Stecken die Carperos mit dem Indert unter einer Decke?

Asunción: Etwas unvorstellbar schein es schon jedoch bekommt diese Annahme mehr Gewicht mit den Worten eines Anwaltes, der mit der Materie besser vertraut ist.

Felino Amarilla denunziert, dass das Ministerium für ländliche Entwickung (Indert) kriminell im Hintergrund agiert, da es die Landbesetzer mit Geldern aus dem gleichen Topf bezahlt wie Unterstützungszahlungen an Bauernorganisationen.

„Die Leute die jetzt erneut bei Favero das Land besetzen, die vom Rundtisch der Bauernorganisationen (MCNOC) koordiniert werden erhielten gestern vom Indert 7,7 Milliarden Guaranies. Damit wird die erneute Landbesetzung finanziert“, betont Amarilla.

„Das Handeln des Indert ist insofern kriminell. Alle Landkonflikte aus der Vergangenheit, alle Okkupationen, alle Toten bis hin zur selbsternannten Paraguayischen Volksarmee (EPP) haben ihren Ursprung  bei IBR-Indert“, klagt der Rechtsanwalt an.

Er sagte zudem, dass Emilio Camacho als Prüfer des Indert einer der Verantwortlichen des Treibens war weil er die Möglichkeit hatte das Netz aus Korruption zu zerstören. Sein famoser Bericht jedoch war auch nichts weiter als Betrug.

Schlussendlich sagte Amarilla, „dass auch Präsident Franco sich mit den Carperos zusammensetzte die jetzt wieder in der Zone von Ñacunday Favero Ländereien besetzen. In der Ära von Lugo erhielten die Carperos Itaipú Geld über Constancio Mendoza und heute zahlt sie der Bürgermeister der Stadt Presidente Franco, Alto Paraná, da er eine Karriere als Abgeordneter oder Senator ansteuert und ohne Wählerstimmen gar nichts geht“.

Am 9. August 2012 trafen sich Federico Franco und Entsandte der Carperos. Dabei versrach er ihnen den Kauf eines Grundstückes. Da der Zeitraum ohne jegliche Handlungen verstrichen ist begannen sie gestern erneut mit Landbesetzungen in Alto Paraná.

(Wochenblatt / Hoy)

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4 Kommentare zu “Stecken die Carperos mit dem Indert unter einer Decke?

  1. Wir müssen hier blind unserem neuen Präsidenten vertrauen, der das Werk von dem im Volk sehr beliebten Ex-Präsidenten “Fernando” weiter führt.

    Schliesslich will Franco in Ruhe regieren und da muss er halt einige Milliarden für diese Randgruppe locker machen. Schliesslich müssen die auch leben, haben Kinder etc..

    Alles hat seinen Preis, auch in Paraguay.

  2. Also diese Meinung teile ich ganz und gar nicht. Man löst keine Probleme indem man Besetzungen oder Notunterkünfte finanziert. Solche Maßnahmen sind allenfalls für eine kurze Übergangszeit möglich. Da Politiker, vor allem, wenn sie wissen, daß ihre Amtszeit in wenigen Monaten endet, dazu neigen nur den Tellerrand ihrer Amtszeit zu sehen, kann es gut sein, daß Herr Franco diesen Weg gehen will. Vernünftig ist das aber nicht. Es bedarf einer Landreform, des Endes des Großgrundbesitzes zum Zwecke des Anbaus von genmanipulierten (“Lebens”- und Futtermitteln für den Billigexport nach Europa und andeswo. Paraguay muß endlich aus der Lebensmittelabhängigkeit anderer Länder heraus. Es muß seine Bevölkerung selbst ernähren können. Nur, wenn dieses Ziel erreicht wird, werden wir hier nicht krisenanfällig sein und die von Sehern vorausgesagte Hungersnot in Südamerika wird Paraguay nicht treffen.

  3. Ich finde die Landlosen könnten sich ihre Unterkünfte und Nahrung auch damit verdienen, indem sie Plastik und Metall einsammeln oder in den Bussen Kaugummis verkaufen, so wie es viele tun, statt sich Land vom Staate schenken zu lassen. Die Kultur von Schenkung von Land an faule Säcke gehört endgültig abgeschafft. Eine Ausnahme ist für mich Schenkung von Land an Indigene, welche imstande sind sich aufgrund ihrer Kultur und naturnahen Lebensweise dort selbst zu erhalten. Diese die sich Landlose nennen sind keine Indigenen, sondern haben einen hohen Anteil an den Genen ihrer kriminellen Vorfahren geerbt. Die Behörden sollten sich viel mehr Zeit nehmen um die Anliegen und Schutz der indigenen Völker zu schützen, zB. die Abholzung deren Gebiete, statt Zeit zu verschwenden sich mit Kriminellen an einen Tisch zu setzen und denen gar noch Zugeständnisse zu machen.

  4. Bis zur Entdeckung Amerikas gab es keinen privaten Grundbesitz da die indianische Bevoelkerung Nomaden waren. Selbst heute ist noch das Verstaendnis zum privaten Landbesitz nicht so ausgepraegt wie in Europa wo der Bauernhof oft im Familienbesitz ueber Generationen bleibt.
    Das beste Beispiel sind die Landbesetzer die weniger an einem Besitztitel und dauernder Bewirtschaftung interessiert sind als eher an der Ausbeute von Holz oder am Verkauf des Grundbesitzes mit Gewinn an Interessten ihren Vorteil suchen.
    Deshalb sind viele Landreformprojekte der verschiedenen Regierungen nicht sehr erfolgreich. Trotzdem werden immer wieder gerne Grundstuecke zu ueberhoehten Preisen von der zustaendigen Behoerde gekauft.

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