usf.
    Jetzt sehe ich allerdings gute Chancen dass die Regierung dem zustimmt, da in San Bernardino viele ihr Wochenendhäußchen haben und gut verdienen würden, wenn mehr Touristen kämen. Problem ist nur, wie das administrativ gehandhabt werden soll. ESSAP fällt kategorisch weg, am Besten wäre eine PPP (Private-Public-Partnership). Das wird aber noch arg dauern!
    Es gibt zudem viele andere Projekte, wo sehr viel (und sehr lange) dran gearbeitet wurde und dies wird dann abgeschmettert vom Parlament und/oder Hacienda. Da hat man dann viele Stunden und viel Personal reingetan und alles für die Katz.

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