Schuster, bleib bei deinem Leisten

Asunción: Ex-Präsident Cartes muss vor Wut gekocht haben, als er gestern Mittag von der Botschaftsverlegung erfahren hat. Seine ehemaligen Mitstreiter plügen nun auf fremden Äckern.

Ariel Martínez, ehemaliger Innenminister des Landes, wurde für ein Interview beim Cartes Medium Hoy herangezogen, um seine Sichtweise des Geschehenen wiederzugeben. Ohne für eine Überraschung zu sorgen, sprach dieser von einer schweren diplomatischen Krise, die Abdo mit seiner Entscheidung verursacht habe.

Martínez, der es als opportun empfindet für das ganze paraguayische Volk zu sprechen, erklärte weiter, „was die Bevölkerung über die Entscheidung denkt ist völlige Ablehnung, da wir viele Jahre gute Beziehungen zu Israel hatten“.

Er hob hervor, „dass unter der Cartes Regierung als Erfolg verbucht werden konnte, dass Israel seine Botschaft in Asunción wiedereröffnete. Heute wird sie wieder geschlossen, ohne dabei nachzudenken, wie sich das auf die Rindfleischexporte in das Land auswirkt. Es waren Jahre guter Beziehungen die nun abrupt und unfreundlich enden“.

Als Sachverständiger für Außenpolitik erklärte Martínez gestern, „dass diese Entscheidung gerade weltweit in allen Kanälen zu sehen sei. Es wurde eine Entscheidung getroffen die nicht für die Regierung steht, sondern eher für die Personen, die sie derzeit innehaben. Internationale Beziehungen funktionieren so nicht. Da Israel mehr als ein befreundeter Staat Paraguays ist, müsse genau untersucht werden, warum eine solche Entscheidung getroffen wurde“.

Darío Messer, der den Stellenwert eines Bruders für den ehemaligen Präsidenten Cartes hat, ist laut Informationen des Justizministeriums nicht mehr im Land. Wo genau sich der Kopf eines Geldwäscherings aufhält ist nicht klar.

Ex Präsident Cartes schrieb gestern Abend in seinem Twitter Account, „dass heute die Werte der jüdisch-christlichen Zivilisation verraten wurden, man verriet einen Freund! Ebenso verriet man den Willen des paraguayischen Volkes, die Freundschaft zwsichen Paraguay und Israel. Jedes Volk was Israel den Rücken zukehrte hat es teuer bezahlt“

Wochenblatt / Hoy / Abc Color / Twitter

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8 Kommentare zu “Schuster, bleib bei deinem Leisten

  1. Die Entscheidung Cartes, die paraguayische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen war unüberlegt und voreilig, wenn auch nicht grundsätzlich falsch. Warum sollte man Rücksicht auf Hamas & Co nehmen, Terroristen übelster Art? Aber nun die Botschaft in Jerusalem zu schließen ist noch weitaus naiver und dürfte für Paraguay unangenehme Folgen haben, besonders wirtschaftlicher Art. Israel ist ein wirtschaftlich potenter Partner und die einzigste Demokratie im gesamten Nahen Osten. Auch kulturelle steht Israel Paraguay Israel sicherlich wesentlich näher, als alle islamischen Länder, in denen Menschenrechte nichts gelten und die den Westen insgesamt verachten, Christen und Atheisten ganz speziell als “Hunde und Schweine sehen, die nichts anderes verdient haben als den Tod”. OT Koran, dem Heiligen Buch aller Muslime, der wortgetreu befolgt wird. Muslime machen mit Ungläübigen nur Geschäfte um daran zu verdienen, nicht aber aus “Freundschaft” oder Zuneigung – und um deren Gesellschaften so ganz nebenbei zu unterwandern und zu islamisieren. Wir müssen das nur endlich begreifen, auch wenn das eingefleischten Judenverächtern und links-grünen “Gutmenschen” nicht gefallen mag.

