Starke Strömung und Piranhas

Asunción: Der gestrige Sonntag brachte leider diverse Badeunfälle mit, die nicht nur mit Strömung und fehlen Schwimmkenntnissen zu tun haben. Auch Piranhas, immer unterschätzt, attackierten mehrere Menschen und ließen einen sogar an den Verletzungen sterben.

Ángel de los Santos Brítez Céspedes, 22 Jahre alt, genoss am Sonntag ein Bad im Rio Paraguay in der Gegend von Itá Enramada. Irgendwann verschwand er jedoch im Fluss. Seine Verwandten alarmierten umgehend die Marine, die wiederum die Nationalpolizei verständigte. Nach einer intensiven Suche, die etwa 45 Minuten dauerte, gelang es ihnen, den jungen Mann ausfindig zu machen, dem Teile seines Gesichts abgefressen worden waren. Nach dem Bericht des 13. Polizeireviers von Asunción wurde Ángel de los Santos Brítez noch mit Lebenszeichen in der Nähe des Militärkommandos der Marinepräfektur gefunden. Der junge Mann war von Piranhas, einer Art fleischfressender Fische, angegriffen worden. Aufgrund der Schwere seiner Verletzungen wurde der junge Mann in einem Patrouillenfahrzeug in das Krankenhaus von Lambaré gebracht. Einige Stunden später verstarb er.

Ein Piranha-Angriff wurde auch am Strand des Club de Casa y Pesca in Bella Vista, im Departement Itapúa, registriert. In diesem Fall wurden fünf Personen gebissen. Der Geschäftsführer des Vereins, Adrián Cardozo, bestätigte den Vorfall. Die betroffenen Personen sind jedoch noch nicht identifiziert worden. Die Mitarbeiter der örtlichen 14. Polizeistation setzen die Ermittlungen fort.

Die Nationalpolizei ebenso meldete den Tod von zwei jungen Männern, die in der Stadt Villa Florida im Departement Misiones in den Tebicuary-Fluss gerieten. Beide sind im Fluss ertrunken. Bei den Todesopfern handelt es sich um Moisés Adrián Mareco Espínola, 20 Jahre alt, und Paulo Matías González Centurión, 26 Jahre alt, beide aus der Stadt J. Augusto Saldívar im Departement Central. Laut Polizeibericht spielten die jungen Männer mit einem Ball in den Gewässern des Flusses Tebicuary in der Gegend von Yverá Boca, die etwa 4 Kilometer vom Zentrum von Villa Florida entfernt liegt. Dort wurden sie zuletzt gesehen. Nach Bekanntwerden ihres Verschwindens wurde eine intensive Suche durch Mitglieder der Präfektur der Marine und der Freiwilligen Feuerwehr Paraguays eingeleitet. In der Nacht zum Sonntag wurden schließlich die Leichen von Moisés Adrián und Paulo Matías gefunden.

Am Sonntag ertrank auch ein 42-jähriger Mann am Strand von Tacuarita in der Gegend von Coratei im Departement Misiones.

Wochenblatt / Última Hora

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6 Kommentare zu “Starke Strömung und Piranhas

  1. Die meisten Paragauyaner können ja auch nicht schwimmen. Da kann man lange im Planschbecken üben. Ich kann schwimmen. Aber in einem Fluss würde ich trotzdem nicht schwimmen gehen.

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  2. Jahr 2022...die überleben wollen

    Ich finde das geradezu grotesk. Seit knapp 2 Jahren gibt es reihenweise “Experten und Spezialisten” in Paraguay, die erklären, wie wichtig es ist Maske zu tragen und sich Hände zu waschen und nun auch Ärzte, die sagen das Impfungen an Kindern sehr wichtig sei.
    Aber es gibt keinerlei Biologen oder Hydrologen die darauf aufmerksam machen, dass das Baden im Rio Paraguay (!) sehr gefährlich sein kann. Wenn sie da ein Schild hinstellen würden, dass Baden auf eigene Gefahr durch starke Strömung oder Piranhas oder verdreckte Flüße erfolgt, hätte man zumindest seine Pflicht getan.
    Aber lieber geht man total umständlich von Haus zu Haus um die Leute zur Impfung zu überreden.

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      1. Jahr 2022...die überleben wollen

        Das sowieso. Aber aus dem nüchternen Blickwinkel eines unpolitischen Bürgers der sich nur für Fußball und Bier interessiert, müsste das ja einem schon alles komisch vorkommen.

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      2. Deine 9 Daumen nach unten haben nach meiner Meinung nach, den Inhalt Deines Kommentars geistig nicht verarbeitet. Auf Grund fehlender Intelligenz oder als Störrischkeit.
        Dann muß ich noch etwas zu dem Problem mit den Piranhas schreiben. Ich habe mich da mal belesen.
        Piranhas greifen an sich nur an, wenn sie Blut riechen. Man sollte also nicht mit einem offenen Fußpilz ins Wasser gehen. Ebenso nicht Damen, wenn diese unpäßlich sind.

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  3. Der hauptgrund ist und bleibt die fehlende schwimmkenntniss. Ich wüsste nicht wo man das hier lernen sollte, frage mich aber auch immer wie und wo man hier ertrinken sollte. Hier ist mehr rinnsal als fluss.
    Piranhas greifen vor allem dann an wenn kaum wasser da ist und die nahrung knapp. Ausserdem sind sie keine strömungsfische und warten vor allem in buchten auf fresschen was die strömung bringt. Dort sind dann auch die paraguayos und wollen sich abkühlen. Bei dem wasser verschmutzungsgrad werden aber auch piranhas bald zu landtieren werden.
    Alles in allem: paraguay das tourismusland!!!

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