Tilapia Zuchtstation in Gutenberg Schule installiert

Lambaré: Um über den theoretischen Tellerrand hinwegzusehen, muss manchmal etwas praktisch umgesetzt werden. Hier ein sehr gutes Beispiel wie Bildung funktionieren kann.

Das polytechnische Privatkollegium Johannes Gutenberg in Lambaré implementierte ein naturwissenschaftliches Projekt, welches insgesamt 27 Millionen Guaranies gekostet hat. Um sich zu informieren, wie die Tilapia-Zucht funktioniert, fuhren Vertreter bis nach Caaguazú. Zu Beginn bekamen sie zudem 40 Kleinfische geschenkt.

Die Bräuche in Bezug auf Auswahl von Lebensmitteln zu ändern ist ein Teilbereich des Projekts, was Jugendliche des 12. Schuljahrs in 3 Monaten Arbeit umsetzten. Bis jetzt gehört Rindfleisch zu fast jedem Essen. Ab nächstem Jahr soll sich das ändern und Tilapias werden dann Teil der Schulspeisung im Colegio Gutenberg.

Tilapia ist ein Süßwasserfisch und wird inzwischen weltweit in 85 Ländern gezüchtet. Je nach Futter erreicht er eine Größe von bis zu 50 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 6 Kilogramm. Eine Besonderheit bei der Tilapia-Zucht ist die benötigte warme Wassertemperatur von 18 bis 20 Grad, da der Fisch ursprünglich aus warmen Gewässern stammt.

Tilapia gehört zu den besonders mageren Fischen, die für Figurbewusste eine gute Wahl sind. Der Gehalt an hochwertigen und leicht verdaulichen Proteinen im Tilapia ist dafür überdurchschnittlich hoch. Weitere gesunde Inhaltsstoffe sind bis zu 1 mg Omega-3-Fettsäuren und etwa 2,5 Mikrogramm Jod pro 100 g Tilapiafilet.

Auch wenn die Schüler die Schule verlassen, wollen sie sich trotzdem um die Wartung des Tanks sowie das Futter kümmern. Beim Bau des Zuchtbeckens brauchten die Schüler mit Unterstützung ihrer Eltern nur Zement und Sand zahlen während die Plane, eine Pumpe und selbst die Jungfische eine Spende waren.

Wochenblatt / Última Hora

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4 Kommentare zu “Tilapia Zuchtstation in Gutenberg Schule installiert

  1. Die Gutenbergschulen, zwei in Peru/Lima und eine in Paraguay/Asuncion werden von den Mennoniten seit vielen, vielen Jahren erfolgreich und vorbildhaft geführt. Getragen werden die Schulen lediglich aus Spenden und aus Patronaten meist deutscher Bürger, für genau namentlich bestimmter Kinder, die ansonsten diese Schule nicht besuchen könnten. Die Patronaten stehen in ständigem Kontakt mit den Kindern und der Schule, so daß eine beinahe persönliche Beziehung entsteht. Spender sind jederzeit herzlich willkommen , zumal das Spendenaufkommen in den letzten Jahren eher rückläufig ist. Neben dem normalen Schulplan lernen die Kinder dort auch ganz praktische Arbeiten, wie z.B. Nähen, Kochen, Gartenarbeiten, Holz- und Metallarbeiten usw. Nun kommt auch noch die Fischzucht hinzu. Die Schüler sind beinahe ausschließlich Einheimische. Die Schulen sind in perfektem, gepflegtem Zustand, auch mit einer Mehrzweckhalle und einem Garten versehen. Jeder bezahlt nach seinen Möglichkeiten und genießt dafür eine zukunftsorientierte Vollausbildung für das Leben, also auch WERTEVERMITTLUNG auf christlicher Basis. Man fragt sich anläßlich dieses Artikels, warum in der Öffentlichkeit so wenig darüber bekannt ist, daß auch diese Einrichtung von den Mennos selbstlos betrieben wird und warum der paraguayische Staat nicht in der Lage ist, auch solche erfolgreichen Erziehungseinrichtungen im Lande zu betreiben. Die Vorbilder wären da – nur leider gibt es kaum Nacheiferer.

    1. Guter Artikel aber aufgepasst! Wenn die Gutenbergschule gut arbeitet und viel Spenden bekommt, dann wird die EPP aktiv und entfuehrt die entsprechenden Mitarbeiter um alles zu erpressen. Ein Anteil dieses erpressten Geldes geht direkt an die………..

  2. Gestern noch Sarkast . heute Zyniker

    Hervorragende Umsetzung. Das braucht das Land. Ein wenig Bildung darf es schon sein. Mit am Vater zuschauen wie er seinen Müll anzündet, imstande ist, ganze zehn Bierdosen zu leeren und sich immer noch imstande sieht, vor sich hin zu blubbern und auch immer noch am Knopf des Kirmes-Blasters zu drehen kann, ja, von diesen Bildungseinrichtungen gibt es genug im Lande.
    Manniplicus, “warum der paraguayische Staat nicht in der Lage ist, auch solche erfolgreichen Erziehungseinrichtungen im Lande zu betreiben”, diese Frage habe ich mir auch gestellt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass 0.25 % der Bevölkerung arbeitet (offiziell, ca. 2 Mio. Menschen). Der Rest also ähm Moment (calc-app) ah 75% arbeitet wohl nichts oder wenn, dann werden auch keine Steuern bezahlt. Die Steuern werden vergeben, dass Tio, Padrino, Amigo – dank abgeschlossener Grundschule von täglich drei Stunden – ein Arbeitsplatz als Direktor des Nummernausgabeschalters im Ministerium für Zirkus und entsprechenden Lohn erhält. Denn eine Warteschlange abarbeiten, dafür braucht es mehrere Nummernausgabeschalter, denn bei dem Arbeitstempo müsste man ein Zelt mitnehmen. So bleibt wohl nichts mehr an Steuergelder, damit die Kinder künftig fünf bis acht Stunden täglich Grundschule bekommen.

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