Töten in Notwehr: Staatsanwältin legt Berufung gegen Freispruch ein

Asunción: Die Staatsanwältin Sonia Sanguinés (Beitragsbild) legte Berufung gegen das Urteil ein, mit dem ein Gericht den Händler Eligio Gómez Cristaldo freigesprochen hatte, weil er bei einem Überfall auf sein Haus zwei Menschen getötet hatte.

Abschließend beantragt sie die Aufhebung des Freispruchs und ein neues mündliches und öffentliches Verfahren, das, wenn es stattfinden sollte, das vierte wäre.

Sanguinés beharrt darauf, dass es keine “Rationalität” in der Verteidigung gegeben hätte, weil der Händler weiter geschossen habe, obwohl er die Situation “dominierte”. Sie zweifelte sogar an, dass es keine Bedrohung für das Leben der Familie des Unternehmers gegeben habe, indem sie hervorhebt, dass keiner der Familienmitglieder “einen Kratzer” erlitten hätte.

Die Staatsanwältin behauptet weiter, die Angreifer seien “unglücklich“ getötet worden. In einer widersprüchlichen Version habe Cristaldo erklärt, dass “er während eines Kampfes die Pistole nahm und auf kurze Entfernung so viele Schüsse abfeuerte“.

„Die Schwere der Verletzungen bei dem Tod von Erinaldo und Leónido Villalba (jeweils fünf und zwei Einschüsse) kann in keiner Weise als Argument für die Zwecke eines Freispruchs von Notwehr dienen, denn die Verletzungen waren unnötig“, erklärte Sanguinés.

Die Staatsanwaltschaft beantragt die Aufhebung des Freispruchs und einen vierten Prozess gegen den Kaufmann, der in diesem Fall bereits mehr als drei Jahre inhaftiert war. Auffallend ist die Position der Staatsanwaltschaft, die eigentlich keine Berufung gegen das Urteil einlegen wollte, es sich aber jetzt doch anders überlegte.

Wochenblatt / ABC Color

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10 Kommentare zu “Töten in Notwehr: Staatsanwältin legt Berufung gegen Freispruch ein

  1. Wird diese Staatsanwältin von der Familie der Verbrecher bezahlt der ist sie mit involviert ? Notwehr ist Notwehr und ein toter Verbrecher ist doch kein Verlust , sonder einer weniger der wieder bei anderen eine Straftat verübt . Ich finde dem Mann sollte eine Verdienstmedaille vergeben werden und andere sollten sich ein Beispiel an Ihm nehmen und mehr Courage zeigen ……zu einer Waffe greifen und nicht lange zögern wenn sie einem Einbrecher begegnen sondern als erster schießen um nicht selbst erschossen zu werden . Vielleicht ändert sich dann mit der Zeit die Einstellung der Paraguayischen Einbrecher von Einbrüchen abzulassen bei denen sie schneller ums Leben kommen könnten .

  2. Eine Empfehlung für Staatsanwältin Sonia Sanguinés… sollten bei ihnen- jemand oder mehrere einbrechen, dann bitte nicht schießen. Gute Weinflasche mit par Brötchen auftischen, vielleicht können sie (die Einbrecher) sogar Duschen… USW…

  3. Hier ist doch schon wieder etwas oberfaul! Recht und Gerechtigkeit ist wie ein Lotteriespiel. Es gibt keine klaren Regeln, alles ist Auslegungssache und kann schon morgen wieder in Frage gestellt werden. Wehe dem, der mit einem solchen Rechtssystem konfrontiert wird. Aber das ist wie im richtigen Leben hier. Wer schon Geschäfte mit Einheimischen gemacht hat, kann davon ein Lied singen. Verträge gelten wenig, mündliche Abmachungen schon gleich gar nichts. Wie oft habe ich erlebt, daß alles perfekt vereinbart und schon am nächsten Tag wieder infrage gestellt wurde. Und das nicht nur einmal, immer und immer wieder. Das ist schon nervtötend und frustrierend.

  4. Ich glaube, dass diese Staatsanwältin sich hier unbedingt profilieren möchte, vielleicht wegen Karrieregründen. Vielleicht muss man eine Mindestanzahl von Kerlen ins Gefängnis bringen, um irgendwann Richterin – der Traumberuf schlechthin – zu werden.
    Irgendwie ist es sonst nicht erklärbar, wenn Tausende andere Fälle nicht weitergehen.

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