Steine des Anstoßes

Itauguá: Nicht nur wertvolle Bodenschätze, wie Gold, Uran oder andere können Probleme bereiten, wenn man sie illegal fördert. In diesem Fall sind es Steine des Anstoßes.

Über die illegale Gewinnung von Sand, Steinen und Kies aus einem in Cerro Patiño gebildeten Steinbruch berichteten Anwohner. Die Stadtverwaltung ordnete an, die Aktivitäten einzustellen.

Des Weiteren wird eine intensive Abholzung in einem Umkreis von mehr als 10 Kilometern von Cerro Patiño beobachtet. Das Naturjuwel befindet sich etwa 5 Kilometer von der Route entfernt, die Ypacaraí mit Areguá verbindet.

Anwohner berichteten, dass in der Gegend von Karê Valley ein großes abgeholzte Gebiet sowie ein gigantischen “Krater” zu sehen sei, der durch die Gewinnung von Steinen und Kies entstanden ist. Außerdem wurde eine Straße für die Zufahrt großer LKWs gebaut, die das Rohmaterial transportieren.

Des Weiteren prangerten die Bewohner an, dass die Verantwortlichen des Steinbruchs einen Teil des Ybytymi-Baches umgeleitet hätten, der an den Hängen des Berges Patiño vorbeilaufe.

Eine Gruppe von Stadträten fand bei einem Ortstermin gefällte Bäume zur Gewinnung von Kies vor. Daraufhin erfolgte ein Bericht über den Vorfall und am 26. Februar meldete der Bürgermeister Miguel Angel Meza Acosta (PLRA) den illegalen Betrieb des Steinbruchs an das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades).

Schon am 30. Januar dieses Jahres verhängte die zuständige Stadtverwaltung eine Geldbuße gegen den Eigentümer des als Jorge Méndez ausgewiesenen Grundstücks. Die Strafe betrug zwanzig monatliche Mindestlöhne (etwas mehr als 42 Millionen Guaranies) wegen Verstoßes gegen die Kommunalverordnung Nr. 048/08. Außerdem ordnete man die Schließung des Steinbruchs an.

Die Anwohner versichern aber, dass die Aktivitäten im Steinbruch ungehindert fortgesetzt werden. Der Eigentümer des Grundstücks, Jorge Méndez, sagte, dass sein Steinbruch durch eine von der Stadtverwaltung verhängte Geldstrafe seit mehr als sechs Monaten geschlossen sei. Er versicherte, dass er keinerlei Verantwortung für die Abholzung am Cerro Patiño habe und der von ihm genutzte Steinbruch 3.300 Meter von dieser besagten Stelle entfernt sei. Des Weiteren habe das Ministerium Mades nach der Anzeige durch die Stadtverwaltung seinen Steinbruch bisher noch nicht inspiziert.

Wochenblatt / ABC Color

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