Video beweist ehemalige Verbindung der Frente Guasu und der EPP

Asunción: Es ist garantiert kein Zufall, dass zu diesem Zeitpunkt ein Video in die Hände des Ex Generalstaatsanwaltes, Óscar Germán Latorre, fällt, indem Mitglieder von Lugos Regierung mit verurteilten EPP Kämpfern zu sehen sind. Neben den Vertrauensmännern von Lugo, José „Pakova“ Ledesma und dem Senator Sixto Pereira waren auch der Ex Patria Libre Anführer Osmar Martínez und andere verurteilte Straftäter zu sehen, die bei der Entführung und Ermordung von Cecilia Cubas dabei waren.

„Wir hatten diverse Filme von Treffen der Partei Patria Libre, die sich auf ideologische Schulung bezogen. In diesen Filmen tauchten bisher jedoch nur Parteimitglieder auf. An der Echtheit des Bildmaterials gibt es kein Zweifel“, so Latorre.

Die Quellen die uns das Video überließen konnten nicht das genaue Datum festlegen. Allerdings ist sicher, dass es zwischen 2002 und 2004 in einem Haus im Landesinneren aufgenommen wurde.

Die Polizei hat zum damaligen Zeitpunkt einen Informant in der radikalen Partei gehabt, die später im bewaffneten Arm zur paraguayischen Volksarmee wurde.

„Das Lösegeld für Cecilia wurde am 12. November gezahlt. Am 11., einen Tag zuvor, trafen sich die Mitglieder der Patria Libre in Santaní“, so der damalige Polizeikommandant Humberto Núñez, der auch erklärte, dass dieses Video nicht vom 11. November stammen würde.

Das Video ist demnach ein Hinweis, ein Fingerzeig, das niemals als Beweis im Fall Cecilia Cubas eingereicht bzw. zugelassen wurde. Jetzt nach dem Fall Lugos stellt es seine Vertrauensmänner in ein schlechtes Licht.

(Wochenblatt / Última Hora / Foto: Última Hora)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

10 Kommentare zu “Video beweist ehemalige Verbindung der Frente Guasu und der EPP

  1. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind die Ziele der EEP, dem Volke Grossgrundbesitz “zurück zu geben”, im Wesentlichen ehrenhaft. Der Weg, diese Ziele zu erreichen sind aber kriminell und terroristisch. Ausserdem ist Grossgrundbesitz eines der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Paraguays. Mit einer Terror-Organisation wie der EEP darf keine Regierung zusammenarbeiten. Die EEP hätte von Anfang an die Möglichkeit gehabt ihre Ziele friedlich auf dem Rechtsweg und demokratisch zu erreichen. Diese Mörder und ihre Kollaborateure im Staatsdienste müssen strafrechtlich verfolgt und abgeurteilt werden!

  2. wem nützt diese Kampagne und was soll sie bezwecken? Soll sie die Partei Lugos in die Nähe von Terroristen stellen? Gar eine Zusammenarbeit mit ihnen suggerieren?
    Lächerlich, oder? Viel zu offensichtlich, was da gespielt wird. Wenn ich zu jemanden Kontakte habe, mit ihm Gespräche führe, seine Vorstellungen höre ggf. den Versuch mache seine Ziele in meine politischen Überlegungen einzubeziehen, dann macht mich das doch nicht zu seinem “Getreuen”. Wenn ich mit jemandem rede und er eine ganz andere Meinung hat als ich, werde ich doch auch nicht zu seinem “Komplizen”. Es ist besser miteinander zu reden als aufeinander zu schießen. Also was immer diese Kampagne bezwecken soll, entbehrt sie jeder inneren Logik. Es handelt sich um ein reines Politikum und soll offenbar dem Zweck dienen die Abwahl Lugos zu begründen. Wenn die Akteure dieser Abwahl doch der inneren Überzeugung sind, das alles richtig war, dann könnten sie doch zur Tagesordnung übergehen. Warum aber brauchen sie nun eine solche Kampagne? Sie sollten lieber mal die Hintergründe klären, warum 17 Menschen bei einer Landbesetzung erschossen wurden. Wer hat da wohl Dreck am Stecken, daß darüber kein Wort mehr verloren wird. Lugo ist unverdächtig, da er den Schaden und nicht den Nutzen davon hatte. Also muß es andere Drahtzieher geben. Wer sind sie?

    1. Da gehe ich mit Ihnen einig. Nur weil man sich mit – wenn auch Terroristen zusammen- und auf Dialog setzt – heisst das noch lange nicht, dass man mit denen unter einer Decke steckt. Selbst Grossbritannien und Spanien sind mit den jeweiligen Terroristen zusammen gesessen. Besser als weiteres Blutvergiessen.
      Terrororganisationen sollte man jedoch gar nicht aufkommen lassen. Weiss gar nicht, warum der Staat diese Differenzierung macht. Beim Morden von “Terrorgruppierungen” sollte man diese erst gar nicht anerkennen, sondern jeden Täter wie einen Mörder belangen zu versuchen, damit diese nicht Jahre später unter einem Friedensvertrag straffrei ausgehen können.

    1. “Gott sei Dank— abgewählt !”

      Und genau DA liegt der Hund begraben. Eben nicht abgewählt, sondern weggeputscht. Gewählt hatte Lugo das Volk, amtsenthoben haben ihn hochbezahlte Senatoren.
      Wie es hätte demokratisch laufen können, haben uns gerade die Rumänen gezeigt. Aber soviel Zeit hatten die golpistas nicht. Warum wohl?

Kommentar hinzufügen