Schweizer Enklave in Caacupé mit kulinarischem Genuss

Die Schweiz, ein bodenständiges Land und mit vielen Parallelen zu Paraguay, Einwohner 8,2 Millionen, laut Wikipedia, also nur etwas mehr als das südamerikanische Land und mit eigenwilligem Charakter. Man findet viele des elitären “Alpenvolkes“ vor allem im “4 de Octobre“, ein Restaurant in Caacupé.

Rene

Grundsätzlich wird hier bodenständige Kost angeboten, der Gast steht im Vordergrund. Was wollen die meisten hier, gutes Essen, große Portionen und es darf nicht teuer sein. All diese drei Komponenten sind vorhanden.

Bei unseren mehrmaligen Besuchen blieb der Hunger nie auf der Strecke und der Geldbeutel wurde auch nicht strapaziert. Rene, so heißt der Wirt, geht normale Wege, es gibt keine allgemein gültige Speisekarte, jeden Tag gibt es so an die sechs bis acht Gerichte, die variieren. Fisch, Schweinebraten aus dem Ofen, Roastbeef, Gulasch, Spaghetti oder ähnliches, Schnitzel und Cordon Bleu sind immer im Angebot.

Die Preise betragen einheitlich, 28.000 Guaranies, inklusive Beilagen. Seine paraguayische Lebensgefährtin ist für die Küche verantwortlich und schafft es die Geschmäcker aller Kunden zu befriedigen. Alleine die Pommes frites sind ein Genuss, goldgelb und nicht fettig wie in vielen anderen vergleichbaren Gaststätten. Andere Beilagen zu den verschiedenen Gerichten sind individuell möglich, ob Nudeln, Reis, Kartoffeln oder auch ein gemischter Salat.

Zweimal im Monat wird gegrillt, hierbei kommen hochwertige Produkte, wie Rinder- oder Schweinefilet zum Einsatz, der Preis ist hierfür etwas höher, aber dabei kann man auch so viel essen wie man will, ebenfalls gibt es ab und zu Fondue-Abende oder weitere Spezialitäten, wie Coq au vin. Getränke gibt es in den gängigen Ausführungen alkoholfrei oder mit Alkohol, die Liter Flasche Brahma kostet 12.000 Guaranies.

Das Publikum spricht schweizerische oder deutsche Dialekte, wobei die erstgenannten Sprecher meistens in der Überzahl sind und, wenn sie in ihre Mundart verfallen, schwer zu verstehen sind wenn man nicht genau zuhört. Paraguayer finden sich selten ein, hier bleibt man eher unter sich.

Zu bemängeln gibt es nicht viel, eher fast gar nichts, einmal war das Cordon Bleu nicht ganz durch, es lag sicher an der Masse der Gäste und der Hektik, ein anderes Mal fanden wir Knochensplitter im Hackfleisch, dies lag aber am Produzenten und nicht an der Küche, Einzelfälle, mittlerweile gibt es das Gericht, Fleischpflanzerl, wie die Bayern sagen, oder aber umgangssprachlich Buletten, beziehungsweise Frikadellen, nur noch dann im Angebot, wenn die Qualität stimmt, da der Wirt darüber informiert wurde. Auch eine, nicht alltägliche Vorgehensweise, Reklamationen werden ernst genommen, kritikfähig sind Gastwirte nicht immer.

Rundum gesehen für alle deutschsprechenden ein Anlaufpunkt, auch um Erfahrungen auszutauschen, hier trifft man den- oder diejenigen der immer irgendwie weiter helfen kann. Das Restaurant befindet sich bei Kilometer 55 der Ruta II, 500 Meter entfernt über eine Pflasterstraße zu erreichen und ist ausgeschildert, wie im Beitragsild zu sehen. Montag ist Ruhetag, ansonsten ist täglich von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.

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10 Kommentare zu “Schweizer Enklave in Caacupé mit kulinarischem Genuss

  1. Leider will René aber seit längerer Zeit schon das Restaurant verkaufen und sich in den wohlverdienten Ruhestand begeben. Seine Verkaufsanzeige ist ja ständig hier auch geschaltet. Die Frage ist dann aber, was wird aus dem Restaurant. Leider haben wir schon oft erlebt, dass die Nachfolger nicht den Willen oder/und das Können hatten, um ein Restaurant erfolgreich weiterzuführen.

    1. Was hat das hiermit zu tun?
      Das Essen ist erstklassig, Bedienung (René in Person) sehr freundlich und auch Hilfsbereit wenn Fragen aufkommen.
      Mehr ein Freund als ein Wirt!
      Weiter so René und Miriam.

  2. Sehr gut und vor allem preislich o.k. Leider etwas weit fuer mich.
    In diesem Zusammenhang moechte ich noch auf den schw. Metzger Martin hinweisen, der auch Rene beliefert.
    Sehr gute Wurst-, Fleisch und Schinkenwaren, auch in Caacupé ansaessig.

  3. Die Vorgängermeinungen zu Renes Restaurant kann ich als gelegentlicher PY-Touri nur bestätigen. Immer wenn ich in Paraguay bin, ist ein Besuch bei Rene obligatorisch, man kommt mit den Gästen sehr schnell in Kontakt und das Essen ist genauso wie es im artikel beschrieben ist.

  4. Ja das stimmt, bei René ist es wirklich gemütlich.
    Nur muss man auch das negative sagen, ich bin Raucher, aber trotzdem stört es mich, wenn mich er mir das Essen mit der Zigarette im Mund serviert, und neben meinem Teller einen überfüllten Aschenbecher ansehen muss.

    Es gibt auch noch andere gute Restaurante in Caacupé, sowie Café / Bäckerei Creatiiva ( EX Nobby) , da wird man sehr freundlich bedient.

    Auch die Pizzeria Albert Aleman, ist sehr zu empfehlen, die Küche bittet eine sehr grosse Auswahl, und die Zusammenstellung kann sich jeder selbst wählen, Albert ist sehr flexibel.
    Stolz bringt Albert der sehr schön angerichtete Teller zum Kunde, und wünscht im buen provecho.
    Bei manchem Essen ist er einwenig teurer, aber ich kann nur sagen, sehr lecker.
    Dafür kostet beim Albert ein Liter Bier nur Gs. 10’000.— dann gleicht sich die Preisdifferenz wieder aus. Also schaut Euch auch das mal an!
    Ich kann nur noch sagen, last Euch es schmecken, Malzeit

  5. Kann nur voll bestätigen, daß bei René alles stimmt! Qualität, Quantität und günstiger Preis, sowie Renés Freundlichkeit, auch die seiner Lebensgefährtin un des Personals!

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