Asunción: Der Austausch bzw. Raub von echten Gewehren des Militärs in Händen der Polizei ist zahlenmäßig größer als angenommen. Rund 100 Waffen sollen entwendet worden sein.
Den dreisten Polizisten, die in Capiatá im Waffenarsenal ihren Dienst tun, haben zumindest für jede echte Waffe ein neues Druckluftgewehr mit gleichen Charakteristiken in den Waffenschrank gepackt.
Um den uniformierten Tätern auf die Spur zu kommen, müssen jetzt die Importeure von Druckluftgewehren Einblick in ihre Verkaufslisten gewähren, damit die Käufer einer solchen Waffe anhand der Seriennummer ausfindig gemacht werden können. Auch wenn kein Waffenschein dafür notwendig ist, reicht die simple Seriennummer um mit etwas Willen die Täter zu überführen.
Der verantwortliche Kommandant vor Ort, Hauptkommissar José Benjamín Segovia Cáceres wurde entlassen und wird vermutlich angeklagt, da Uniformierte seiner Dienststelle seit Januar dieses Jahres die Waffen vorsätzlich ausgetauscht haben. Offiziell wurden erst 42 FAL Gewehre als fehlend registriert. Die Dunkelziffer soll jedoch bei 100 liegen. Insgesamt liegen in der Waffenkammer in Capiatá 2.500 Langwaffen.
Wochenblatt / Abc Color
wolfgang:
Bei 100.Stück da muss man einen guten Kunden haben, der sie als Posten kauft.
Das fällt schnell den Gummiohren auf.Auch Käufern geht es noch an den Kragen.
retto
in der Waffenkammer lagern 2500 Gewehre? Was wollen die damit?