Tatortverunreinigung bremst sehr oft Ermittlungen bei Straftaten

Asunción: Nicht adäquate Annäherung an einen Tatort erschwert die Untersuchungsarbeiten bei Verbrechen. Die Invasion von Schaulustigen ist der Hauptgrund der Kontamination.

Ein Tatort, wenn unangetastet kann viele Fakten liefern, die bei der Täterergreifung hilfreich sind. Doch nur ein schlampiger Polizist allein kann alle helfenden Beweise zunichtemachen.

Durch dieses ständig wiederholende Dilemma werden Verbrechen spät oder niemals aufgeklärt. Somit ist der Schutz eines Tatortes vor Verunreinigung fundamental für die Ermittlungsarbeiten des forensischen Labors.

Fingerabdrücke, Kleidungstücke und andere Objekte müssen intakt und an ihrem Platz bleiben um Rückschlüsse auf Tat und Täter zu geben.

Im Fall eines Tötungsdeliktes können Familienmitglieder, Angestellte, Pressearbeiter, oder Ärzte schnell das vernichten womit die Ermittler nach dem Abtransport des Leichnams etwas anfangen können. Umso mehr Zeit nach einem Verbrechen vergeht, umso weniger Beweise findet man.

Beim Auslesen von Blutspuren erkennen Ermittler auf dem Körper, auf Kleidungsstücken oder Einrichtungsgegenständen wie ein Schlag oder Schuss verlief. Sind diese Spuren verwaschen oder verändert wurden ändert sich auch das Suchparameter.

Bei Blutspuren sollte darauf geachtet werden diese am Boden nicht zu betreten, da es sein kann dass man in zwei unterschiedliche Blutflecke tritt, die man nach der Mischung nicht mehr auseinanderhalten kann.

Nur Polizisten haben die Pflicht und das recht einen Tatort zu bewachen, ohne ihn zu verschmutzen.

Bei dem Mord an Evelyn Everhadt (24) aus Fernando de la Mora wurde am 2. August 2010 der komplette Tatort duech Schaulustige verunreinigt. Die Ermittler standen vor einem Chaos, was nicht ausreichend war um den Fall zu lösen.

Am vergangenen Freitag wurde Federico Patiño Gómez (49) in der Zone Bañado Sur in seinem eigenen Haus erschossen. Nach dem Verbrechen warfen die unbekannten Täter ihre Patronenhülsen in ein schlammiges Nachbargrundstück. Dieser Ort wurde von Familienmitgliedern und Nachbarn überrannt und somit alle Spuren zunichte gemacht. Die Blutflecken am Körper waren alle verschmutzt und verändert wurden.

Die Polizisten des zuständigen Reviers reagierten spät und alarmierten die Staatsanwaltschaft noch viel später. Staatsanwältin Patricia Filippi, der der Fall angetraut wurde, meinte dass die Polizisten schlechte Arbeit vollbracht hätten und bei der Gelegenheit der ganze Tatort kontaminiert wurde.

(Wochenblatt / Última Hora)

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6 Kommentare zu “Tatortverunreinigung bremst sehr oft Ermittlungen bei Straftaten

  1. Von jedem Bürger hat man die Fingerabdrücke. Bei fast jedem Verbrechen hinterlassen die Gauner eine Menge davon. Ein automatischer Abgleich wäre leicht. Nichts geschieht, die Aufklärungsrate ist lamentabel.

  2. Das nötige Computerprogramm für den Abgleich innert Sekunden fehlt wahrscheinlich. Oder das Computerprogramm ist vorhanden, aber der Computer fehlt.
    Selbst wenn 21 Fingerabdrücke/Haare gefunden werden und sich 20 Personen am Tator aufgehalten haben, sollte es dennoch möglich sein zur Erkenntnis zu gelangen, dass es sich beim übrig gebliebenen Fingerabdruck/Haar um denjenigen des Täters handeln könnte.
    Gut möglich, dass ein Polizist mit der Lupe 5 Millionen Fingerabdrücke vergleicht; das dauert seine Zeit.
    Aber gut, offensichtlich wurde erkannt, dass man den Tatort mit Band einzäunen sollte. So müsste der Polizist künftig mit der Lupe nur noch einen Fingerabdruck mit 5 Millionen anderer vergleichen. Der Fortschritt hält auch in Paraguay Einzug! Sehen Sie demnächst CSI Paraguay im Tele.

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