Staatsanwaltschaft ermittelt wegen illegaler Abholzung

Santa Rosa del Aguaray: Die Staatsanwaltschaft ermittelt in einem Fall von illegalem Waldschlag in großen Dimensionen. Insgesamt eine Fläche von 200 Hektar soll gerodet worden sein.

Der Staatsanwalt Alberto Tores ermittelt in dem Fall auf einer Estancia in der Kolonie Santa Barbara, Departement San Pedro. Es besteht der hinreichende Tatverdacht gegen den Manager der Farm, Óscar Antonio Alderete Barrios, wegen illegalen Rodungen. Er verstieß gegen das Gesetz 716/16, das eine Null Entwaldung vorschreibt.

Torres erklärte weiter, der Beschuldigte müsse eine Kaution stellen, damit eine Untersuchungshaft abgewendet werden könne. Auf der Estancia haben schon Beamte des Umweltsekretariats Seam interveniert und Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft. Sie fanden schwere Maschinen vor, die angeblich zur Kultivierung des Bodens im Einsatz gewesen wären. Aber es gab eine Vielzahl von Hinweisen, dass großflächige Rodungen erfolgten. „Wir haben viele Holzreste entdeckt. Auf der Fläche wurden sicherlich massiv Bäume gefällt“, erklärte Torres.

Paraguay ist das sechste Land in der Welt mit der höchsten Rate der Waldzerstörung, nach Angaben der Vereinten Nationen (UN).

Nun aber soll ein Aufforstungsplan von rund 80.000 Hektar in Paraguay für Abhilfe sorgen. Ein Fond von den Vereinten Nationen für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) wird dieses Projekt fördern. Es heißt Proeza. In der ersten Phase werden 120 Millionen US Dollar investiert.

Landwirtschaftliche Betriebe von weniger als einem Hektar und Familien in Armut sind die ersten Begünstigten.

In der zweiten Stufe muss die paraguayische Regierung 40 Millionen USD frei geben und 32.500 Hektar in Abteilungen zu jeweils 40 Hektar aufforsten.

Pedro Garcia, Direktor für Aufforstungen von der Nationalen Forstbehörde Infona, erklärte, wenn das Projekt genehmigt sei, würde es noch dieses Jahr begonnen und in sieben Jahren abgeschlossen sein.

Quelle: ABC Color

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8 Kommentare zu “Staatsanwaltschaft ermittelt wegen illegaler Abholzung

  1. Wo ist das Problem? Es wäre doch höchst einfach ein Gesetz zu erlassen, wonach jeder, der auch nur einen Baum fällt, dazu verpflichtet wird zwei neue Bäumchen zu pflanzen. Die Frage ist nur, wie und wer kontrolliert das? Personal zur Kontrolle wäre sicherlich ausreichend vorhanden wenn man nur wollte.

    1. Die Idee finde ich erstmal nicht gut. Ein Baum im Wert von x-Hundert-US-Dollar zu fällen und dafür zwei Bäumchen im Wert von x-Cents zu pflanzen – den Tausch würde mancher machen.
      Trotzdem ist die Idee gut: Die Kriminellen und vor allem ihre Hintermänner und Amigos finden (wollen) und ab ins Gefängnis mit einem Gesetzbuch als Lektüre.
      Ihre Idee, Manni, müssten Sie einmal den Clowns vom Ministerium verklickern, denn von selbst kommen sie wohl nicht darauf, dafür müssten sie wohl etwas mehr als täglich für ein paar Stunden zur Schule gelaufen sein und diese erst noch abgeschlossen haben, um einen guten Job im Ministerium de Payasos ergattert zu haben.
      Was würde es das Ministerium weniger Gelder in die eigene Tasche wirtschaften kosten (Korruption), wenn dieses Ministerium für jeden gefällten Baum zwei neue Bäumchen im Wert von x-Cents das Stück pflanzen würde?

  2. Manni, das Problem ist, dass die Politiker selbst die Bäume illegal fällen (lassen) und sie nachfolgende Generationen einen Scheiss interessieren! Die Geldgier, Dummheit und Ignoranz dieser Kaste ist hier schlicht unglaublich!

  3. Bei mir vor der Haustuere fahren jeden Tag mind. 2 LKW mit Meterholz vorbei. Einschreiten des Staates in der Sache: Fehlanzeige. Nur die oertlichen Polizisten kassieren ihr Trinkgeld. Dadurch koennen die auch nicht reklamieren, dass mein Motorrad kein Nummernschild hat. Dass die Umweltbehoerde da taetig wird, weil ja alles satelitenueberwacht wird, ein Maerchen um die Leute einzuschuechtern, sonst gar nichts.
    Genau wie so ein Theaterstueck, dass hier schon seit 2 Jahren laeuft mit der Verwicklung einer bekannten Gaunerfamilie hier, der Umweltbehoerde, der Buergermeisterei, der Staatsanwaltschaft und der Polizei, bei der Privatisierung (mit gefaelschten Dokumenten) eines Teiles des Nationalparkes Ybycui mit Parkplatzgebuehren und Eintrittszahlungen. Resultat bis heute: 0, aber es wurden seit Weihnachten Summen jenseits der 20.000 Euro eingenommen. ABC- Color hatte Berichte darueber. Auch hier in erster Linie die Untaetigkeit von SEAM in ihrem Taetigkeitsbereich oder man ist Teilhaber.

  4. Man fährt nach Clorinda, Argentinien, einkaufen, alles was dort billiger ist als hier und kauft die Ware gleich Säckeweise, lässt sie von ein paar sich anbietenden Argentinier für 40 Mil über die Grenze tragen. Von dem leben die Träger, man tut also nur Gutes.
    Wieder ohne etwas offiziell eingekauft zu haben der Grenzkontrolle lachend und Ausweis-zeigend zurück nach Paraguay wird Ware übergeben und Fahrer des Collectivo natürlich schon stutzig bei so vielen Säcken.
    Hineinschauen will er nicht, aber etwas zum Fahrpreis aufgeschlagen schon, denn es sieht nach “viel Ware” aus (Ja, und diese grünen Dinger sind Bäume, daran hat es Früchte und die kann man sogar essen, schon wieder was gelernt). Na gut, gibst ihm 40 mil, dafür musst deine “viele Ware” nicht einmal selbst im anonymen Laderaum verstauen. Wenn die mobilen Zöllner etwas sagen werden so weißt von nix, bist ja nicht der einzige, der da “viel Ware” verstauen lässt.
    Auf der Fahrt, tatsächlich, Kontrolle des Zolls, eine Viertelstunde wird “verhandelt”. Dann gute Weiterfahrt.
    Beim Abladen will der Bußchauffeur noch etwas haben, weil die Zöllner “viel Ware” nicht gesehen haben und man ihnen etwas an neue Brille geben musste. Also gibst noch etwas, sonst lädt er deine “viel Ware” nicht ab und fährt am Ende noch mit deiner “viel Ware” weiter. Dann musst nur noch deine “viel Ware” nach Hause tragen. Ein Glück, wenn “viel Ware” nicht tonnenschwere Baumstämme sind.

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