Steuer für Superreiche “ungewollt“

Asunción: Das Superreiche auch Steuern zahlen und nicht im Gegensatz zum Otto Normalverbraucher fast nichts dazu beitragen, scheint nicht gewollt.

Ein Gesetzesentwurf, der von den Senatoren Hugo Richer (Frente Guasu), Pedro Santacruz (PDP) und Víctor Ríos (PLRA) vorbereitet wurde, sieht vor Vermögen ab etwa 10 Millionen US-Dollar aufwärts mit einem zusätzlichen Prozentsatz von 1 bis 5 Prozent zu besteuern.

Der frühere Finanzminister César Barreto, warnt schon in der recht frühen Phase der Vorstellung des Projekts davor, weil es zur Folge hätte, dass Superreiche ihr Geld ins Ausland verlagern würden und Investitionen im Land dann geringer ausfallen würden. Diese nicht ganz einleuchtende Antwort ist jedoch genau das, was die wenigen Superreichen gerne hören und mitteilen wollen – Am besten alles so lassen wie es ist.

Nach Ansicht des Ökonomen und ehemaligen Finanzministers muss ein unterentwickeltes Land wie Paraguay mit enormen Herausforderungen kämpfen. Dies bedeutet unter anderem die Minimierung der negativen Anreize, die durch neue Steuern für Steuerzahler entstehen. Anstatt zu besteuern sollte eine sehr ausgewogene Steuerpolitik beibehalten werden, die Ressourcen zur Finanzierung von Expansion und Qualitätsverbesserung generiert.

In diesem Zusammenhang behauptet er, dass die vorgeschlagene Steuer die schlimmste von allen sei und zu Kapitalflucht und einem Rückgang privater Investitionen im Land führen könnte. „Das ist weder mit einer Pandemie noch ohne eine Pandemie bequem“, betonte er.

Barreto erklärte: „Wir müssen die Qualität der öffentlichen Ausgaben und der öffentlichen Dienstleistungen wie Gesundheit und Bildung verbessern und Steueranpassungen auf der Grundlage des Bedarfs an zusätzlichen Ressourcen für diese Zwecke bewerten, aber das derzeitige Steuersystem mit einer Verbesserung in Bezug auf seine Gerechtigkeit beibehalten“

Das Gesetzesprojekt sieht vor Vermögen von 30.000 – 149.999 Mindestlöhnen (rund 10 – 50 Millionen US-Dollar) mit 1 Prozent zu versteuern, ein Vermögen von 150.000 – 299.999 Mindestlöhne mit 2 Prozent zu versteuern, ein Vermögen von 300.000 – 1.499.000 Mindestlöhne mit 3 Prozent zu versteuern, ein Vermögen von 1.500.000 – 2.999.000 Mindestlöhne mit 4 Prozent zu versteuern und ab 3.000.000 Mindestlöhne Vermögen mit 4 Prozent zu versteuern.

Wochenblatt / Abc Color

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7 Kommentare zu “Steuer für Superreiche “ungewollt“

  1. Zitat: “weil es zur Folge hätte, dass Superreiche ihr Geld ins Ausland verlagern würden und Investitionen im Land dann geringer ausfallen würden. Diese nicht ganz einleuchtende Antwort”
    Was leuchtet denn an der Antwort nicht ein? Wahrscheinlich hat die Glühbirne des Autors des Artikels zu wenig Watt.

  2. Man kann Gewinne besteuern, das sehe ich ein.Aber jemandem zu besteuern, für das was er hat, ist Diebstahl. Die Frage ist doch nicht wie viel jemand hat. Der hat es nicht unter dem Kopfkissen oder auf der Bank. Es ist normalerweise investiert,in Unternehmen und bedeutet somit Arbeitsplätze und damit Auskommen für viele Familien. Ihm das wegzunehmen ist nichts anderes als die Verstaatlichung von Unternehmen und damit Kommunismus und wir wissen alle, dass Kommunismus noch nie funktioniert hat und immer nur in Armut und marode Wirtschaft geführt hat. Die Frage die gestellt werden muss ist, wie ist man zu diesem Reichtum gekommen. Durch kluge wirtschaftliche Entscheidungen und Fleiß oder durch Diebstahl, Veruntreuung, Bestechlichkeit, Betrug, Korruption usw. Das muss beseitigt werden und nicht, den Leuten jedes Jahr einen Teil ihres Besitzes geraubt werden. Leute die so denken sind genau solche Verbrecher wie die Korrupten.

    1. Das ist aber so üblich. Hier bezahle ich ja auch Steuern auf mein Grundstück, sprich Vermögen. Die Vermögenssteuer gibt es in vielen Ländern der Erde.
      In diesem Land Vermögen in der angezeigten Höhe zu besteuern, empfinde ich keineswegs als Diebstahl, denn Vermögen dieser Größenordnung sind niemals mit ehrlicher Arbeit zu Stande gekommen.
      Gewinne werden übrigens auf der ganzen Welt versteuert. Wie sollte denn sonst ein Staat funktionieren?
      Das hat doch nichts mit Kommunismus zu tun.
      Ich zitiere Sie mal: “Es ist normalerweise investiert, in Unternehmen und bedeutet somit Arbeitsplätze und damit Auskommen für viele Familien.”
      Nun frage ich Sie mal: Leben Sie hier?
      Was glauben Sie wieviel Prozent ihres Vermögens die Superreichen in Projekte invastieren, damit Familien ihr Auskommen haben? Ehe Sie darüber nachdenken, gebe ich Ihnen die Antwort. In keines.
      Investiert wird in Projekte, welche Gewinn abwerfen. So einfach ist das.
      Die Beschäftigung von Lohnabhängigen zum Mindestlohn ist ein reines Nebenprodukt.

