Straßenpatrouille von San Bernardino erpresste Touristen

San Bernardino: Eine Familie, die auf dem Weg in den Touristenort war, wurde von der Straßenpolizei angehalten. Als sie merken, dass es sich um Ausländer handelte, lief eine korrupte Maschinerie an, die man sonst nur aus Erzählungen kennt.

Die brasilianische Familie wurde wegen nicht angeschaltetem Abblendlicht herausgewunken. Als sie merkten, dass es sich um Ausländer handelte, baten sie den Vater, Denizard Alonso Carneiro, auszusteigen und in das Büro zu folgen. Da angekommen, nahmen sie ihm sein ganzes Bargeld (etwa 500 USD) ab und seine Armbanduhr. Sie schüchterten ihn ein, dass auf ihn sonst Haft wartete oder die Ausreise nicht gestattet werde.

Die Uniformierten hielten zusammen und erklärten, dass nichts von dem vorgefallen sei.

Mit der Resolution Nummer 28 wurde das komplette Personal des Kontrollpunktes San Bernardino suspendiert. Während diese auf eine interne sowie staatsanwaltliche Ermittlung warten, besetzten andere Kollegen ihren Posten.

Wochenblatt / Abc Color

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17 Kommentare zu “Straßenpatrouille von San Bernardino erpresste Touristen

  1. Gibt es für ein solches Verhalten durch Polizeibeamte eine Erklärung oder eine Entschuldigung? Muß man das in Paraguay ganz einfach so akzeptieren, weil es Teil der Kultur ist? Dürfen wir Ausländer, die so etwas aus ihrer Heimat nicht kennen, dazu keine Meinung vertreten? Können diese drei Fragen dazu führen, daß man empfohlen bekommt, das Land zu verlassen, wenn wir das nicht hin nehmen wollen? Können diese drei Fragen zur Verletzung der empfindlichen paraguayischen Seele führen und sind daher zu unterlassen? Wie ist das Ihr Paraguay-Versteher? Ich bitte um Aufklärung um nicht schon wieder anzuecken.

    1. Lieber Manni,
      man muss es nicht akzeptieren oder verstehen.Man muss sich wehren als Ausländer, das ist schwer und gefährlich.Sehr schnell kommt man in des Teufelküche!
      Das Verhalten der Verbrecher in Uniform ist eine Schande für den Berufsstand.Einsperren bei Wasser und Brot!
      Das bringt aber oft nichts. Die koruppten Elemente gleicn oder kurz danach wieder in Amt und würden.
      Nur es gibt ein Problem, sie schüchterten ihn ein,
      Man ein kleines weißes Päckchen rein,stellt das Gepäck auf Kopf am Flugplatz im Auto.Beweis dann deine Unschuld.
      Aus Angst zahlen viele.
      Bis man in den Botschaften den Hintern hebt dauert es, oft werden sie nicht mal benachrichtigt von den Beamten.
      Dann werden mit unter “Schwarze Listen” geführt, am richtigen Grenzübergang/Kontrollpunkt zur falschen Zeit bist du dann fällig!
      Hier decken sie sich gegenseitig, beweis dennen mal was. Aussage gegen Aussage.Auf die Angst mauern die Beamten.

  2. Dieses Verhalten ist nicht entschuldbar und schon garnicht muß man so etwas hinnehmen, im Gegenteil, öffentlich machen in allen öffenlichen Medien, nur so kan man solch ein skrupelloses Verhalten etwas eindämmen und so manch Einen zum Umdenken bewegen. Dieses Vehalten grenzt an räuberischer Erpressung und sollte mit Höchststrafen belegt werden.

    1. Genau das ist ja passiert, wie aus dem Schreiben der Direktion der Caminera hervorgeht, hat ABC-Color den Fall angezeigt und es sind alle suspendiert bzw. versetzt worden und ein Untersuchung wird eingeleitet, was auch richtig und noetig ist. Meine Kritik an den Paraguay-Nichtverstehern und Noerglern die durch kritisieren etwas bewegen/verbessern wollen, bezieht sich nur darauf wo sie ihre Kritik anbringen, bei der Kommentarfunktion des Wochenblattes ist sicher nicht der richtige Ort.

  3. Sicher ist das nicht korrekt.
    Fangen wir doch von vorne an, die Polizei macht Kontrolle, sie haben das Licht nicht eingeschaltet, kostet Gs. 377.790.–, Polizei nimmt den Bussenzetel hervor, bevor er zum schreiben kommt, geben die meisten Ausländer sofort Schmiergeld.
    Frage: wer ist der Bessere, der das Schmiergeld gibt, oder der das Schmiergeld nimmt?
    Nun hat leider die Polizei einen Sport daraus gemacht, und verlangt sofort das Schmiergeld.
    Ander Frage.: wer hat zuerst mit dem Schmiergeld angefangen?
    Der nicht Schuldige, werfe den ersten Stein.

