Stadtrat aus Campo 9: “Ich bin das Gesetz“

Caaguazú: Die Staatsanwaltschaft leitete am Dienstag ein Ermittlungsverfahren gegen den Stadtrat René Meza Ozuna der Stadt J. Eulogio Estigarribia, ehemalig Campo 9, ein, nach gewalttätigen Ereignissen bei einer Straßensperrung durch Lkw-Fahrer.

Die Staatsanwaltschaft leitete zwei Ermittlungsverfahren gegen den Stadtrat Ozuna von der Partei PLRA wegen mutmaßlicher strafbarer Nötigung ein.

Die Anschuldigungen werden untermauert, nachdem Videos aufgetaucht sind, in denen der Stadtrat während einer Straßensperrung zu sehen ist, wie er körperliche Angriffe gegen Dritte vornimmt, die sich weigerten, die von den Truckern durchgeführte Sperrung einzuhalten.

Die Ermittlungen werden von den örtlichen Staatsanwältinnen Sonia Elizabeth Estigarribia und Gloria Rojas durchgeführt.

Zu den gewalttätigen Zwischenfällen kam es auf der internationalen Route PY02, zwischen Kilometer 210 und 211, vor einem Molkereibetrieb und in der Nähe des Stützpunkts Straßenpolizei (Caminera).

Die Protagonisten der Veranstaltung dürften die selbsternannte Trucker Assoziation aus Campo 9 gewesen sein, unter denen der Stadtrat identifiziert wurde.

In den Bildern, die von sozialen Netzwerken verbreitet wurden, ist Ozuna zu sehen, wie er mit Gewalt gegen Dritte vorgeht, um an der Schließung der Fernstraße festzuhalten und öffentlich erklärt hatte, dass er in “Campo 9 das Gesetz” sei.

Trucker demonstrieren seit Tagen in verschiedenen Landesteilen und fordern, dass der nationale Kongress ein Frachtgesetz verabschiedet, um einen Referenzpreis festzulegen. Viele Lkw-Fahrer sind in die Hauptstadt des Landes unterwegs, um den Protesten mehr Nachdruck zu verleihen.

Wochenblatt / Ultima Hora / ADN Paraguayo

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6 Kommentare zu “Stadtrat aus Campo 9: “Ich bin das Gesetz“

  1. Moyses Comte de Saint-Gilles

    Das wird also von der PLRA angestachelt und provoziert.
    Dasselbe wie die Blauen in den USA im Fall Floyd verursachten – man schafft halt das Problem um dann nachher als “Messias” aufzutauchen der alle Probleme loest.
    In Paraguay sind halt die Blauen nicht mehr allzu liberal, denn dieser Estigarribia und die Ayalas glaube ich kaum wuerden mit den Kommunisten paktieren, sondern direkt links kommunistisch.
    Das mit den Truckern ist dieses dass jeder der meint Geld auf der Hohen Kante zu haben sich einen LKW gebraucht anschafft mit dem er hofft reich zu werden. Daher gibt es ein Ueberangebot an Transporteuren die oft ihre Raten am LKW nicht mehr nachkommen. Zudem duerften die steigenden Preise auf eine Reduzierung an wirtschaftlicher Aktivitaet hindeuten so dass Flaute herrscht im produktiven Sektor. Hochpreisige Produkte gehen eben ins Ausland per Schiff, und im Inland gibts dann nicht mehr viel zu transportieren. So durchlaufen die Trucker eine Durststrecke.
    Aber es kann auch ganz andere Faktoren geben die zu den Streiks beitragen den Variabeln in der Wirtschaft sind oft unvorhersehbar.
    Eins ist sicher: langsam laufen die Wahlen an und so werden Floyds und dergleichen aus dem Hut gezaubert und kuenstlich verursacht um die Krawalle dann den Roten und Republikanern in die Schuhe zu schieben.
    Diese Art von Intendentes und schlecht bis garnicht funktionierenden Munizipalitaeten bluehen den Mennoniten auch denn Campo 9, Independencia, etc waren einst eher “deutsche” Ortschaften. So schnell die Integration und Assimilation abgeschlossen ist werden auch die Munizipien von Filadelfia, Neuland und Loma Plata genauso funktionieren. Noch kommen die meisten Munizipsfritzen ehemals aus dem Kooperativssektor und aus vorrangig “weisser” Ethnie (der gute weisse Mann) so dass sie von dem moralischen Vorrat noch schoepfen koennen. Der Brunnen ist halt irgendwann leer und es laeuft dann genauso wie in lateinischen Munizipien. Nicht das Munizip macht den Unterschied sondern das Grundwesen der Leute – daher ist die Wut Munizipien zu gruenden “damit es besser wird” keine Loesung denn dadurch verbessert sich nichts ausser man dezentralisiert und zersplittert die Macht in immer kleinere Stuecke so dass die Intendentes so quasi zu Warlords der Zone werden.
    Bei Streiks ist es so Gesetz dass man zwar streiken kann aber diejenigen die Arbeiten wollen die soll man nicht daran hindern. Das wird nur nirgends eingehalten.

  2. Der Mann zeigt wenigstens das er ein Volksvertreter ist und die Menschen vertritt, die ihn gewaehlt haben, unabhängig davon ob die gewaehlten Mittel angemessen sind.

    1. DerEulenspiegel

      Und nochmals: Daß dieser fett heraus gefressene Typ ein “Volksvertreter” wäre, darf getrost bezweifelt werden. Er setzt sich hier unmittelbar einseitig für die Speditionsunternehmer ein, damit diese eine Benzinsubvention vom Staat erhalten. Der Staat aber sind ALLE BÜRGER, die damit eine einzige Interessengruppe finanzieren sollen. Und was ist mit den übrigen Kfz- und Motorradbesitzern?? NEIN, so funktioniert weder eine Wirtschaft noch ein Staat. So richten man höchsten einen Staat zugrunde wie man am Beispiel aller sozialistischen Staaten sehen konnte, insbesondere an der ausgebluteten und verrotteten DDR. Wenn die Benzinpreise allgemein und weltweit steigen, was mit an der künstlich erzeugten “Corona-Krise” zusammen hängt, dann sind diese Kosten eben von ALLEN ZU TRAGEN, ohne Ausnahme. So ist das nun mal – und nur so kann das funktionieren. Alles andere sind sozialistische Hirngespinste ohne jeglichen Sinn und Verstand.

  3. DerEulenspiegel

    So wie dieser heraus gefressene Politiker aussieht, genau so stelle ich mir das “Gesetz” vor, das er vertritt. Bemerkenswert dabei ist, es handelt sich hierbei nicht um einen Colorado-Politiker. Ergo: Es ist vollkommen egal von welcher Partei diese Typen stammen – die grundsätzlichen Charaktereigenschaften dieser Spezies von Politikern gleichen sich immer.

  4. Den Spruch im Gespräch über die fatalen Zustände im Land habe ich nun schon von vielen männlichen Einheimischen gehört: “In meinem Haus bin ich das Gesetz”. Wie immer gute Mine aufsetzen und denken: “Naja, keiner von deiner/n Frau und Kinder möcht i sein”. Das sind so Standardfrasen, wie es sie in jedem Land gibt. In Deutschland: “unter Freunden geht sowas gar nicht”, in der Schweiz: «äs gaht nüt über än ächte schwiiiiizer Servelat», in Austerreich: “A geh Franzl, ma Fuzl is do kei Wiener Schnizl”. Hier halt eben: “En mi casa soy yo el rey”. Der König sitzt mit Freunden zu Bier und Shwuddi 120 dB im Vorgarten, den Rest haben Frau und Kinder zu erledigen.