      1. @Hermann
        Zitat: “Hier bezahle ich ja auch Steuern auf mein Grundstück, sprich Vermögen.”
        Das ist richtig und liegt wohl darin begründet, dass Staatsrechtssubjekte allgemein der Meinung sind, dass sie den Oberbesitz über ihr staatsterritorium haben und deshalb auch das Recht zu Enteignungen haben, wenn es ihnen gerade in den Kram passt.
        Zitat: “denn Vermögen dieser Größenordnung sind niemals mit ehrlicher Arbeit zu Stande gekommen.”
        Dann sind für dich z.B. Familienbetriebe mit Viehwirtschaft also keine ehrliche Arbeit?
        10 Mio$. Dafür brauchst du nicht viel. Land, Rinder, Milchvieh, Ställe, Maschinen- und Fuhrpark, da bist du schnell auf 10 Mio. Alleine durch den Wertzuwachs des Landes der letzten 15 Jahre kommt da einiges zusammen.
        Denkst du das Geld hat man einfach auf der Bank liegen, das der Staat einfach wegnehmen könnte? Nein, das steckt alles in Sachwerten. Jedes Jahr 1-5% zu besteuern bedeutet jedes Jahr dem Betrieb ein Stück abzuschneiden.
        Zitat: “Gewinne werden übrigens auf der ganzen Welt versteuert. Wie sollte denn sonst ein Staat funktionieren?”
        Zuerst einmal habe ich selber gesagt, dass ich damit einverstanden bin Gewinne zu besteuern. Es geht hier nicht um Gewinne, sondern Besitz, also Geld, das man verdient hat und bereits versteuert wurde. Und nun jedes Jahr aufs neue versteuert werden soll.
        Stell dir mal vor du kaufst dir ein Haus, von Geld das du bereits versteuert hast und jedes Jahr nimmt dir der Staat ein paar qm des Hauses weg. Genau das sind Vermögunssteuern.
        Aber klar, solange du unterhalb der 10 Mio$-grenze bist, kümmert dich das ja nicht, solange du nicht davon betroffen bist. Also warum dann nicht vermögenssteuern für alle und auf alles? Zahle doch für deinen fernsehe und deinen Computer und deine Teller und Tassen, für alles was du besitzt jedes Jahr 5% Steuern. Kaufst Du dir eine Tasse für 20mil, zahlst du eben jedes Jahr für diese Tasse 1mil, nur weil du sie besitzt.
        Klingt das fair für dich?
        Aber solange du nicht betroffen bist, klingt natürlich vieles fair.
        Das Problem ist nicht, dass Menschen Vermögen besitzen. Das Problem ist, wie MANCHE, nicht alle, manche Menschen an dieses Vermögen gekommen sind. Die illegalen Wege an Vermögen zu kommen müssen zerstört, verfolgt und bestraft werden.
        Aber jeden Unternehmer, der es geschafft hat sich etwas aufzubauen, weil er den unternehmerischen Mut hatte sein jahrelang gespartes und erarbeitetes Geld zu investieren und damit auch Arbeitsplätze für andere zu schaffen, anstatt das Geld bei einer Grillfeier zu versaufen, zu unterstellen er hätte sein Geld ja nur durch Verbrechen erworben, ist falsch!

      2. @ Hermann
        PS:
        Zitat: “Gewinne werden übrigens auf der ganzen Welt versteuert. Wie sollte denn sonst ein Staat funktionieren?”
        Nein wird es nicht. Es gibt Staaten, die ihren Staatapparat durch Stempelsteuer finanzieren. Die also für den Verwaltungs-Dienst den sie dem Bürger leisten, eine Abgabe verlangen.
        Kriminelle Staaten, wie Deutschland, die dir ohnehin schon ca. 70% deines erarbeiteten Gewinns rauben, verlangen solche Stempelsteuern trotzdem noch zusätzlich.
        Staaten die so ehrlich und fair sind und nur für ihre tatsächlich dem Bürger geleisteten Dienste Abgaben verlangen, nennen Kriminelle Staaten wie Deutschland für gewöhnlich Steueroasen.

  3. Da ist nichts mit der angeblichen und viel gepriesenen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Das ist purer Egoismus und Raffgier mit allen Mitteln! Je reicher und mächtiger – desto verkommener.

  4. Diese systeme funitionieren alle nicht. Der kommunist erklärt so und der kapitalist so und jeder blendet aus was nicht passt.
    Die wahrheit ist, dass die karten so dann und wann neu gemischt und verteilt werden müssen. Dieses funktioniert geplant natürlich nicht, weil sich die selben wieder alles zu recht planen würden. Sieht man perfekt an der plandemie weil man nur dem geld folgen muss und sofort sieht wer die profiteure sind. Eine der möglichen lösungen ist also eine wirkliche seuche, die alles und jeden umschmeisst, was nicht per zufall stehen bleibt.
    Lange rede, kurzer sinn. Die politik und die wirtschaft agieren wie die plandemie. Dass hier also wirkliche lösungen kommen, ist ausgeschlossen.

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