  4. Polizeibeamte die die Uniform ihres Landes tragen und somit ihr Land repräsentieren, sollten dieses mit Stolz, Ehre und Anstand tun. Ein Verhalten wie hier geschildert wirft ja nicht nur ein kriminelles Licht auf die betreffenden Polizisten, sondern auch auf den Staat Paraguay und deren Bevölkerung. Es ist davon auszugehen dass die abgezockten Touristen und Bedrohten diese Vorgehensweise der Polizei, in ihren Heimatländern publik machen werden. Dort heißt es dann sehr schnell: Paraguay, ein Land der Diebe und Verbrecher! Das wäre allerdings sehr schade für die an sich sehr liebenswürdige und überaus freundliche Bevölkerung Paraguay’s.
    Ich kann nur hoffen, dass solchen Machenschaften seitens der Staatsdiener Paraguay’s ( Polizei ) in Zukunft ein Riegel vor geschoben wird.

  5. Hallo Rolf,
    ich glaube nicht dass du den Artikel richtig gelesen und verstanden hast!
    Hier geht es nicht um die Entstehung einer Schmiergeldaffäre. Den Touristen wurde ihr Bargeld und die Armbanduhr gestohlen.

    1. Hola Elli
      Ich habe den Artikel schon richtet verstanden.
      Ich habe auf den Kommentar von Manni geantwortet.
      Da ich der Meinung bin, dass man alles an der Wurzel anpacken muss, warum ist es so in diesem Land?
      Die haben da sicherlich den Bogen überspannt, da gebe allen recht, das war Diebstahl und skrupellos.
      Das gehört bestraft!

  6. Das war ja nun das Mindeste, daß diese korrupten Polizei-Gangster suspendiert wurden. Hoffentlich erhalten sie auch eine empfindliche Strafe und werden nicht nur versetzt. Was hier zu Tage trat wird zu Recht verurteilt – aber es sind lediglich die Symptome die zu Tage treten. Es gilt, nicht nur die Symptome zu bekämpfen, (weil es zu krass war) sondern der Frage nachzugehen, was grundsätzlich in der Gesellschaft und speziell bei der Polizei falsch läuft. Und das sollte endlich mal gründlich angegangen werden. Korruption ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Verbrechen an der Gesellschaft und sollte ähnlich wie Mord und Totschlag geahndet werden.

  7. @ Manni
    Das Problem bei der Scmiegeldbeschaffung ist doch, dass die Untergebenen für ihre Vorgesetzten Schmiergeld einsammeln sollen, tun Sie es nicht, werden Sie aus fadenscheinigen Gründen versetzt..

  8. Das Ansehen Paraguays im umliegenden Ausland kann man kaum noch schädigen, bitte mal schlicht einen Bolivianer fragemn, was er von den Paraguayern hält, der wird dann gleich sagen: alles Diebe, Drogenhändler und Waffenschmuggler, ich war auch entsetzt!
    Solch ein Image kommt sicher nicht von ungefähr?

    1. Da ist sie schon wieder die Relativierung, Schönrednerei und Argumentation die darauf hinaus läuft, die Geschädigten können vielleicht die Unwahrheit gesagt haben. Was ist das nur! Ich will Ihnen was sagen – auch ich bin an der gleichen Stelle schon mehrmals versucht worden mich abzocken zu wollen. Doch bei mir stoßen die “ehrenwerten Polizisten” auf Granit. Nur beim ersten Mal, vor 12 Jahren, lief die Prozedur genau so ab wie oben beschrieben. Die Beamte forderten mich auf in ihre damalige Holzhütte zu kommen und bedrängten mich dabei körperlich. In der Hütte setzten sie mich massiv unter Druck, entweder eine hohe Strafe zu bezahlen oder alternativ wenigsten GS 150.000. Am Ende kam ich glimpflich mit GS 80.000 davon, weil ich nicht mehr dabei hatte. Sie sahen sogar meine Geldbörse durch. Nein, das sind keine Einzelfälle in Paraguay – das hat System und ist die Regel. Ich wette, jeder Zugewandert könnte zig Beispiele davon aufzählen. Da gibt es nichts zu beschönigen, das ist schlicht und einfach ein Gangstertum dem bis heute nicht die Grundlage entzogen wurde. Warum nur?

  9. Diese kriminellen Elemente gehören nicht nur suspendiert sondern ins Gefängnis, das ist nichts anderes als Raub und Erpressung und Demütigung.

    Seit mindestens 30 Jahren (mein Vater sagte mir, dass war in den 80er Jahren schon so) werden Ahnungslose und Ausländer von diesen Kriminellen in Uniform abgezockt.
    Diese Menschen muessen auf das Allerhärteste bestraft werden, sonst hört dieser Mist nie auf.

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