US-Botschaft protestiert gegen kommende Enex Tankstelle

Asunción: Wohlwissend, dass sich dieser Protest gegen den Ex-Präsident, Horacio Cartes geht, reklamiert die US-Botschaft beim Außenministerium den Bau der Tankstelle an der belebten Kreuzung. Könnte eine Eröffnung noch unterbunden werden?

Die Botschaft der Vereinigten Staaten richtete eine Verbalnote an das Außenministerium Paraguays, um ihre Besorgnis über den Bau einer Tankstelle an einer der Ecken der Straßenkreuzung, an der sich die diplomatische Vertretung befindet, zum Ausdruck zu bringen.

“Wir sind besorgt, weil wir vor kurzem erfahren haben, dass der Bau einer Tankstelle an der Ecke der Avenida Brasilia und Mariscal López, schräg gegenüber der Botschaft, genehmigt wurde”, heißt es in dem Dokument.

Auf dem Gelände wird eine Tankstelle mit dem Enex-Emblem gebaut, die seit kurzem zur Cartes-Gruppe gehört und dem ehemaligen Präsidenten gehört.

Die diplomatische Vertretung der USA erinnert das paraguayische Außenministerium daran, dass nach Artikel 22 des Wiener Übereinkommens “der Empfangsstaat eine besondere Verpflichtung hat, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Räumlichkeiten der Mission vor jeglichem Eindringen oder Schaden zu schützen und zu vermeiden, dass die Ruhe der Mission gestört oder ihre Würde verletzt wird”.

“Die Kreuzung, an der die Tankstelle gebaut werden soll, war im Laufe des Jahres Schauplatz mehrerer Kundgebungen und Massendemonstrationen”, heißt es in der diplomatischen Note.

“Das Vorhandensein von hochentzündlichen Beschleunigern in der Nähe möglicher künftiger Demonstrationen könnte eine Brandsituation auslösen, die die Fähigkeit der örtlichen Behörden einschränken würde, ihrer besonderen Pflicht gemäß Artikel 22 des Wiener Übereinkommens nachzukommen”, heißt es in dem Schreiben weiter.

Sie stellt ferner fest, dass dies eine Gefahr für das Wohlergehen und die Sicherheit des Personals und der Besucher des Botschaftsgeländes sowie für nahe gelegene öffentliche Gebäude darstellen könnte. Er bittet darum, die Bedenken den zuständigen Behörden zu übermitteln.

An der Ecke Mariscal López und Brasilia, vor dem Polizeikrankenhaus Rigoberto Caballero, im Herzen des kulturellen Erbes der Stadt und nur wenige Meter vom Haus des Präsidenten entfernt, genehmigte der ehemalige Bürgermeister von Asunción, César Ojeda (ANR), den Bau der Tankstelle, gegen die die US-Botschaft protestierte.

Die Tankstelle liegt weniger als 1.000 Meter von zwei anderen Tankstellen entfernt, obwohl dies gesetzlich verboten ist.

Der Grund dafür ist, dass die Kammer der paraguayischen Kraftstoffverteiler (Cadipac) eine Verfassungsklage eingereicht hat, um mehr Tankstellen in Asunción einrichten zu können.

Die Verfassungskammer des Gerichtshofs unter Mitwirkung von César Diesel, Antonio Fretes und der verstorbenen Gladys Bareiro erließ eine einstweilige Verfügung gegen Cadipac.

Diese Verteilerkammer setzt sich aus den Unternehmen Fuelpar SA, Copeg SA, Integral Trading SA, Gasur SRL, Enex Paraguay SRL, Gas Corona Saeca und 3MG SA Comercial Industrial Agropecuaria zusammen.

Enex Paraguay gehört zur Cartes-Gruppe, die dem ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes gehört, so dass die Entscheidung von Bareiro de Módica und Fretes (Diesel dagegen) ganz offen eines der jüngsten Unternehmen des Ex-Präsidenten begünstigt.

Wochenblatt / Abc Color