Traditionelles Familienunternehmen vor dem Aus

San Lorenzo: Traditionell gut besuchte Verkaufsplätze, die von alteingesessenen Familien permanent geführt wurden, schloss man nun schon zum dritten Mal. An Verkaufstalent fehlt es den Mitgliedern nicht, jedoch an legaler Ware.

Die Staatsanwaltschaft kam gestern zusammen mit der Polizei ein drittes Mal in die Villa 24 de Junio der besagten Stadt, um den Drogenumschlagsplatz der Familie Recalde zu schließen. Da die Mutter bei der letzten Razzia verhaftet wurde, taten ihre Kinder und ihr Ehemann alles, damit es ihr hinter Gittern an nichts fehlt. Mit der gestrigen Intervention könnte sich das jedoch grundlegend ändern, da Geld und jede Menge Drogen für Kleinkriminelle konfisziert wurden.

Verhaftet wurde diesmal das Familienoberhaupt Marcelino Recalde (44), in dessen Besitz man 112 Abpackungen Crack fand sowie diverse Pfeifen und 700.000 Guaranies in kleinen Scheinen.

Gleich nebenan agierte ein Ableger, eine Art Franchise, im Hause der Familie Lesme, wo die Brüder Ever (24) und Alfredo (26) eifrig der kommerziellen Tätigkeit nachgingen. Sie hatten jedoch nur 21 Abpackungen Crack bei sich, dafür jedoch eine Schusswaffe und diverse Messer aus eigener Fabrikation. Sie wurden ebenso festgenommen.

Hart traf es auch fünf Konsumenten, die zum Zeitpunkt der Razzia gerade Einkaufen waren. Sie wurden wegen Besitz von Drogen und wegen offenen Haftbefehlen abgeführt.

Laut Angaben des Anti-Drogensekretariats (Senad) kostet jede Dosis Crack 5.000 Guaranies und gibt allerhöchstens 10 Minuten eine Art Zufriedenstellung, bevor der Körper nach mehr verlangt. Parallel dazu schädigt es den Organismus besonders schwer.

Wochenblatt / Abc Color

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