  2. “die einzigste Demokratie im gesamten Nahen Osten?” also erstens heisste es “einzige”
    und zweitens ist Israel ungefähr genau so demokratisch wie die USA,hahaha. Wenn Py keine geldgierigen Politiker hätte, bräuchte es wirtschaftlich garkeine Exporte nach Übersee?

  3. Israel ist ein eines der misesten Zweiklassenland, die Juden wo das Sagen haben und alles dickdieren, die Nichtjuden wo verachtet werden und viele Aemter gar nicht besetzen duerfen. Wenn die JUDEN wieder eine neue Sidlung bauen wollen nehmen die das Land ungefragt einfach vom Nachbar und verteidigen es mit Waffengewalt.
    Das sieht man jetzt auch. Weltweit haben nur Guatamala und Paraguay die Botschaften von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt, die USA wollte nur, alle ueber hundert Botschaften sind in Tel Aviv geblieben, also was will man anders als wieder zurueck ziehen und das vertragen die konservativen Juden leider nicht!

  4. Ariel Martínez, ehemaliger Innenminister des Landes:
    “Martínez, der es als opportun empfindet für das ganze paraguayische Volk zu sprechen, erklärte weiter, „was die Bevölkerung über die Entscheidung denkt ist völlige Ablehnung, da wir viele Jahre gute Beziehungen zu Israel hatten“.

    14.05.2018: Hector Lacognata, ehemaliger Außenminister:
    “Die Verlegung der paraguayischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem sei, laut Hector Lacognata, ehemaliger Außenminister, eine unverantwortliche und ungeschickte Entscheidung gewesen. Er versichert, dass es persönliche Interessen von Cartes gebe und dass Messer ein starkes “Gewicht bei der Entscheidung hatte. Es ist eine Entscheidung mit einem hohen Maß an Verantwortungslosigkeit und demokratischer Unbeholfenheit“,

    06.06.2018: “Der neue Präsident wird die Entscheidungen von Cartes annullieren
    Zu den letzten Beschlüssen der derzeitigen Regierung gehört die Verlegung der Botschaft von Paraguay in Israel nach Jerusalem, eine Maßnahme, die eine Reihe von Kritikpunkten in den politischen Bereichen hervorrief.“

    Siehe:
    https://wochenblatt.cc/cartes-starkes-interesse-an-der-botschaftsverlegung-nach-jerusalem
    https://wochenblatt.cc/der-neue-praesident-wird-die-entscheidungen-von-cartes-annullieren/

    Der neue Präsident hält was er verspricht. Paraguay hat sich damit wieder in die Mehrheit der Weltgemeinschaft eingereiht. Trump hat angekündigt und nicht vollzogen. Bleibt Guatemala.

    “Als Sachverständiger für Außenpolitik erklärte Martínez gestern: Da Israel mehr als ein befreundeter Staat Paraguays ist, müsse genau untersucht werden, warum eine solche Entscheidung getroffen wurde“
    Seit wann ist ein ehemaliger Innenminister Sachverständiger für Außenpolitik? Soll Paraguay jetzt auch ein besonderes Verhältnis zu diesem Staat haben, wie etwa gezwungenermaßen D aufgrund seiner Verfehlungen unter H?
    Hat Herr Martinez so ein schlechtes Erinnerungsvermögen, dass er sich nicht mehr an die von Anbeginn an bestehende Kritik an der Entscheidung Cartes, die Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, erinnern kann?

    Das Existenzrecht Israels bezeichnet den im Völkerrecht verankerten Anspruch Israels auf Fortbestand innerhalb international anerkannter Grenzen und Schutz vor existenzbedrohenden Angriffen aller Art, den alle 193 von den Vereinten Nationen (UNO) als Völkerrechtssubjekte anerkannte Staaten haben.

    Trotzdem betreibt dieser Staat entgegen dem Willen der UN seine aggressive Landnahme und Siedlungspolitik weiter.

    Solange Paraguay die rituelle Schächterei für diesen abartigen Glauben ausübt, besteht sicher auch keine Besorgnis um den Rindfleischexport.

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